DFB-Pokal: Preußen Münster trifft zum dritten Mal auf Hertha BSC

Irgendetwas ist mit dem DFB-Pokal kaputt. Also der Lostrommel. Anders ist die Häufung von stets gleichen Gegner kaum zu erklären. Im August erwartet der SC Preußen Münster in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals den Zweitliga-Konkurrenten Hertha BSC. Es ist das dritte Duell im DFB-Pokal in den vergangenen Jahren. Gegen Bayern München, VfL Wolfsburg und den FC Augsburg hatte der SCP seither jeweils zweimal gespielt.
Allerdings ging mit dem Los Hertha wohl für manche auch ein Wunsch in Erfüllung: Nämlich ein Erstrundenduell nicht gegen Bundesliga-Topteams, sondern gegen einen Gegner, gegen den man nicht chancenlos ist. Und nach sechs Punkten in der vergangenen Saison dürfte das für Berlin gelten – vermutlich wird man das Los in Berlin auch nicht übertrieben erfreut zur Kenntnis genommen haben. Ein „schweres Los“ wertete die „Berliner Zeitung“, auch die „Berliner Morgenpost“ formulierte etwas großzügier: „Keine leichte Aufgabe für Hertha“.
„Wir haben in der vergangenen Saison gesehen, dass es in Münster alles andere als einfach ist und sind gewarnt“, formuliert Hertha-Sportdirektor Benjamin Weber. „Die Vorfreude auf die neue Saison ist allerdings auch schon groß und wir haben ein klares Ziel: Wir wollen eine Runde weiterkommen.“ Nun gut, alles andere wäre überraschend.
Merkwürdig ist es allemal: Nach ganz langer Pause spielte der SCP 2008 endlich mal wieder im DFB-Pokal – zuvor über 15 Jahre (!) nicht. Zwölf Pokalspiele gab es seit 2008 – und in acht davon hieß der Gegner Bayern München, FC Augsburg oder VfL Wolfsburg. Oder eben Hertha, die nun sogar zum dritten Mal als Gegner auflaufen. Erstmals allerdings auf Augenhöhe, denn beide Klubs werden sich auch in der 2. Bundesliga treffen.
Zwei 1:3-Niederlagen
Während Hertha als Zweitliga-Gegner zuletzt durchaus gern gesehen war, gilt dies für den DFB-Pokal eher nicht. Zweimal verloren die Preußen: 2009 unterlag der SCP den Berlinern vor 18.200 Zuschauern in der ersten Runde mit 1:3, wobei die Hertha hier die Verlängerung brauchte. Bis kurz vor Ende stand es 1:1, aber dann schlug Hertha ganz spät in der 118. Minute zu – und legte in der letzten Sekunde noch das 1:3 nach.
Spieldatum: 1. August 2009, 1. Hauptrunde
SCP: Buchholz – Fall, Capretti, Özkara, Wissing – Loose (90. Matlik), Nimptsch, Lauretta, Lorenz – Pollok (81. Assauer), Kara (46. Erzen), Trainer Roger Schmidt
Hertha: Drobny – Piszczek (80. Domovchiyski), Friedrich, von Bergen, Stein – Dárdai (72. Cícero), Kacar – Ebert (59. Pejcinovic), Nicu – Raffael, Wichniarek, Trainer Lucien Favre
Tore: 0:1 Raffael (24.), 1:1 Lorenz (54.), 1:2 Domovchiyski (118.), 1:3 Raffael (120.)
Zuschauer: 18.200, Spielort Preußenstadion
Schiedsrichter: Frank Willenborg (Osnabrück)

Auch 2021 endete die Partie mit 1:3, diesmal allerdings in der regulären Spielzeit. Gegen den damaligen Bundesligisten durfte der damalige Regionalligist Preußen Münster spielen, weil dem VfL Wolfsburg in der ersten Runde ein Wechselfehler unterlaufen war. Unter Corona-Bedingungen und daher vor „nur“ knapp über 11.000 Zuschauer glich der SCP nach extrem wackeliger Anfangsphase aus – kassierte aber in der Schlussviertelstunde zwei Tore zum 1:3-Endstand.

Spieldatum: 26.10.2021, 2. Hauptrunde
SCP: Schulze Niehues – Schauerte, Ziegele, Hoffmeier, Thiel (Dahlke, 84.) – Remberg, Klann, Deters (Farrona Pulido, 82.) – Langlitz (Hemmerich, 69.), Wegkamp, Teklab, Trainer Sascha Hildmann
Hertha: Schwolow – Zeefuik, Gechter, Boyata, Plattenhardt – Tousart, Darida (Serddar, 54.) – Ekkelenkamp (Richter, 54.), Jovetic (Maolida, 77.), Jastremski (Belfodil, 71.) – Selke (Piatek, 77.), Trainer Pal Dardai
Tore: 0:1 Jovetic (3.), 1:1 Deters (43.), 1:2 Belfodil (79.), 1:3 Richter (83.)
Zuschauer: 11.037, Spielort Preußenstadion
Schiedsrichter: Frank Willenborg
Dem Gesetz der Serie nach, müsste dann im August ja wieder Frank Willenborg aus Osnabrück die Spielleitung übernehmen…
BIIIITTTTTTTEEEEEEE NIIIIICCCCCCHHHHHTTTTT..