„Das war zu wenig“ – die Trainerstimmen
In der Bewertung des Topspiels am Samstagabend waren sich anschließend die beiden Trainer Christian Titz und Sascha Hildmann durchaus einig. Allerdings mit naturgemäß unterschiedlichem Fazit – die einen zufrieden, die anderen nicht. „Wir haben das konsequent verteidigt“, befand Magdeburgs Trainer. Und genau deswegen bilanzierte sein Gegenpart aus Münster: „Das war zu wenig.“
„Am Ende war es zu wenig, um einen Dreier zu holen“, meinte Sascha Hildmann fast etwas ernüchtert. Oder ganz sachlich, je nachdem. Glücklich war er sicher nicht. „Es war ganz okay bis zum Strafraum“, meinte er. Wieder einmal. Doch genau da, wo es spannend wird, wurde der SC Preußen Münster ein bisschen schwachbrüstig. „Wir hatten am Ende alles auf dem Platz, was offensiv geht, wollten hohe Bälle spielen und den Ball in die Box bekommen, aber das haben wir nicht geschafft.“
Der Mann für solche Hereingaben, Marc Lorenz, kam erst nach 78 Minuten und hatte außer eine Ecke keine große Wirkung mehr. Die wenigen potenziell guten Szenen habe die Mannschaft jeweils zu leicht vergeben, meinte Hildmann und hatte dabei die Volleyabnahme von Joshua Mees im Sinn, aber auch den an sich starken Lauf von Charalambos Makridis, der am Ende aber kein gescheites Zuspiel mehr zustande brachte. „Wir setzen uns da einfach nicht durch. Das sieht immer ganz okay aus, aber am Ende fehlt die Konsequenz.“
Aus Sicht der Gäste war das sicher gut. Magdeburg ging gerade die zweite Halbzeit mit der Ahnung an, dass man konsequent würde verteidigen müssen. Man habe mehr Ballkontrolle gehabt, habe gut die Tiefe bespielt – also den angebotenen Raum genutzt, um in Richtung Preußentor zu gelangen.
Titz‘ Aussage, dass Münster nach dem Führungstreffer zum 2:1 „mit Wucht“ kommen würde und „Stress“ verursachen werde, war sicher höflich. Auf dem Platz wirkte das nicht unbedingt so. Vor allem gab Titz zu, dass sein Team durchaus den Sack hätte früher zumachen können. Chancen durch Kaars oder Teixeira waren da. „Wichtig war es in der zweiten Halbzeit, konsequent zu verteidigen und das haben wir gut gemacht.“
Hildmann ärgerte sich über die zwei Gegentore, die jeweils nach Halbfeld-Flanken entstanden waren – und dann auch noch weit und breit freie Zielspieler fanden. Münster stand in beiden Fällen ganz weit weg vom Gegner, das glaubte man doch abgestellt zu haben. Am Samstag ging es daneben. Dabei sei man nach dem 1:1 eigentlich mit einem guten Gefühl in die Halbzeit gegangen.
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