Jetzt fällt auch noch Marvin Schulz aus
Ist das noch Zufall? Oder ist es schon ein Muster? Fakt ist: Nach all den Verletztenmeldungen der vergangenen Tagen meldet der SC Preußen Münster am Donnerstag den nächsten Ausfall eines Stammspielers. Marvin Schulz hat sich einen Außenbandriss im Knie zugezogen – auch er wird mehrere Wochen fehlen. Langsam fragt man sich: Wer bleibt eigentlich noch übrig?
Wie der SCP mitteilt, habe sich Schulz schon im Dresden-Spiel verletzt, der Ausfall wurde aber erst am Donnerstag bekannt.
Schon die gesamte Saison des SC Preußen ist geprägt von einem Verletzungs-Drama nach dem nächsten. Der frühe Ausfall des bis dahin teuersten Transfers Antonio Tikvic nach nur wenigen Spielminuten war ein Schock. Kaum da, sofort weg – und das wohl bis zum Saisonende. Dann fiel Preußens bester Torschütze der Vorsaison Joshua Mees aus. Auch er fehlt nun schon seit Wochen.
Nach dem Dresden-Spiel meldeten sich Oscar Vilhelmsson und Luca Bolay mit Muskelverletzungen für die kommenden Wochen ab. Marcel Benger und Marco Meyerhöfer fallen weiterhin aus, Etienne Amenyido fehlt bereits seit mehreren Wochen. Und am kommenden Sonntag ist auch noch Abwehr-Routinier Paul Jaeckel wegen einer Gelb-Sperre außen vor. Damit fällt fast die gesamte Abwehrreihe aus und auch ein Großteil der Stürmer.
Rätselraten vor Magdeburg
Für die Partie in Magdeburg wird der SCP sich gezwungenermaßen (auch) in der Oberliga-U23 bedienen müssen. So geballt kamen in den vergangenen Jahren Ausfälle eigentlich nie zusammen. „Natürlich schmerzen diese Ausfälle, denn das sind Spieler und Persönlichkeiten, die tragende Rollen in unserer Mannschaft einnehmen. Da brauchen wir gar nicht drum herumreden“, zitiert der SCP den Sport-Geschäftsführer Ole Kittner. Ein Muster will er nicht erkennen: Jede Verletzung habe individuelle Ursachen, äußere Einflüsse hätten beispielsweise bei Simon Scherder und Marvin Schulz eine Rolle gespielt. „Wir hoffen aber, dass diese unglückliche Serie bald endet.“
Was der SCP sonst noch zu sagen hat, klingt stark nach Durchhalteparole. Man habe schon oft aus schwierigen Situationen Kraft ziehen können und werde das auch diesmal schaffen.
Aber dass der SCP den Ausfall von sechs oder sieben potenziellen Stammspielern nicht einfach wegstecken kann, liegt auf der Hand. Die Hoffnung ist, dass der Rest der Truppe noch enger zusammenrückt – das wäre dann die Kraft, die man aus dieser Lage ziehen kann.

