Münster gegen Schalke: Zwei Spiele in einem
Erst einmal die guten Nachrichten: Der SC Preußen Münster bleibt erstmals in dieser Saison ohne Gegentor, zwang dem Tabellenzweiten FC Schalke 04 erstmals ein Unentschieden ab – und blieb vor allem ungeschlagen. Der Abstand auf die Abstiegsränge hat sich leicht reduziert, bleibt aber noch immer bei fünf Punkten. Marcel Benger lieferte ein starkes Comeback ab und Oscar Vilhelmsson hatte vor allen in der ersten Halbzeit viel Spielanteile. Die schlechte Nachricht: Erneut verlor der SCP wieder einen Spieler, diesmal Torhüter Johannes Schenk nach einem groben Foulspiel in der zweiten Halbzeit.
Genau dieser Einsatz von Schenk ursächlich auf einen Ballverlust im Mittelfeld zurückzuführen, teilte das gesamte Heimspiel gegen Schalke in zwei ungleiche Teile. Davor war viel Gutes zu sehen, vor allem offensiv. Danach war es eine Abwehrschlacht mit Leidenschaft – irgendwie war das auch gut, nur eben anders. Am Ende steht ein Punktgewinn – und dass nicht alle Preußen jubelten, lag wohl daran, dass vor allem im ersten Teil dieses Spiels doch zahlreiche Chancen auf Seiten der Adler lagen.
Nach neun Minuten steuerte Vilhelmsson ganz allein auf 04-Keeper Karius zu – und scheiterte. Dann, eine Minute später, zwirbelte eben dieser Preuße eine Hereingabe artistisch zum 1:0 ins Netz. Was für ein Jubel! Aber nachdem sich der Wiederanpfiff verzögerte, ahnte man schon, was da los war. Und tatsächlich stand Oliver Batista Meier knapp im Abseits, als er links durchlief. Schade drum.

Chancenwucher
Nach 13 Minuten brachte Jano ter Horst den Ball von rechts auf Jorrit Hendrix, der aber ebenfalls an Karius scheiterte. Und dann, nach 21 Minuten, war es erneut Vilhelmsson, der beim Abschluss noch in letzter Sekunde gestört wurde und so ebenfalls scheiterte.
Und nach 26 Minuten war dann ziemliches Durcheinander nach Bouchamas Kopfball, am Ende rettete Karius, aber irgendwo mittendrin war auch ein Abseits erkannt worden. Nach 38 Minuten schaufelte ter Horst fast per Grätsche einen Ball noch in die Mitte, wo Vilhelmsson zum Kopfball ansetzte, das Tor aber verfehlte. Und nur kurz danach prallte der Ball nach einer Abwehraktion erst auf die Torlatte der Schalker, aber Bouchama brachte den herabfallenden Ball dann nicht im Tor unter.


Klingt das nach einer Menge Alarm? War es auch. Der SCP lag nach Chancen deutlich vor Schalke. Die hatten in der ersten Halbzeit deutlich weniger klare Chancen: Karams Schuss hob Schenk nach knapp zehn Minuten in Weltklasse-Manier noch über die Torlatte. Und dann kam Sylla aus der Distanz zum Abschluss – allerdings über das Tor des SCP.
Es war ganz schön was los im Preußenstadion … Und trotz zahlreicher Chancen ging es nach fünf Minuten Nachspielzeit torlos in die Kabine.
Nach dem Wechsel lief das erst einmal so weiter. Große Aufregung nach 50 Minuten, weil Ron Schallenberg im eigenen Strafraum den Ball unstrittig an die Hände bekam. Schiedsrichter Florian Lechner wertete das nicht als absichtliches Handspiel und der VAR hatte dann auch nichts zu meckern.

Schenk raus
Dann kam die 54. Minute und anschließend war es ein anderes Spiel. Schenk war weit aus seinem Kasten raus, wollte auf der rechten Seite einen Schalker Angriff klären – kam aber viel zu spät, rauschte grob in seinen Gegenspieler Sylla hinein und mit dem Ball hatte das alles gar nichts zu tun. Rot wegen einer Notbremse gegen Schenk nach einer Behandlungspause, für ihn kam Morten Behrens. Vilhelmsson musste wegen des Platzverweises runter, der SCP anschließend in Unterzahl.
Erst einmal war der SCP nun abgemeldet, Schalke übernahm sofort die Spielkontrolle. Und spätestens, als Alexander Ende dann Torge Paetow und Rico Preißinger brachte, war die Marschroute klar: Hinten Schotten dicht, den Punkt halten. Es war aber so, dass der dezimierte SCP diesmal alles reinwarf, die totale Leidenschaft. Jeder Ball wurde abgeräumt. Nach vorne ging praktisch nichts mehr, kaum noch Entlastung. Aber Schalke fand eben auch gar keine Mittel, um Münster wirklich zu gefährden. Erst nach 75 Minuten musste Behrens wirklich mal eingreifen bei einem Schuss von Karaman.
Bis zur letzten Schalker Chance dauerte es bis in die fünfte Minute der Nachspielzeit. Sylla hatte da den Lucky Punch auf dem Fuß, aber auch hier parierte Behrens am Ende.
Und dann, nach insgesamt neun Minuten Nachspielzeit, war es überstanden. Der SCP holte einen Punkt gegen das Topteam Schalke und wartet jetzt aufs Derby …
Tabelle 13. Spieltag| Klub | Sp. | S | U | N | Tore | Verh. | P | |
| 1.) | SC Paderborn 07 | 13 | 9 | 2 | 2 | 20:12 | 8 | 29 |
| 2.) | FC Schalke 04 | 13 | 9 | 1 | 3 | 16:7 | 9 | 28 |
| 3.) | Hannover 96 | 13 | 7 | 3 | 3 | 24:18 | 6 | 24 |
| 4.) | SV Elversberg | 12 | 7 | 2 | 3 | 24:11 | 13 | 23 |
| 5.) | SV Darmstadt | 12 | 6 | 4 | 2 | 19:11 | 8 | 22 |
| 6.) | Karlsruher SC | 12 | 6 | 3 | 3 | 19:18 | 1 | 21 |
| 7.) | 1. FC Kaiserslautern | 11 | 6 | 2 | 3 | 20:13 | 7 | 20 |
| 8.) | Hertha BSC | 12 | 6 | 2 | 4 | 15:10 | 5 | 20 |
| 9.) | Arminia Bielefeld | 12 | 5 | 2 | 5 | 25:18 | 7 | 17 |
| 10.) | Holstein Kiel | 12 | 4 | 3 | 5 | 13:12 | 1 | 15 |
| 11.) | 1. FC Nürnberg | 12 | 4 | 3 | 5 | 13:16 | -3 | 15 |
| 12.) | SC Preußen Münster | 13 | 4 | 3 | 6 | 17:21 | -4 | 15 |
| 13.) | Fortuna Düsseldorf | 13 | 4 | 2 | 7 | 12:21 | -9 | 14 |
| 14.) | VfL Bochum | 13 | 4 | 1 | 8 | 17:20 | -3 | 13 |
| 15.) | SpVgg Greuther Fürth | 12 | 4 | 1 | 7 | 18:30 | -12 | 13 |
| 16.) | Dynamo Dresden | 13 | 2 | 4 | 7 | 18:25 | -7 | 10 |
| 17.) | Eintracht Braunschweig | 13 | 3 | 1 | 9 | 12:25 | -13 | 10 |
| 18.) | 1. FC Magdeburg | 13 | 2 | 1 | 10 | 10:24 | -14 | 7 |
Die Klubs auf den Plätzen 1 und 2 steigen direkt in die Bundesliga auf. Der Drittplatzierte der 2. Bundesliga spielt in der Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga. Der Tabellen-16. der 2. Bundesliga spielt in der Relegation gegen den Dritten der 3. Liga, die beiden Klubs auf den Plätzen 17 und 18 steigen direkt in die 3. Liga ab.

