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Preußen Münster meldet gewaltigen Umsatzsprung und Jahresüberschuss für 2024/2025

Preußen Münster meldet gewaltigen Umsatzsprung und Jahresüberschuss für 2024/2025
Das LVM-Preußenstadion ist Heimat in der 2. Bundesliga.

Als der SC Preußen Münster 2024 und zuletzt im Januar 2025 die Zahlen des (ausgegliederten) Profibereichs präsentierte, leuchtete es vor allem rot. Ein Minus von rund 2 Millionen Euro musste der SCP präsentieren – konnte das aber auch plausibel erklären. Sondereffelte griffen, dazu eine eher unerwartete Aufstiegsprämie, das alles zog die Bilanz nach unten.

Doch schon damals im Januar ordnete Finanz-Geschäftsführer Dr. Markus Sass die Zahlen ein: In vielen Bereichen sei der SCP gewachsen, vor allem im Bereich Ticketing (plus 54 Prozent), Merchandise (plus 107 Prozent) oder Sponsoring (plus 116 Prozent). „Preußen Münster wird gerade jeden Tag größer“, so Sass im Januar. Und er schaute seinerzeit schon voraus, denn der Umsatz aus dem Geschäftsjahr 2024/2025 (13,83 Millionen Euro) würde sicher übertroffen werden.

Plus von 3,5 Millionen Euro

Seit Mittwoch liegen die Zahlen der KGaA vor – und sie zeigen, wie „groß“ der SCP tatsächlich geworden ist. Im Geschäftsjahr 2024/2025 erwirtschaftete der SCP einen Umsatz von 29,2 Millionen Euro und vor allem einen Jahresüberschuss von 3,5 Millionen Euro! Da die noch bestehenden Verbindlichkeiten des Klubs bereits unter dem Jahresüberschuss liegen, ist der SCP faktisch schuldenfrei.

Der hohe Jahresüberschuss wurde möglich, weil der SC Preußen mit einer konservativen Budgetplanung bewusst die langfristige Stabilität des Clubs in den Vordergrund gestellt hatte, wie es in einer Mitteilung heißt. „Wir haben stets betont, das erste Zweitligajahr auch als Chance zu nutzen, die Verluste aus wirtschaftlich herausfordernden Jahren auszugleichen und Rücklagen zu bilden. Mit einem kleinen Etat, aber einem gesunden Gefüge sowie einer guten Haltung haben wir selbstbewusst und ambitioniert das Ziel des Klassenerhalts in Angriff genommen. Dieser gelang dann auch, obwohl wir deutlich weniger Geld ausgegeben haben als die Konkurrenz“, so Ole Kittner, Geschäftsführer Sport, Strategie & Kommunikation den Erfolg sowohl in sportlicher als auch wirtschaftlicher Hinsicht.

Das Finanzergebnis 2024/2025 ergab in Verbindung mit den im Sommer 2024 erfolgten Eigenkapitaleinwerbungen zum Stichtag 30.06.2025 ein positives Eigenkapital von 7,772 Millionen Euro (+5,389 Millionen Euro) und unter Berücksichtigung siebenstelliger Investitionen in die Infrastruktur (u. a. notwendige Maßnahmen im Stadion für die Lizenzierung, Containerbau Leistungszentrum, neuer Innenstadt-Fanshop, neuer Trainingsplatz für die Profis) eine Verbesserung der liquiden Mittel um 3,748 Millionen Euro. Der Club strukturierte zudem einige kurzfristige Finanzverbindlichkeiten um und profitierte vom Abbau vertraglicher Altlasten, wie es heißt.

Trotzdem noch kleines Licht

Allerdings: Die Zahlen sind für sich genommen Beleg für das ungeheure Wachstum des Klubs. Doch im Ligavergleich muss sich der SC Preußen vorerst ganz weit hinten anstellen. „Obwohl wir in vielen Umsatzkategorien bereits mit etablierten Zweitligisten mithalten können, lagen wir aufgrund der begrenzten Infrastruktur mit unserem Gesamtumsatz immer noch weit hinter dem Durchschnitt der 2. Bundesliga. Auf den durchschnittlichen Umsatz der sechs kleinsten Clubs der 2. Bundesliga fehlen uns 5,5 Millionen Euro. Erst mit dem neuen Stadion werden wir diese gewaltige Lücke final schließen können, bis dahin verbleibt leider noch ein deutlicher Nachteil“, so Markus Sass.

Nur als Beispiel: Der 1. FC Köln meldete gerade einen Umsatz von rund 150 Millionen Euro für das Geschäftsjahr 2024/2025 – und einen Überschuss von 5,4 Millionen Euro. Gerade der Umsatz zeigt, welche Wucht andere Klubs entfachen können, wenngleich der 1. FC Köln auch kaum der Maßstab sein wird.

Dennoch sagt Ole Kittner: „Insgesamt befinden wir uns auf einem wirklich erfreulichen Weg. Die Finanzen sind geordnet, der Stadionumbau schreitet voran und liegt momentan vor dem Zeitplan. Wir freuen uns sehr über unser lizenziertes Leistungszentrum und die verbesserten Trainingsmöglichkeiten und auch im Sport ist uns ein guter Saisonstart geglückt. Alles ist auf Nachhaltigkeit ausgerichtet und getragen von unseren Fans, Mitgliedern, Sponsoren, Investoren und Partnern sowie natürlich der Stadt Münster.“

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