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Schon wieder ohne Punkte: Fürth steht Kopf, Preußen Münster am Boden

Schon wieder ohne Punkte: Fürth steht Kopf, Preußen Münster am Boden
Fürth gegen Münster: Die Gastgeber jubeln spät. Foto: firo sportphoto

Es dürfte den meisten Preußen schwer fallen, das Freitagabendspiel in Fürth vollständig in Worte zu fassen. Wenn man es nüchtern formuliert, dann wohl so: Ein Spiel, das auf ein 0:0 zusteuerte, verlor der SC Preußen Münster in der allerletzten Spielminute mit 0:1. Das Drumherum, die Geschichte dieser Partie bei der SpVgg Greuther Fürth, ist allerdings doppelt bitter.

Mit nur einem zwei Wechseln hatte Alexander Ende sein Team in Fürth aufs Feld geschickt. Für Malik Batmaz rückte Lars Lokotsch in die Startelf. Diesen Wechsel gab es ja in der Vorwoche schon – gezwungenermaßen nach acht Spielminuten, weil sich Batmaz einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. Und der zuletzt gesperrte Jorrit Hendrix kehrte wieder zurück, Charalambos Makridis rückte wieder auf die Bank. Ansonsten blieb alles so wie schon zuletzt gegen Kiel.

Das Spiel selbst gab dann nicht übertrieben viel her. Fürth hielt dagegen und Münster auf Abstand. Und genau so tat es auch der SCP. Ja sicher, wieder einmal kam der SC Preußen auf mehr Ballbesitz, führte in vielen Statistiken, aber eben nur dort, wo es auf dem Feld nicht weh tut. Irgendwo im Mittelfeld lief der Ball von links nach rechts, zurück zum Torwart und wieder ab ins Mittelfeld. Chancen? Kaum vorhanden. Das galt für beide Teams.

Die wenigen spannenden Szenen ließen sich an einer Hand abzählen. Den ersten Torschuss gab Fürth ab, das war nach vier Minuten, aber Abrangaos Schuss verfehlte das Tor. So richtig aufregend war das nicht. Der Kopfball von Lokotsch nach elf Minuten war auch nicht so, dass man den Torjubel schon auf den Lippen hatte. Die beste Szene gab es nach 27 Minuten, als Fürth einmal rechts durch war und Hrgota am Ende an Johannes Schenk scheiterte.

Nur Sekunden danach jubelte Fürth über das vermeintliche 1:0 – aber der VAR kassierte das Tor zu Recht wegen eines hauchfeinen Abseits wieder ein. Durchatmen. Und eigentlich war damit die Geschichte der ersten 45 Minuten bereits erzählt. Fürth startete gut, Münster kam deutlich besser ins Spiel, ließ dann aber wieder nach. Überzeugend war das von keinem Team, aber intensiv allemal. Leistungsgerecht ging es mit dem 0:0 in die Kabine.

Fürth gegen Münster: Torge Paetow kann es nicht fassen. Foto: firo sportphoto
Fürth gegen Münster: Torge Paetow kann es nicht fassen. Foto: firo sportphoto
Tabelle 17. Spieltag
KlubSp.SUNToreVerh.P
1.)FC Schalke 04 17121422:101237
2.)SV Elversberg 17104331:151634
3.)SV Darmstadt 1796229:171233
4.)SC Paderborn 07 17103428:181033
5.)Hannover 96 1785430:22829
6.)Hertha BSC 1784521:16528
7.)1. FC Kaiserslautern 1783629:21827
8.)1. FC Nürnberg 1764719:23-422
9.)Karlsruher SC 1764725:33-822
10.)VfL Bochum 1763823:22121
11.)Holstein Kiel 1755720:22-220
12.)SC Preußen Münster1755722:26-420
13.)Eintracht Braunschweig 1762920:29-920
14.)Arminia Bielefeld 1754827:24319
15.)1. FC Magdeburg 17521021:29-817
16.)Fortuna Düsseldorf 17521015:27-1217
17.)SpVgg Greuther Fürth17431026:44-1815
18.)Dynamo Dresden 17341024:34-1013

Die Klubs auf den Plätzen 1 und 2 steigen direkt in die Bundesliga auf. Der Drittplatzierte der 2. Bundesliga spielt in der Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga. Der Tabellen-16. der 2. Bundesliga spielt in der Relegation gegen den Dritten der 3. Liga, die beiden Klubs auf den Plätzen 17 und 18 steigen direkt in die 3. Liga ab.

Für den verwarnten und auch nicht so effektiven Bouchama kam dann Charalambos Makridis in die Partie. So lief das dann erst einmal weiter. Bis zur 54. Minute, als Fürth einen Freistoß knapp über das Preußentor setzte. Schenk war zwar an der richtigen Stelle – aber ob er den Ball hätte halten können, wenn der nur ein paar Zentimeter tiefer eingeschlagen hätte? Wer weiß?

Auf Fürths gute Szene folgte Münsters gute Szene: Per Einwurf gelangte der Ball zu Makridis, der am langen Pfosten plötzlich viel Raum hatte, den Ball aber einfach nichts wirklich aufs Tor brachte. Fürth klärte die Szene, in der viel mehr drin gewesen wäre. War der Distanzschuss von Hendrix nach gut einer Stunde ein Aufregen? So halb. Wie gesagt: Vieles blieb in dieser Partie in Ansätzen stecken.

Erst spät kam noch einmal Tempo rein. Münster war da noch einmal aufgewacht und erspielte sich eine Reihe von Ecken und Standards, setzte sich am Strafraum der Gastgeber fest. Und fast, fast!, wäre der Lucky Punch gelungen. Hendrix zog von halblinks ab, Fürths Keeper Prüfrock wehrte den Schuss gerade noch so ab – und der Ball knallte an den Pfosten und nicht ins Tor! Das wäre es gewesen …

Zwei Minuten später: Erneut jubelte Fürth, doch erneut wurde der Treffer wegen einer diesmal deutlicheren Abseitsstellung aberkannt. Fünf Minuten Nachspielzeit begannen.

Und endeten mit dem Tiefschlag: Nach 95 Minuten klärte ter Horst einen Einwurf vor die Führ von Jannik Dehm. Der zog einfach ab – und traf den Ball so perfekt, dass er aus rund 18 Metern links oben im Preußentor einschlug. Ein Treffer mitten ins schwarz-weiß-grüne Herz. Nach vier Niederlagen in Folge gelang Fürth wieder ein Sieg – und gegen die schwächste Defensive der gesamten 2. Bundesliga kam der SC Preußen über diese 95 Minuten gerade einmal zu drei relevanten Abschlüssen und war zudem defensiv in der entscheidenden Szene nicht sortiert. Wer wissen will, warum der SCP derzeit auswärts nicht für Punkte in Frage kommt und in keinem Spiel ohne Gegentor bleibt, könnte hier einmal ansetzen.

Spieldaten

2 thoughts on “Schon wieder ohne Punkte: Fürth steht Kopf, Preußen Münster am Boden

  1. Mit zwei Wechseln fing das Spiel an. Der zuletzt gesperrte Hendrix startete auch wieder anstelle von Makridis. Und eben Lokotsch für Batmaz.

  2. Man muss schon mehr als nur 10 Minuten Druck auf das gegnerische Tor machen, sonst kann es auch passieren, so wie gestern gesehen das man ein Spiel in der Nachspielzeit verliert.

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