Preußen Münster holt 1:1 gegen starken BVB II
Das war jetzt ein anderes Niveau als die bisher zwei Testspiele: Gegen die U23 des BVB holte der SCP am Ende ein verdientes 1:1 und bekam kostenlos auch Erfahrungswerte gegen einen spielerisch starken und robusten Drittligisten. „Ein guter Test“, wertete Preußen-Trainer Sascha Hildmann später.
Die kleine Schrecksekunde zunächst: Nicolai Remberg, Arbeitstier im Mittelfeld, musste schon in der 1. Halbzeit vom Feld. Der Oberschenkel zwickte. Nach dem Spiel gab er aber vorsichtig Entwarnung: „Ich spüre das noch, aber es geht schon“, nahm es Remberg leicht. Trainer Hildmann kommentierte das wie immer im Fall „Rambo“ trocken. „Der spürt gar nix.“ Also: Daumendrücken, dass nichts weiter passiert ist.
Es ging im Aplerbecker Waldstadion durchaus zur Sache. Die Geschichte des Spiels ist dabei halbwegs schnell erzählt: Der SCP war eine halbe Stunde lang ganz gut, dann wurde der BVB besser bis zur Pause. In Münsters guter Phase knallte Marc Lorenz erneut einen Freistoß ins Tor – via Pfosten, aber aus einer ganz schönen Entfernung. Sein zweiter Freistoßtreffer binnen weniger Tage, da hat der SCP eine ganz neue Qualität im Spiel.
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Dortmund glich nach einem Ballverlust der hoch stehenden Preußen aus, Moritz Broschinski schob den Ball mit sehr viel Platz ins lange Eck. Fehler wie diese können passieren, wenn man früh stört und hoch presst – Hildmann nahm das als Lerneffekt fürs Team mit.
In der zweiten Halbzeit war es ein Spiel ohne besondere Szenen. BVB und SCP neutralisierten sich, wie man so schön sagt. Da ging es phasenweise im Mittelfeld hin und her, aber alles eher wenig offensiv zielgenau. Folgerichtig endete die Partie mit dem Unentschieden.
Zwei Premieren
Neuzugang Andrew Wooten bekam seine ersten 30 Spielminuten, hatte aber in der 2. Halbzeit wegen des Spielverlaufs wenig sehenswerte Aktionen. Vom Trainer gab’s dennoch Lob für die Laufwege, die zumindest die Erfahrung des Mittelstürmers andeuteten.
Und auch der jüngste Neuzugang Roman Schabbing durfte gleich rein. Einmal wackelte er beim Herauslaufen und verpasste so ein bisschen den Ball – dafür parierte er ein paar andere Male. Und Sascha Hildmann gefiel der Auftritt des Ex-Duisburgers ohnehin. Schabbing war gleich präsent auf dem Platz und hatte eben auch keine Bedenken, mal aktiv ins Spiel einzugreifen. „Besser so als jemanden, der sich nicht traut, aus dem Kasten rauszukommen“, fand es Hildmann gut.
Also: Insgesamt ein guter Test, der den SCP weiterbringt. Und keine (ernsthaft) Verletzten.
SCP: Schulze Niehues (Schabbing, 62.) – Langlitz (Ter Horst, 62.), Koulis (Scherder, 46.), Hahn (Kloth, 62.), Lorenz (Amadi, 62.) – Remberg (Deters, 38.), Ghindovean (Schacht, 46.), Bouchama – Kwadwo (Oubeyapwa, 46.), Wegkamp (Wooten, 46. | Dahlke, 75.), Teklab (Bindemann, 46.)
Tore: 0:1 Lorenz (11.), 1:1 Broschinski (30.)