Preußenparty in der Hauptstadt
Hamburg war beeindruckend, sicher. Zwischen 7.000 und 8.000 Fans waren dem SC Preußen Münster im Spätsommer in die Hansestadt gefolgt, wobei die Auswärtsfahrer-Zahlen in der Nachbetrachtung immer größer werden, aber sei’s drum, durchgezählt hat niemand.
Gleiches gilt auch für die Partie in Berlin. Mehr als 4.500 Karten war der SCP im Vorverkauf los geworden – das war der letzte veröffentlichte Stand. Mutmaßlich gingen in Münster vor der Partie noch ein paar Tickets über den Tisch. Da sich in Berlin auch einige Fans des SCP in den benachbarten Heimblöcken niedergelassen hatten und sicher der eine oder andere auch kurzfristig noch unterwegs war, dürfte die Zahl der Preußenfans sicher die 5.000 deutlich überschritten haben – in den Berichten ist allenthalben von rund 6.000 Fans die Rede.
Auch hier: Am Ende spielt es keine Rolle, der Blick war sichtlich und nachweislich gut besetzt, in jedem Fall stellte der SCP in der bisherigen Saison den zweitgrößten Gästeanhang und ganz nebenbei trugen die Preußen auch dazu bei, dass Hertha letztlich sogar den viertbesten Besuch der Saison verzeichnen konnte. Mit 45.767 Zuschauern schlug das Duell gegen die Adler die Partien gegen Braunschweig, Elversberg, Regensburg und Ulm.
Berlin war aber eine besondere Tour – weil es schlichtweg ein Erfolgserlebnis war. Der späte Siegtreffer war unerwartet und umso schöner. Das zeigte sich dann nach Abpfiff: Die Blöcke der Preußenfans leerten sich kaum merklich, noch fast eine Stunde nach Spielende wurde dort gefeiert.
Die Mannschaft kehrte eigens für die große Party noch einmal aus der Kabine zurück, es war laut und es war bunt. Und zu fassen war es wohl für viele erst am Tag danach. Mehr als 35 Jahre nach dem letzten Auftritt im (damals noch ziemlich veralteten) Olympiastadion fiel die Rückkehr triumphal aus. Und immer wieder die Selbstversicherung: Wer hätte das noch zum Jahresanfang gedacht, dass der SCP zum Jahresausklang im Berliner Olympiastadion mit tausenden Fans an einem Freitag feiern würde? Diese Zweitliga-Saison mit all ihren Tiefen und Herausforderungen bietet dem gesamten Klub letztlich genau die Momente, die sich alle erhofft hatten. Und dass der Auswärtssieg auch einfach die Köpfe wieder etwas freier machen wird, dürfte auf der Hand liegen.
Die Adlerträger haben es am kommenden Wochenende in der Hand, die Hinrunde sogar mit noch einem Erfolg abzuschließen – auch wenn das wieder ein ganz Stück Arbeit sein wird. Aber so ist diese 2. Bundesliga eben.
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