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Preußen Münster führt Auswärtsdauerkarte ein

Preußen Münster führt Auswärtsdauerkarte ein
Preußenfans auswärts - hier in Magdeburg

Es ist noch nicht so lange her, da waren Auswärtsfans des SC Preußen Münster in überschaubarer Zahl unterwegs. Kleine Grüppchen landeten in Erfurt, in Halle, in Großaspach oder in Zwickau. Beim letzten Derby in Bielefeld brauchte es einige Zeit, um den Gästeblock ansehnlich zu füllen – ein Selbstläufer war es nicht. Was ein Jahr 2. Bundesliga ändert …

Die Erinnerungen sind nämlich noch frisch: Tausende Fans des SCP auf der A1 unterwegs nach Hamburg, unterwegs nach Berlin, nach Hannover, natürlich nach Schalke. So groß war die Reiselust und auch die Neugier nach mehr als drei Jahrzehnten Zweitliga-Abwesenheit, dass die Gästebläcke fast überall sichtlich schwarz-weiß-grün gefärbt waren.

Die Frage ist, ob das Interesse auch im zweiten Jahr so anhält. Dass der PreußenTross erneut in großer Zahl nach Gelsenkirchen fährt, scheint nicht abwegig. Reizt Hannover ein weiteres Mal? Ist Hertha wieder ein magischer Ort? Bochum wird ganz sicher ein Highlight – es ist Jahre her, seit die Preußen zuletzt im wunderbar-schlichten Stadion „anne Castroper“ spielten. 15 Jahre, um genau zu sein. Damals unterlag der SCP in der Regionalliga dem VfL Bochum II mit 1:4… kaum vorstellbar, wie sich die Zeiten geändert haben.

Und das gilt nun auch für diese Auswärtsfahrten. Erstmals richtet der SC Preußen eine Auswärtsdauerkarte ein. Damit wird die Nachfrage auch in diesem Bereich kanalisiert. Denn anzunehmen ist, dass angesichts noch weiter reduzierter Kapazitäten des Preußenstadions erneut viele Fans auf Auswärtsspiele ausweichen werden.

„Undenkbar“

„Vor ein paar Jahren war das noch undenkbar, aber jetzt haben wir tatsächlich den Bedarf an einer Auswärtsdauerkarte. Das unterstreicht einmal mehr die beeindruckende Entwicklung der letzten Jahre“, so Burkhard Brüx, beim SC Preußen für Fanbelange zuständig, in einer Mitteilung des Klubs. „Er begleitete den gesamten Prozess und betont: „Wir sind mit unserer Auswärtsdauerkarte sehr fanfreundlich unterwegs, indem wir eine Flexibilität bei Sitz- oder Stehplätzen anbieten und auch niemand in Vorleistung gehen muss.“

Die aktive Fanszene dürfte auf feste Kontingente setzen, alle anderen können sich bis zum 16. Juli bewerben. Das Zeitfenster sei kurz, aber nur so könne das alles bis zum Saisonstart umgesetzt werden.

Brüx: „Wir können das Interesse und den Bedarf an der ADK aktuell nur erahnen, dem gegenüber steht aber eine begrenzte Kapazität. Deshalb brauchen wir die Bewerbungsphase und können keinen freien Verkauf dafür anbieten. Wenn wir das Interesse kennen, werden wir schnellstmöglich die nächsten Schritte planen, um rechtzeitig vor dem ersten Auswärtsspiel alle Fans zu informieren.“

Konkret heißt das: Zunächst stehen 300 Auswärtsdauerkarten für die Saison 2025/26 zur Verfügung.

Verpflichtung

Mit der Auswärtsdauerkarte kommt eine Verpflichtung: Lediglich zwei Spiele dürfen verpasst werden – der SCP nennt das „Joker“. Wird diese Regel nicht eingehalten, kann der SCP die Karte fristlos kündigen. Dafür könnten die Besitzer einer „ADK“ immerhin jeweils zwischen Steh- und Sitzplätzen wählen.

Nur Einzelpersonen können die ADK beantragen, keine Fanclubs.

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