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Tätlichkeit: DFB sperrt Stefan Kutschke für drei Partien

Tätlichkeit: DFB sperrt Stefan Kutschke für drei Partien
SCP - Dynamo Dresden 2:2. Abgang für Stefan Kutschke - Rote Karte.

So schnell haben das wohl nur wenige Spieler geschafft: Stefan Kutschke kam für Dynamo Dresden erst in der bereits laufenden Nachspielzeit. Fünf Minuten später musste er schon wieder runter – nach einer Roten Karte. Über die wurde anschließend durchaus unterschiedlich gesprochen, aber der DFB fällte ein eher klares Urteil.

Es war eine eigentlich völlig unnötige Szene im Mittelfeld. Dresdens Angriff sollte über Kutschke laufen, Jorrit Hendrix Jannis Heuer hielt Kutschke mit dem Arm auf Abstand, als der den Ball rüber auf die rechte Seite legte. Und warum auch immer: Kutschke trat deutlich sichtbar nach – kein Versehen, keine zufällige Berührung, das war ein ausgefahrenes Bein. Vom Schiri gab es direkt die Rote Karte. Und weil der DFB diese Aktion wohl genau deswegen als Tätlichkeit wertete, bekam Kutschke auch noch drei Spiele Sperre aufgebrummt. Die Entscheidung wurde von Dresden bereits akzeptiert, was abseits des öffentlichen Geschreis eine klare Botschaft ist: Viel zu retten war da nicht, zu klar der Eindruck.

Sicher kann man darüber reden, ob die Rote nicht doch zu hart war. Ob es nicht auch Gelb getan hätte. Aber drei Spiele Sperre sind eben schon eine Ansage. Sie passte übrigens auch nicht zur Einschätzung von Dresdens Trainer Thomas Stamm. Der hatte nach dem Spiel formuliert, dass er sich eine intensive Begutachtung der Szene durch den Schiri gewünscht hätte. „Das war kein aktiver Schritt“, behauptete Stamm. Die Bilder zeigen allerdings etwas anderes. „Wenn der Schiri hier Rot gibt, hätte ich mir den VAR gewünscht. Der Kontakt war oben, unten bleibt er hängen“, so Stamms Wahrnehmung, die von den TV-Bildern nun doch abwich.

Dass es ausgerechnet Kutschke erwischte, der zuletzt wieder einmal im öffentlichen Fokus stand, weil er nach wie vor Beziehungen zu Leuten unterhält, denen eine Nähe zum Rechtsextremismus nachgesagt wird, wirkte in Münster wie Karma. Die „Nazis raus“-Rufe waren in dem Kontext wohl etwas übertrieben, aber aus der Wahrnehmung zumindest nachvollziehbar. Gerade aus Münsteraner Perspektive und mit Blick auf AfD-Wahlumfragen von über 40 Prozent in Sachsen dürfte Dresden seinen Ruf weg haben.

Dafür allerdings wurde Kutschke sicher nicht gesperrt.

3 thoughts on “Tätlichkeit: DFB sperrt Stefan Kutschke für drei Partien

  1. Es müsste Heuer gewesen sein und nicht Hendrix. Die beiden und Schulz sind aber teilweise echt schwer auseinanderzuhalten.
    Was Stamm dort gesehen hat, muss man nicht verstehen, v.a. da er sich ja die Bilder angesehen hat. Und Kutschke fällt seit Jahren schon durch Provokationen und Ausfälligkeiten auf. Wer sich mit seiner Erfahrung immer noch so dämlich anstellt, hat ein paar Sachen wohl nie gelernt. Von daher ist die Strafe durchaus angemessen.

  2. Ich denke 3 Spiele Sperre ist ziemlich übertrieben das muss nicht sein.
    Genau wie die politische Botschaft in meinen Augen einfach nicht sein muss zumindestens in diesem Fall nicht. Man muss die Kirche auch mal im Dorf lassen.

  3. Natürlich, die Kirche im Dorf lassen. Haben unsere Großeltern damals ja auch ganz erfolgreich gemacht.
    Bei Nazis darf man eben nicht die Kirche im Dorf lassen. Wer sich wissentlich mit Nazis um- und abgibt, ist ein Nazi.

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