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Das ist neu in der 2. Bundesliga

Das ist neu in der 2. Bundesliga
Der Schiedsrichter wird dabei immer dann zum Publikum sprechen, wenn er zur Überprüfung einer Entscheidung am Monitor in der Review Area am Spielfeldrand war – oder wenn er eine Entscheidung auf Hinweis des Video-Assistenten (VAR) ändert.

In der kommenden Saison der 2. Bundesliga treten einige Neuerungen in Kraft. Sie betreffen im Grunde das gesamte Spiel – vom Torhüter bis zur Erfassung von Spieldaten. Was ist neu in der 2. Liga? Hier eine Übersicht …

Ganz hinten beginnt das Spiel beim Torhüter – und zwar mit einem Countdown. Maximal acht Sekunden darf ein Keeper nun den Ball in der Hand (!) halten. Das sind zwei Sekunden mehr als zuletzt, aber der Unterschied ist: Bisher wurde ein längeres Ballhalten eigentlich nicht geahndet, allenfalls gab es mal eine Ermahnung vom Schiedsrichter. Nun sollen die Schiedsrichter dieses Verhalten genau beobachten und konsequent bestrafen. Konkret heißt das: Nach drei Sekunden, die der Schiri sozusagen im Kopf mitzählt, zeigt er mit einer Hand einen Countdown an. Lässt der Keeper den Ball nicht binnen fünf Sekuden los, gibt es sofort einen Eckball für den Gegner.

Dieser Eckball soll an der Seite ausgeführt werden, zu der der Keeper näher stand. Und wenn er genau in der Mitte steht, wird vermutlich gewürfelt …

Schiedsrichterball

Beim Schiedsrichterball, wenn also der Schiri den Ball berührt, bekommt nun nicht mehr zwingend die Mannschaft beim folgenden Schiedsrichterball die Kugel, die den letzten Ballkontakt hatte, sondern die, die ohne den Schiedsrichterkontakt in Ballbesitz gekommen – so schreibt es die DFL.

VAR-Durchsage

Nach dem ersten Feldversuch führt die DFL nun die Durchsage von Schiedsrichtern nach einer VAR-Entscheidung in der Bundesliga und der 2. Bundesliga ein. Für die Bundesliga beginnt das ab dem 1. Spieltag, in der 2. Bundesliga erst ab dem 9. Spieltag (17. bis 19. Oktober).

Der Schiedsrichter wird dabei immer dann zum Publikum sprechen, wenn er zur Überprüfung einer Entscheidung am Monitor in der Review Area am Spielfeldrand war – oder wenn er eine Entscheidung auf Hinweis des Video-Assistenten (VAR) ändert. Die Durchsage erfolgt über das Mikrofon des Schiedsrichter-Headsets und wird über die Stadionlautsprecher zu hören sein. Dabei wird der Unparteiische informieren, welche Spielszene überprüft wurde, zu welchem Ergebnis die Überprüfung geführt hat und wie die endgültige Entscheidung lautet, schreibt die DFL.

Handshake-Dialog

Das gemeinsame Abklatschen vor dem Spiel ist schon länger Usus im Fußball. Jetzt weitet die DFL das Zeremoniell aus – allerdings außerhalb des Spiels, rund 70 Minuten vor Anpfiff in der Kabine der Schiedsrichter. Ab sofort wird vor jedem Anpfiff in der Bundesliga und 2. Bundesliga ein kurzes Treffen zwischen dem Schiedsrichtergespann und den Trainern sowie Kapitänen beider Mannschaften geben. „Im Sinne des Fair Play dient diese Zusammenkunft dem gegenseitigen Austausch und dem respektvollen Umgang aller am Spiel Beteiligten“, so die Begründung.

Verbesserte Abseitstechnologie

Die Idee ist hier, mögliche Abseitsstellungen schneller zu prüfen. Möglich wird dies durch neue Spezialkameras in den Stadien – sie wurden auch in Münster während der Sommerpause installiert. Die Kameras sind in der Lage, die Bewegungen der Spieler und des Balls in Echtzeit zu verfolgen. Eine künstliche Intelligenz analysiert diese Daten, um die exakten Positionen der Spieler und des Balls zu berechnen, heißt es in der Erläuterung der DFL. „Auf Basis dieser Daten werden Abspielmomente und potenziell strafbare Abseitsstellungen automatisch erkannt.“ Und eine virtuelle Abseitslinie hilft dann dem VAR dabei, das Abseits zu kontrollieren und den Schiri zu informieren. Dem Publikum am TV Kann die Abseitslinie direkt gezeigt werden – so soll eine noch höhere Transparenz hergestellt werden.

Die neue halbautomatische Abseitserkennung wird auch möglich, weil die neue Trackingtechnologie deutlich mehr „Körperpunkte“ von Spielern erfasst – 21 nämlich. Dazu gehören Kopf, Schultern, Knie und Füße. Diese Daten seien entscheidend, um festzustellen, ob ein Spieler im Abseits steht, heißt es.

Erfassung von Tempo

Wer ist der schnellste Spieler? Diese Frage wird in der kommenden Saison neu beantwortet. Ab der kommenden Saison werden die Definitionen der verschiedenen Tempobereiche sowie die Sprintdefinition, die von der DFL als Teil der offiziellen Spieldaten erfasst werden, an internationale Standards angepasst. Konkret bedeutet das: Joggen reicht von 1 b i7 km/h, Rennen von 15 bis 25 km/h und Sprinten ist nur, was schneller als 25 km/h ist…

Was nun genau was ist, soll sich in 0,5-Sekunden-Abschnitten ermitteln lassen. Sobald ein Spieler mindestens 0,5 Sekunden vm Sprint getrackt wird, gilt dies als Sprint.

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