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Zwischenanalyse 10. Spieltag

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Zitat von wow am 29. Oktober 2025, 15:26 Uhr

@hauer
Zu den Außen hast Du ja selbst schon die Erklärung gegeben. In unserem System sind sie allein für alles auf der Schiene verantwortlich, es gibt sozusagen keine Vertretung für sie in der Defensive, und wenn, dann auf Kosten eines von nur zwei Innenverteidigern.
Zu den Auswärtsfans. Ich meine das Verbot gegnerischer Fankleidung außerhalb des Gästeblocks. Es kommen immer mal wieder Karten für F, die West oder L auf den freien Markt. Als auswärtsfahrender Vater mit Kindern z.B. würde ich mich auch nicht gern neben die eigenen Ultras setzen. Ich finde, es steht einem liberalen Verein nicht gut. Aber vielleicht ist das Verbot auch nur den derzeit beengten Verhätnissen geschuldet. Ist ja sowieso off topic und mir irgendwie hier reingerutscht. Sorry.
Sehen wir uns mal wieder im Stadion? Bist Du auf der West?

Ich sehe das nicht ganz so wie du. In den meisten Stadien ist das Tragen der gegnerischen Fankleidung außerhalb des Gästebereichs untersagt.

Erstens weil sich einige trotz des ungeschriebenen Gesetzes, im Heimbereich (einen neutralen Bereich gibt es nämlich eigentlich nicht) in fremden Farben nicht unbedingt zu jubeln, offensichtlich nicht zurückhalten können. Zweitens, weil sich einige aus dem Heimbereich trotz des gesetzlichen Verbots, Personen Schaden zuzufügen, auch hier nicht zurückhalten können. Ist zwar traurig, aber kann, wenn es hitzig zugeht, auch gefährlich sein. Und drittens: Ich will eigentlich keine fremden Farben im Heimbereich haben. Das kann nämlich auch mächtig in die Hose gehen. Hierzu sei auf frühere Freundschaftsspiele gegen Dortmund oder Pokalspiele gegen Bayern hingewiesen, in denen es einfach zu gelb, bzw. rot war.

Diese Gefahr hätte z.B. auch gegen Dresden bestanden. Denn ich gehe davon aus, dass viele Dresdener, die aus vielen Gründen (Arbeit, Liebe, andere Perspektive, u.ä) zur Zeiten der Grenzöffnung in die westdeutschen Städte gezogen sind, doch noch an Ihrer Mannschaft hängen und am liebsten auch in gelb erschienen wären. Bei mir in unmittelbarer Nähe saßen zwei davon. Eigentlich Preußen-Fans, weil sie halt hier wohnen, aber wenn dann schon mal der Heimatverein da ist....Wären die in Dresden-Trikots oder mit Schals dagewesen, hätte ich das nicht so schön gefunden.

Das Schalke Spiel würde mir da als nächstes einfallen, wo die Gefahr bestünde, sehr viel blau ansehen zu müssen.

Und wir haben jetzt auch, wenn das Stadion fertig sein wird, nicht unbedingt ein so Großes, wie Berlin, Hannover oder so, wo man sagen kann, dass das ein neutraler Block sein könnte, weil genug Abstand da ist zu den Heimfans.

Long story short: Farben im Gästeblock ja, in allen anderen Bereichen bei uns im Stadion: Nein!

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@wow, erstmal vielen Dank für Deine Detailarbeit und Du faßt es gut in Deinem Post auf der zweiten Seite zusammen.  Die deutliche spielerische Steigerung und auch die Schwachpunkte der neuen Taktik, die es sicherlich gibt.  Wie sehe ich den SCP nach 10 Spieltagen?

Ich gehe mal zurück zum 31. Spieltag der letzten Saison, 1:1 gegen Darmstadt, das waren sechs Punkte Rückstand auf Braunschweig und punktgleich mit Ulm(gegen die man noch auswärts antreten musste).  Da hab' ich gesagt, gut, mit viel Glück schaffen wir die Relegation, aber vielleicht war's das jetzt auch.  Aber ich hatte nicht wirklich damit gerechnet, dass der Club Hildmann freistellt.  Ich hatte gar nicht damit gerechnet.  Was dann kam, ist etwas für die Geschichtsbücher, aber ich will auf folgendes hinweisen:  Amenyido war plötzlich neben Lorenz Taktgeber im Mittelfeld und Hendrix wurde von seinen defensiven Fesseln befreit, schoß zwei Tore, eines war das Tor des Monats(nach traumhafter Vorlage von Amenyido) und am Ende hielt der SCP sogar direkt die Klasse.  Da sah man, was an spielerischem Potential entfesselt werden kann, wenn man das System umstellt.  Nicht die kontrollierte Offensive a la Hildmann(mit Nemeth als mit dem Rücken zum Tor stehender "Ankerspieler"), sondern direktes Stressen mit Tempo.  Dieser spielerische Ansatz wurde für die neue Saison verstärkt.  Ich gebe den Kritikern hier zu, dass das Defensivverhalten gerade bei Tempovorstößen über die Flügel problematisch ist, weil die Schienenspieler ständig fünfzig, sechzig Meter Laufarbeit vor sich haben, nach vorn und nach hinten.  Gerade Bolay kam anfangs nicht gut hinterher.  Ich erinnere an das Testspiel gegen Almelo, wo danach schon das ganze System von einigen Fans in Frage gestellt wurde.  Aber Ende blieb dabei und hat auch Erfolge damit erzielt.  Natürlich war das 1:0 gegen Düsseldorf letzte Saison ein toller Sieg, aber die Erfolge in den Spielen dieser Saison gegen Nürnberg, in Bochum und vor allem die unglückliche Pokalniederlage gegen Hertha, zeigten eine spielerische Dominanz der Mannschaft, die wir seit Jahren(seit 12/13 unter Dotchev) nicht mehr in Münster gesehen haben(Ausnahme RL, aber selbst da).

Ich bewundere die Entscheidungsträger im Verein für ihre Handlungsstärke und ihren Plan.  Gerade sie wollen den Verbleib in der zweiten Liga, gerade sie wissen, dass der Club jetzt die zwei Jahre der Stadionsanierung in der 2. Liga überleben muss, um sich nachhaltig stabilisieren zu können.  Und gerade jetzt kommt eine Verletztenmisere, die ich bei Preußen so noch nie erlebt habe, aber auch nicht bei irgendeinem anderen Verein.  Das verstellt den Blick und deshalb kann man die letzte Saison auch nicht mit der jetzigen vergleichen und deshalb kann man auch nicht fair die Systemfrage stellen.  Die Mannschaften, die spielerisch von den Preußen dominiert wurden, wußten alle vorher, wie die Preußen spielen würden.  Die haben doch nicht hinterher gesagt:  ach so, dann müssen wir anders gegen die spielen.  Das würde ja heißen, dass sie recht wenig von taktischen System verstehen.  Ehrlich jetzt?  Langjährige Profitrainer?  Und auch das Trainerteam selbst steckt noch in der Findungsphase mit der neuen Taktik, da gibt es auch viel öffentliche Selbstkritik vom Trainer(bspw. nach dem Spiel gegen Paderborn, nach den Niederlagen).  Es ist doch nicht so, dass stur an einem System festgehalten und alles über grünen Klee gelobt wird.  Der SCP ist auf einem Pfad sich neu zu erfinden, sowohl infrastrukturell, wirtschaftlich und sportlich.  Deshalb bin ich nach den ersten 10 Spieltagen sehr zufrieden und ich glaube, dass die Vereinsführung ganz klar den Klassenerhalt zum Ziel hat, aber auch, dass der SCP für neue Spieler eine gute Adresse wird und nicht eine verkrampfte Resterampe, die verzweifelt gegen den Abstieg kämpft.

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@jenseh
Ich gucke in letzter Zeit viel Bundesliga auf Sky und da sehe ich ständig Einblendungen von nebeneinandersitzenden Fans in Trikots oder Schals beider Mannschaften.
Ich finde das eigentlich auch gut so.
Aber, wie gesagt: Off topic.

Ich1906 hat auf diesen Beitrag reagiert.
Ich1906

Der gute @wow hat es schon top analysiert. Dass unsere Spieler so nach gut 60 Minuten kräftemäßig nachlassen hat ja nicht nur mit der physischen Komponente des Kurzpass Spiels zu tun, die Spieler werden ja auch psychisch unheimlich gefordert. Die Konzentration muss immer hoch sein, man muss sich ständig bewegen, anbieten, mitdenken - das schlaucht.

Generell wünsche ich mir, dass unser Spiel variabler wird. Warum wird so selten ein langer Ball eingestreut? Mir geht es nicht nur darum, dass unser Spiel unberechenbarer wird, sondern einfach darum den eigenen Spielern mal etwas Abwechslung vom kräftezehrenden Kurzpassspiel zu bieten.

Desweiteren nervt auch mich das Kurzpassspiel im bzw. vorm eigenen Strafraum, weil das erstens sehr riskant ist und zweitens nur in Ausnahmefällen zu einer schnellen Kombination führt.

Der Sinn unseres Kurzpassspiels ist doch den Ball schnell Richtung gegnerisches Tor zu bewegen. Warum nur hab ich das Gefühl, dass das mit dem Tempo Wunschdenken ist?

Wenn nämlich erst lahmarschig am eigenen Strafraum herum gekickt wird, dann gibt man dem Gegner genug Zeit sich zu formieren und ins Pressing zu gehen. Wie soll man da die Räume zum kombinieren finden?

Was mich auch ärgert ist die Tatsache, dass offensiv zu wenig über die Flügel gespielt wird und wenn, dann zu selten bis an die Grundlinie gegangen wird. Wie oft sieht man, dass unsere AV auf der Halbposition anhalten und den Ball zurück spielen. Da wird dann schön das Tempo verschleppt. Am eigenen Strafraum wird riskant gespielt und am gegnerischen Strafraum hat man Schiss den Ball zu verlieren?

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SCP-FreddyKurvensteher
Zitat von wow am 29. Oktober 2025, 17:29 Uhr

@jenseh
Ich gucke in letzter Zeit viel Bundesliga auf Sky und da sehe ich ständig Einblendungen von nebeneinandersitzenden Fans in Trikots oder Schals beider Mannschaften.
Ich finde das eigentlich auch gut so.
Aber, wie gesagt: Off topic.

Jenseh hat aber auch geschrieben, dass in den meisten Stadien der Bundesliga und (teilweise) zweiten Bundesliga das zigfache an Zuschauern rein passt als in unsere Arena (ob aktuell oder später im ausgebauten Zustand) - da ist es natürlich einfacher sich in bestimmten Bereichen in Gästemontur zu zeigen.

Ich finde, es ist auch eine Sache des Respekts vor den Heimfans, dass man - wenn man schon an ein Ticket für den Heimbereich gekommen ist - dann nicht in den gegnerischen Farben unterwegs ist. Ich bekomme immer von Fans anderer Vereine (S04 und diverse Bundesligisten) verdutzte Kommentare, weil man sich wundert wie viele Fans wir haben. Ob das nun unser Azswärtsmob ist oder die Heimspiele betrifft. Wie oft werde ich angesprochen, ich solle doch Tickets besorgen. Wenn ich dann erkläre wie schwierig das ist, bekomme ich erstaunte Kommentare zu hören/lesen. Da wird doch gedacht, wir wären ein Verein mit Feierabend Fußballern und wir wären ja eigentlich Bundesliga oder S04 Fans und der SC Preußen wäre ein Zweitverein, wie ein Kreisligist, zu dem man dann so nebenbei geht. Okay, es gab bei uns vor nicht allzu langer Zeit auch mäßige Zuschauerzahlen (vor 5 Jahren mit gut 2.000 Dauerkarten) aber auch zu der Zeit wäre ich steil gegangen, wenn man mich so gesehen hätte. Diese Arroganz, dieses "jetzt dürft ihr kleinen Preußen mal bei den Großen mitspielen" kommt immer mal wieder zum Vorschein. Sei es bei den Pokalspielen gegen den FC Bayern oder letzte Saison gegen Schalke und andere ambitionierte "wir gehören in die Bundesliga" Gegner in der 2. Bundesliga. Schiet egal, dass unser Club schon mal in der Bundesliga war und soundsoviel Jahre zweite Liga spielte. Manche Leute sind halt nicht in der Lage länger als zehn Jahre zurück zu schauen.

Desweiteren ärgert es mich unheimlich, wenn ich mitbekomme, dass Gästefans an Tickets für den Heimbereich kommen, weil ich so viele Leute kenne, die treue Preußenfans sind und nicht an eine Tageskarte kommen.

Zitat von wow am 29. Oktober 2025, 17:29 Uhr

@jenseh
Ich gucke in letzter Zeit viel Bundesliga auf Sky und da sehe ich ständig Einblendungen von nebeneinandersitzenden Fans in Trikots oder Schals beider Mannschaften.
Ich finde das eigentlich auch gut so.
Aber, wie gesagt: Off topic.

Ich war in der letzten Saison mit meinen Kids und meiner Frau in Köln und es war das erste Mal, dass unsere Tochter dabei war. Ein Arbeitskollege, der FC-Fan ist, hatte uns vier Karte für O13 besorgt. Wir saßen erkennbar als Preußen Fans unter lauter Kölnern (und noch ein paar Münsteranern). Wir haben uns wie gute Gäste benommen, haben, den Ausgleich bejubelt, uns über die Kölner Treffer geärgert und hatten hinterher auch in der U-Bahn keinen Stress. Gerade unsere Tochter würde im Gästeblock absolut nix sehen, da muss ich sie nicht mit ins Stadion nehmen.

Wenn ich als Gästefan mich außerhalb des eigentlichen Gästeblocks aufhalte, aber freundlich und zurückhaltend auftrete, hatte ich noch nie Probleme. Man sollte halt nicht zu Nahe an den Heimbereich gehen und es auch nicht bei brisanten Duellen machen- in Osnabrück, Essen und Bielefeld käme mir so eine Idee nicht, aber was spricht dagegen, in Lautern, Hannover oder Berlin, sich außerhalb des eigentlichen Gästeblocks zu platzieren (vielleicht die Stadionordnung). Ich hoffe, dass es bei nicht Risiko-Spielen auch im Preußen-Stadion wieder möglich sein wird, dass man dort auf vereinzelte Gästefans trifft, wenn sie sich denn wie Gäste benehmen.

COMPO, Ich1906 und 2 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
COMPOIch1906wowSCP-Freddy

Danke wow für die Erstellung des Themas und die Recherchearbeit.

Rein von der Ausbeute können wir punktemäßig nach den 10 Spieltagen zufrieden sein. Das es aber nicht 2-3 Punkte mehr geworden sind, sehe ich persönlich bis zur Rückrunde als recht dramatisch, da jetzt echte Klopper kommen und  wir mit einem dünnen Kader echt gefordert werden. Natürlich hofft die Fanseele auf das ein oder andere Überraschungstor, was zu einem dreckigen 1:0 Sieg ausreicht (siehe Elversberg letzte Saison), ich befürchte aber, das wir mit ca. 14 Punkten am Ende der Rückrunde uns eher um den Relegationsplatz wiederfinden werden.

Bedeutet für die Rückrunde, das unsere Baustellen definitiv abgestellt sein müssen - und wir noch 25 Punkte in ca. 17 Spielen erkämpfen müssen. Es könnte wieder knapp werden, es gibt dieses Mal kein Regensburg - und wahre Abstiegskandidaten mag ich jetzt noch garnicht benennen. Düsseldorf und Fürth werden sich, meiner Meinung nach, mit der Historie und den Möglichkeiten noch aus dem Tabellenkeller zurückziehen, ebenso Bochum. Nürnberg bin ich mir nicht sicher. Wer bleibt dann noch? Dresden, Braunschweig, Bielefeld, Magdeburg. D.h. 3 von diesen 5 (inkl. uns) wird es treffen.

Macht optimistisch immernoch die Chance von 40% auf Klassenerhalt. Selbst der kleinste Lottogewinn hat weniger Wahrscheinlichkeit. Das gibt schon Grund zur Hoffnung.

Am Spielsystem selber würde ich garnichts ändern, sondern zusehen die Fehler abzustellen und Nuancen zu ändern und die ein oder andere Überraschung einzubauen. Bis auf das fehlende Spielglück ist die Mannschaft meiner Meinung nach top trainiert, selbst die zweite Garde hat gegen Magdeburg gezeigt, dass sie das System drauf hat. Und hat gespielt, als ob die schon immer so auf dem Platz gestanden hat.

Daher: weiter kämpfen, weiter arbeiten, weiter verbessern, was anderes bleibt uns nicht und das im Winter der Retter in der Not verpflichtet wird, ist ein Ammenmärchen. Wir haben gutes Personal für den Platz, es muss schnellstmöglich zurückkommen und die, die da sind, müssen noch eine Schüppe drauflegen, meiner Meinung nach.

 

Mikered hat auf diesen Beitrag reagiert.
Mikered
Zitat von wow am 28. Oktober 2025, 12:08 Uhr

Nach dem zehnten Spieltag, sagt man so, sei eine erste Analyse angebracht.

Ich habe mir anlässlich der doch etwas hitzigen Diskussion im MB - Spieltagsthread gedacht, das eine oder andere Faktum würde der Diskussion ganz gut tun. Aufgefallen sind mir Aussagen, nach denen wir in immer der gleichen Art und Weise gegnerische Chancen zulassen würden. Das hat mich doch mal interessiert und ich habe mir die Mühe gemacht, sämtliche Zusammenfassungen unserer Spiele auf Sky einmal auf diese Behauptung hin zu prüfen.

Ich habe die gegnerischen Chancen kategorisiert. Links bedeutet dabei immer die Angriffsposition (also unsere rechte Defensive).

Insgesamt haben wir 44 zeigenswerte gegnerische Chancen zugelassen. Daraus sind 19 Gegentore entstanden.

Hier die Auswertung:

10 x Links Flanke oder Pass, davon 3 Tore

8 x Rechts Flanke oder Pass, davon 2 Tore

7 x Ecke, davon 6 Tore

4 x nach Fehlpass, davon 1 Tor

2 x Elfmeter, 2 Tore

2 x Langer Ball in die Mitte, abgelegt, davon 1 Tor

2 x Kombination durch die Mitte

2 x Freistoßflanke Halbfeld, 1 Tor

2 x Links Flanke nach langem Ball

1 x Rechtsflanke nach weitem Ball, 1 Tor

1 x Links Halbfeld Flanke

1 x Rechts Halbfeld Flanke

1 x Langer Ball hinter Kette, 1 Tor

1 x Direkter Freistoß, 1 Tor

 

Ich denke schon, dass man den einen oder anderen Trend da festmachen kann. Die Aussage, wir würden nach immer dem gleichen Schema gegnerische Chancen zulassen, ist jedoch wohl nicht haltbar.

Tatsächlich ist unsere derzeitige Situation schon etwas kippelig, was wohl auch der Grund für die teils doch sehr persönliche Diskussion im MB - Thread sein mag. Diese Daten könnten zu einer Versachlichung der Diskussion beitragen.

Viel Spaß dabei.

Was meiner Ansicht nach, obwohl sie die Probleme aus meiner Sicht recht deutlich aufzeigt, in dieser Aufstellung zu kurz kommt ist die Frage nach der Ursache für die Flanken, Halbflanken, Standards, ...

Ich hab mal ein paar Screenshots zusammengestellt, die exemplarisch DIE Schwachstelle in unserem Defensivverhalten zeigen soll. Nicht jede Szene ist im Prinzip schlecht verteidigt, nicht jede Szene führt zu einem Gegentor und nicht jedes Tor kann verhindert werden bzw. niemand hat den Anspruch, dass das passiert.

Nürnberg:

Ter Horst stößt als Außenverteidiger ungefähr in Höhe des Elferpunktes als äußerster Spieler in den 16er

 

Ter Horst verteidigt als äußerster Spieler auf Höhe des Elfmeterpunktes

Unsere rechte Seite ist völlig offen. Das gibt dem Gegner die Möglichkeit in den Strafraum zu flanken - bei unserer Kopfballschwäche und Schenk im Tor, dessen Schwäche nun mal, bedingt durch die Größe, das Abfangen hoher Bälle ist keine gute Idee

Hendrix verteidigt hier als Außenverteidiger. Das Problem: Lokotsch am 16 er ist der letzte Spieler von uns. Links vom ballführenden Spieler ist niemand, der stören könnte. Die Folge ist ein Abbruch des Angriffs

mit anschließender Spielverlagerung auf unsere linke Abwehrseite. Da steht nun Bolay sehr weit innen. Auch hier wird so eine Flanke zugelassen, die bei unserer Kopfballschwäche tödlich sein kann.

Aus dem Hertha-Spiel:

Reese rechts völlig frei. Hat alle Möglichkeiten in Richtung unser Tor zu laufen. Ich glaube daraus resultierte die Chance von Grönning (?), der den Ball freistehend übers Tor gewemmst hat.

Wieder so eine Situation, in der eine Spielverlagerung uns vor Probleme stellt, weil Ter Horst als RV am Elferpunkt verteidigt, verteidigen muss.

Magdeburg: Ter Horst wieder am Elferpunkt. Atik dahinter völlig frei. Aus so einer Situation gibts auch den Elfer. Atik bekommt den Ball, ter Horst geht raus, Atik spilt den Ball zurück und weil da wie in Bild 4 im Rückraum niemand ist bekommt deren LV (!) Nollenberger den Ball in unserem 16er. Malik zieht nach und holzt Nollenberger um.

Gegen Dresden ist die Ursache des Freistoßes zum 0:1 ein völlig missglücktes Pressing weit in der gegnerischen Hälfte. Vier Spieler von uns nehmen sich komplett aus dem Spiel. Bolay kommt viel zu spät - die Folge ist auch hier, dass die eigene Linke Seite vollkommen frei ist. Dort geht der Ball hin um dann den Pass in die Mitte zu spielen wo niemand mehr ist, weil die sich haben vorne aus dem Spiel nehmen lassen.

 

Natürlich sind das alles individuelle Fehler. Mal wird die Flanke nicht verhindert, mal ein Zweikampf verloren, aber wenn ich dem Gegner DURCHGEHEND solche Möglichkeiten eröffne schepperts halt. Wenn ich so im Spiel 10-15 mal durchkomme, dann erhalte ich die Möglichkeit von Flanken oder Standards. Und dann schau ich auf unsere Gegentorstatistik und wundere mich nicht.

Das soll gar keine Generalkritik und alles Kacke Aussage sein, aber ich wundere mich wirklich, warum Ende hier nicht den Spielern auch hilft, in dem er beispielsweise die Stürmer mit nach hinten auf die Außen zieht um zumindest die nachrückenden AV des Gegners aufzunehmen, wenn er schon den eigenen AV in der Mitte verteidigen lässt.

 

Das Offensivspiel gefällt mir richtig gut. Das macht Spaß und ich hab immer das Gefühl, dass wir in der Lage sind vorne zu treffen. Aber defensiv ist das wirklich eine Einladung zu Gegentoren und das sehen wir in der Statistik.

otte, Kleini und 6 andere Benutzer haben auf diesen Beitrag reagiert.
otteKleiniWestfalen JoTribun06MariusRelicwowSCP-Freddy

Zum Thema Gästefans, finde ich muss man unterscheiden wo und wie

Zum einen im Steher geht das gar nicht, das da Gästefans stehen... selbst früher vor unserem Umbau, das da Schalker oder so bei uns im Steher standen, geht gar nicht. Der Steher ist definitiv nur für Heim-Fans. Auch später wenn bei uns alles fertig ist, wenn da bei uns auf der West neben dem Gästebereich noch Gäste sind, finde ich nicht schlimm, da dies ja nah zum eigentlichen Gästebereich ist. Klar, so wie Kleini schrieb, wenn bei diesen Knallerspielen man von diversen angebettelt wird nach Karten das nervt.

Und dann ist die Frage wie, so wie auch geschrieben wurde, ne Familie mit Kindern spricht ja überhaupt nichts dagegen und genauso, würde ich außerhalb des Gästebereichs auch auf Fankleidung verzichten, einfach aus Schutz und Respekt.

Ich finde es auch nicht schlimm, wenn irgendwann das Stadion fertig ist, das neutrale Zuschauer bei uns sind. Ich selbst fahre auch in Deutschland rum und gucke neutral mir Spiele an. Kein Problem

Kleini hat auf diesen Beitrag reagiert.
Kleini

@Adlerträger:
Sehr interessant, DANKE!

 

Die Anforderungen an moderne Schienenspieler sind enorm anspruchsvoll geworden. Viel die Linie hoch und runter sprinten, vorne Flanken schlagen, hinten die Seite dicht machen. Dazu kommen natürlich Ballsicherheit, Zweikampfstärke und taktische Disziplin.
Unsere Schienenspieler sind jung und relativ unerfahren. Sie lernen noch; …und genau das ist zwar gut, aber auch gefährlich, weil wir, wenn es dumm läuft, über Links oder/und Rechts angreifbar sind. Und das wissen auch die gegnerischen Trainer.

Mikered und Kleini haben auf diesen Beitrag reagiert.
MikeredKleini
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