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Preußen Münster kassierte bittere Niederlage in Karlsruhe, die Mut macht

Preußen Münster kassierte bittere Niederlage in Karlsruhe, die Mut macht
Jubel nach dem Treffer zum 2:2. Foto: firo sportphoto

Am Ende bleibt dem SC Preußen Münster nur Fassungslosigkeit. Ein Katastrophenstart, 0:2-Rückstand, dann der Ausgleich zum 2:2, ein Platzverweis gegen Nico Koulis, eine bittere Verletzung von Neuzugang Antonio Tikvic – und dann der ganz späte Nackenschlag, das Karlsruher Siegtor zum 3:2. Ein komplett gebrauchter Nachmittag, der aber auch viel Mut machen kann.

Denn: Nach 20, 25 Minuten totaler Verwirrung auf dem Platz und zwei Gegentoren organisierte sich der SC Preußen Münster selbst, kam immer besser ins Spiel und hatte am Ende in fast allen Belangen die bessere Werte. Nur das Ergebnis stimmte am Ende nicht mehr.

Dabei fing die Partie denkbar ungünstig an. Von Beginn an lief der SC Preußen nur hinterher, kam bis zur fünften Minute kaum in die Hälfte des KSC und lag dann nach sieben Minuten zurück. Eckball Karlsruhe, in der Mitte drückte Ben Farhat den Ball nach Wanitzek-Vorlage zum 1:0 ins Netz. Die Preußen wirkten im Anschluss schwer angeschlagen, fabrizierten viele ungenaue Zuspiele, mussten sichtlich das Tor erst verarbeiten.

Aufgewacht dank Amenyido

Münsters erste zögerliche Annäherung ans KSC-Tor wäre fast zum Eigentor der Gastgeber geworden, aber Herolds Klärungsversuch schob den Ball knapp am eigenen Tor vorbei. Noch ehe Münster sich richtig entfalten konnte, jubelte wieder der KSC. Diesmal war es ein Ballverlust im Mittelfeld, der den KSC einsetzte: Ben Farhat setzte Wanitzek ein, der umkurvte Schenk und schob zum 2:0 ein. Der VAR-Check auf Abseits war nur Formsache, der SCP war einfach ausgeschaltet.

Und die Preußen? Die schüttelten sich und begannen ganz langsam selbst. Dass dann ernsthaft Hoffnung einzog, verdankte der SCP einem starken Pass von Joshua Mees und ein noch viel stärkeren Aktion von Etienne Amenyido, der die gesamte Hintermannschaft der Gastgeber aussteigen ließ, ehe er satt ins Eck zum 1:2 traf. Und dieses Tor brachte den SCP endgültig zurück ins Spiel.

Spieldaten

Jetzt war deutlich erkennbar, wie viel Tempo der SCP aufbauen kann – mit extrem viel Passspiel, mit vielen Kontakten. Plötzlich war der SCP das klar bessere Team, auch wenn vorne die ganz klaren Chancen fehlten. Karlsruhe ließ dem SCP den Ball und auch viel Raum, stand aber defensiv weitgehend stabil.

Der Abschluss von Charalambos Makridis nach 45 Minuten hätte gefährlich werden können, doch der temporäre Verteidiger mit Offensivwurzeln brachte nicht genug Kraft hinter den Ball. Mit dem 1:2 ging es in die Pause.

Jano ter Horst hatte hier die große Chance zum Ausgleich in der Nachspielzeit. Foto: firo Sportfoto.
Jano ter Horst hatte hier die große Chance zum Ausgleich in der Nachspielzeit. Foto: firo Sportfoto.

Erster Aufreger im zweiten Durchgang war Rico Preißingers Ball, der nur knapp am eigenen Tor vorbeirutschte. Vieles spielte sich nun zwischen den Strafräumen ab, Münster blieb aber dominant. Nach 55 Minuten ergab sich dann mal wieder eine echte Torchance: Egloffs Schuss Richtung Tor wurde dort vor der Linie von Paul Jäckel geklärt – auch wenn dieser Schuss am Ende vielleicht auch so am Pfosten vorbeigerauscht wäre.

Der SCP machte es sich dann selbst schwer. Niko Koulis verlor nach 62 Minuten erst gegen Ben Farhat den Ball, stoppte den Karlsruher dann unfair – als letzter Mann kassierte er dafür die Rote Karte. Münster nur noch zu zehnt. Alexander Ende brachte Luca Bolay und Neuzugang Antonio Tikvic für Batista Meier und Preißinger. Und dann wurde es noch viel bitterer. Nach 76 Minuten trat Egloff den gerade eingewechselten Tikvic von hinten in den Bereich ums Knie – Tikvic und seine Mitspieler zeigten schnell an, dass mehr passiert war. Und so kam es auch. Dick bandagiert und kaum in der Lage zu laufen, musste Tikvic runter. Wenn sich eine schlimmere Verletzung bestätigen sollte, wäre das einfach unfassbar bitter für den Spieler und auch den SCP, der sich für diesen Neuzugang auch wirtschaftlich weit aus dem Fenster gelehnt hatte.

Aber weil an diesem Tag Gutes und Schlechtes so eng beieinander lagen, jubelte der SCP nach 80 Minuten doch. Bolays Zuckerpass auf Lars Lokotsch nutzte der ehemalige Verler zum Beinschuss gegen Karlsruhes Keeper und damit zum 2:2! Der Ausgleich war so was von verdient!

Das bittere Ende sie nicht verschwiegen. Nach 88 Minuten traf Egloff aus der Distanz ins lange Eck, da streckte sich Schenk vergeblich. Fußball kann richtig scheiße sein, am Samstag war er es. Der SC Preußen dagegen zeigte, was in ihm stecken kann. Karlsruhe muss der SCP irgendwie mit diesem Bewusstsein abhaken.

Tabelle 1. Spieltag
KlubSp.SUNToreVerh.P
1.)Arminia Bielefeld11005:143
2.)SV Darmstadt 11004:133
3.)Karlsruher SC 11003:213
4.)SC Paderborn 07 11002:113
5.)FC Schalke 04 11002:113
6.)SV Elversberg 11001:013
7.)Eintracht Braunschweig 00000:000
8.)Dynamo Dresden 00000:000
9.)Hannover 96 00000:000
10.)SpVgg Greuther Fürth00000:000
11.)1. FC Magdeburg 00000:000
12.)1. FC Kaiserslautern 00000:000
13.)SC Preußen Münster10012:3-10
14.)Holstein Kiel 10011:2-10
15.)Hertha BSC 10011:2-10
16.)1. FC Nürnberg 10010:1-10
17.)VfL Bochum 10011:4-30
18.)Fortuna Düsseldorf 10011:5-40

Die Klubs auf den Plätzen 1 und 2 steigen direkt in die Bundesliga auf. Der Drittplatzierte der 2. Bundesliga spielt in der Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga. Der Tabellen-16. der 2. Bundesliga spielt in der Relegation gegen den Dritten der 3. Liga, die beiden Klubs auf den Plätzen 17 und 18 steigen direkt in die 3. Liga ab.

5 thoughts on “Preußen Münster kassierte bittere Niederlage in Karlsruhe, die Mut macht

  1. Schulte, deine ständige Schwarzmalerei ist einfach nicht mehr auszuhalten. Versuch doch mal, sachlich und authentisch zu bleiben, anstatt deine einseitige Meinung allen aufzudrücken. Dein Podcast ist schon grenzwertig, aber was du in deinen Beiträgen von dir gibst, ist einfach nur noch peinlich und selbstverliebt. Du redest nicht mehr mit, du missionierst – und das macht deine Inhalte unerträglich!

  2. Mund abwischen und Freitag weiter gegen Paderborn. Die ersten 15 Minuten gingen an den KSC, danach war unser SCP gleichwertig und teilweise besser. Wenn man bedenkt, das man ab der 62. Minute nur noch mit 10 Spielern weiterspielen musste, und Spieler wie Lorenz, Benger, und Kirkeskov nicht mit von der Partie waren, werden wir in den nächsten Spielen ganz sicher unsere Punkte holen.

  3. Warum verharmlost der Artikel die tatsächliche ABSOLUTE Unterlegenheit des SCP in der ersten halben Stunde??? Warum wird nicht beschrieben wie einfach die Gegentore zu vermeiden gewesen wären und wer diese Mängel und wie zu verantworten hatte? Warum wurde nicht eigegangen auf die offensichtlich krass fehlende Zuornung der SCP-Spieler z.B. bei Standards (0:1) Warum kein Wort zur erschrechenden Unfähigkeit, lange Bälle zu verteidigen (0:2 und rote Karte)?Warum wurde einer der noch am ehensten gute Form zeigte (Preißinger) gegen einen Spieler der das späte dritte Gegentor hätte verhindern können, hätte er den Torschützen im 16ner markiert anstatt ihm gefühlte Meter Raum lassend nur erführchtig zu zu schauen? Diese Leitung macht nicht nur Mut wegen – sie lässt auch Schlimmstes beführchten!

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