Jetzt bangt der SC Preußen auch noch um Luca Bolay

Irgendwie ist in diesem Saisonstart noch der Wurm drin. Gar nicht so sehr sportlich. Eher, was das Pech mit Verletzungen angeht. Im negativen Sinn herausragend ist natürlich die schwere Verletzung des Neuzugangs Antonio Tikvic nach nur wenigen Minuten Spielzeit. Am Freitagabend erwischte es auch Luca Bolay, der fraglos zu den großen Überraschungen der noch jungen Saison gehört. Mit dick bandagiertem Knie humpelte er im Schneckentempo durch die Katakomben. Glücklich sah er nicht aus – und sein Trainer Alexander Ende auch nicht.
Der hatte Bolay schon vor dem Saisonstart gelobt. Fußballerisch bringe der 23-Jährige ganz viel mit. Und nicht nur das: auch Intensität, Energie, Leidenschaft, Ende hält große Stücke auf den Linksverteidiger, der seit 2024 beim SCP spielt, im ersten Jahr aber gar keine Rolle spielte.
In Karlsruhe bekam er seinen ersten Zweitliga-Einsatz für den SCP überhaupt und bedankte sich mit einem Scorerpunkt. Und auch am Freitag rückte er nach der Pause in die Elf. In der Nachspielzeit verletzte er sich bei einem Zweikampf und musste zunächst draußen behandelt werden. Weil das Wechselkontingent der Preußen längst ausgeschöpft war, spielte der SCP die letzten Minuten in Unterzahl – was dann auch erklärte, warum die Preußen nicht alles nach vorn warfen. Längst hatte Ende da mit der Hereinnahme von Heuer die Abwehrreihe wieder verstärkt. Es reichte am Ende.
Auch Bolay muss nun erst genauer untersucht werden. Aus Sicht des SCP sollten alle die Daumen drücken, dass Bolay keinen strukturellen Bänderschaden erlitten hat.
Aber auf vielen Positionen ist der SCP derzeit angeschlagen: Marcel Benger hat noch Nachholbedarf, da reicht es gerade für eine Halbzeit. Joshua Mees hatte weite Teile der Vorbereitung verpasst – auch er ist nach etwa einer Stunde noch immer völlig platt. Marvin Schulz meldete sich mit Oberschenkelbeschwerden ab, Marc Lorenz ist noch nicht einsatzbereit. Auch Yassine Bouchama ist nicht ganz fit. Oscar Vilhelmson fehlt mit Oberschenkelproblemen, Jakob Korte und Leon Tasov fallen zusätzlich aus. Das sind ganz schön viele Ausfälle, überall knirscht es derzeit noch. Immerhin soll Mikkel Kirkeskov in der kommenden Woche wieder ins Training einsteigen.
Es wird eine längere Woche – nach dem Spielersatztraining am Samstag gibt es zwei Tage frei. Dann bleibt eine ganze Woche Zeit für die Vorbereitung aufs DFB-Pokalspiel am übernächsten Montag gegen Hertha BSC. Die etwas längere Pause sollte dem SCP helfen …