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Erleichterung beim FANport – Zuschüsse bleiben erhalten

Erleichterung beim FANport – Zuschüsse bleiben erhalten
FANport am Preußenstadion.

Das sozialpädagogische Fanprojekt FANport kann aufatmen: Die geplanten Kürzungen der städtischen Zuschüsse sind vom Tisch. Insgesamt 25.000 Euro weniger wollte die Stadt auszahlen, statt 65.000 Euro also nur noch 40.000 Euro. Wegen der verknüpften Zuschüsse von Land und DFB/DFL wäre das Minus aber gleich viermal so hoch ausgefallen.

Jetzt hat die Politik die Sparliste der Stadtverwaltung einer kritischen Prüfung unterzogen – und einige der geplanten Kürzungen sind vom Tisch, darunter auch die für den FANport. Sicher auch Lohn vieler Gespräche mit den Rats-Fraktionen hinter den Kulissen.

FANport-Chef Edo Schmidt gab sich am Donnerstagabend erleichtert: „Es war viel Arbeit, aber wir konnten am Ende mit unseren Argumenten überzeugen.“ Die Politik habe verstanden, dass es in Münster eine Nachfrage nach Fansozialarbeit gebe – gerade mit Blick auf die nun deutlich ansteigenden Zuschauerzahlen.

Das Problem bei den Kürzungen erschloss sich tatsächlich erst auf den zweiten Blick genauer: Das sozialpädagogische Fanprojekt der Outlaw Kinder- und Jugendhilfe gGmbH finanziert sich über drei Säulen. Neben den städtischen Zuschüssen gibt es auch solche von Land und von DFB/DFL. Die Höhe dieser Zuschüsse sind allerdings direkt an die Zuschüsse der Stadt gekoppelt: Hier weniger hätte schlimmstenfalls auch dort weniger bedeutet. In Zahlen: Statt mit einem Budget von 260.000 Euro zu planen, hätte das Projekt im schlechtesten Fall nur noch 160.000 Euro erhalten.

Damit hätte nicht nur die Arbeit selbst auf wackeligen Beinen gestanden, auch personell hätte der FANport abspecken müssen. Mit Blick darauf, dass die Outlaw Kinder- und Jugendhilfe in einigen Jahren auch die Stadionkita betreiben soll, wären Mittelkürzungen zudem ein sehr seltsames Signal gewesen.

Dazu kommt, dass die geplanten Kürzungen auch auf falschen Annahmen basierten: Der SCP habe nach dem Zweitliga-Aufstieg ja zwei hauptamtliche Fanbeauftragte einstellen müssen – damit sei das FANport ja eigentlich in dieser Form nicht notwendig, glaubte die Stadt. Dass Fanbeauftragte des Vereins einen gänzlichen anderen Job und Auftrag haben als das sozialpädagogische Fanprojekt, war bei der Stadt wohl nicht sofort klar.

Hintergrund:

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