Bautagebuch 37: Ostkurve wächst rasant…

Was für ein Tempo da wieder ist! Rings ums LVM-Preußenstadion wird in diesen Dezember-Tagen viel gearbeitet – kein Wunder: In anderthalb Wochen kehrt über Weihnachten und Neujahr Ruhe ein, die Arbeiten ruhen weitgehend. Erst im Januar geht es dann weiter. Und bis dahin soll das einigermaßen stabile Wetter genutzt werden.

Was ist derzeit los? Am augenfälligsten ist natürlich die Entwicklung in der Ostkurve. Dort ist binnen weniger Wochen fast der komplette Rohbau entstanden. Beobachtern wird aufgefallen sein, dass die Tribüne im Osten etwas „zweigeteilt“ gebaut wurde. Das lag unter anderem daran, dass die vor Ort betonierte Abschlussmauer zur Gegengerade hin etwas Probleme bereitete. Mittlerweile gehen hier die Arbeiten aber dem Ende entgegen, die letzten Stufenelemente werden gelegt.

Parallel dazu haben auf der anderen Tribünenhälfte längst die Stahlbauer übernommen. Am Mittwoch ragten die ersten beiden Stahlträger für die Dachkonstruktion in die Luft. Wenn alles gut geht, sollen bis Weihnachten alle Stahlträger stehen. Das eigentliche Dach aber wird wohl erst ab Januar folgen. Ganz entscheidend wird für alle Arbeiten sein, wie das Wetter mitspielt. Bestimmte Arbeiten, beispielsweise „Fugenarbeiten“ am Dach, sind nur bei Temperaturen jenseits der fünf Grad möglich. Ohne (dichtes) Dach geht’s aber auch darunter nicht weiter. Alles hängt eben von allem ab. Offiziell sieht der Zeitplan eine Übergabe der Ost ja erst für die Saison 2026/2027 vor – aber alle Beteiligten wollen, dass der SCP die Ost schon im Laufe der Rückrunde nutzen können. Ziele oder Daten nennt aus gutem Grund niemand, aber es wird kein Geheimnis sein, dass das Derby gegen Bielefeld Ende April sicher ein lohnenswertes Ziel sein könnte …

Bereits verschwunden sind die Trenn- bzw. Stützwände vor der Osttribüne. Ab sofort ist wieder mehr Platz zwischen Spielfeld und Tribüne.

Aktuelle Bilder hier:

Neues von der Anzeigetafel

Gegenüber, auf der Westtribüne, kündigt sich die neue Anzeigetafel an. Derzeit wird die Unterkonstruktion angebracht, im nächsten Schritt beginnt die Installation der einzelnen LED-Panele. Die neue Anzeigetafel wird ja nicht etwa im Ganzen montiert, sondern besteht aus kleineren Panelen, die dann nach Belieben zusammengeschaltet werden können. Sicher mehr als dreieinhalb mal so groß wie die aktuelle Anzeigetafel wird die neue Anzeige sein – sie soll beim Heimspiel gegen Elversberg möglicherweise schon nutzbar sein. Damit auch die Zuschauer auf der West sehen, was Sache ist, wird die bisherige Anzeigetafel temporär wieder vor der Ostkurve angebracht.

Das Gerätehaus

Und noch etwas ist neu: Hinter der Gegengeraden, von den Webcams nicht zu sehen, entsteht das neue Gerätehaus. Hier wird das Greenkeeping-Team künftig seine Geräte abstellen – das bisherige Gebäude an der Geschäftsstelle muss im Zuge des Neubaus der Nordtribüne abgerissen werden.

Spannend hier: Die Frontseite des Gerätehauses markiert auch den Bereich, bis zu dem das Bodenniveau mit dem der Parkplätze angeglichen wird. Heißt: Hier wird mit Erde aufgeschüttet und obendrauf werden die Fahrradparkplätze errichtet. Die unterschiedliche Höhe der Außenwände hat auch einen Grund: Auf der Seite mit der höheren Wand wird nicht aufgeschüttet – hier werden weitere Parkplätze entstehen.

Eckgebäude mit Kita

Möglichst bald soll auch das Eckgebäude im Südosten des Stadions entstehen – darin kommen auf insgesamt vier Etagen eine Kita und die Geschäftsstelle des SCP unter. Doch hier gibt es statische Herausforderungen, an denen gerade gearbeitet wird. Worum es geht? Nicht nur steht im Baufeld einer der Flutlichtmasten. Auch das Dach der Südtribüne ist dort im Boden verankert. Die Sorge ist, dass hier die Stabilität leidet, wenn die Ecke zu sehr freigeschaufelt wird. Und das letzte, was irgendjemand riskieren würde, wäre eine Überlastung der Dachbefestigung. Hier wird daher eine technische Lösung gesucht, um genau das zu verhindern – gleichzeitig aber den Baustart des Eckgebäudes zu ermöglichen.