Schalke-Keeper Karius in der „Kicker Elf des Tages“
In der Nachbetrachtung der Partie des SC Preußen Münster gegen Schalke klingt hier und da durch, dass der Sieger des Spiels – wenn schon – eher der FC Schalke hätte sein können. „Ich glaube, hätten wir Elf gegen Elf fertig gespielt, hätten wir das Spiel gewonnen“, so Schalke-Trainer Miron Muslic nach der Partie.
Diese Behauptung basierte unter anderem auf der Szene zur Roten Karte – hätte Schenk nicht eingegriffen, hätte Moussa Sylla „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ das 1:0 erzielt.
Das ist, mit Verlaub, etwas sehr optimistisch. denn Jannis Heuer war nicht weit entfernt und hätte ohne Probleme noch eingreifen können. Ein Selbstläufer wäre dieses „Tor“ nicht gewesen, aber Muslic dürfte hier als befangen durchgehen. Und wenn man ehrlich ist, hatte der SCP vor allem in der ersten Halbzeit sicher die deutlich stärkeren Gelegenheiten – Vilhelmsson scheiterte frei vor Karius, dann per Kopf. Der Ball auf die Latte, Bouchamas Abschluss… da kam schon einiges zusammen. Auch Schalke kam in der ersten Hälfte zu Chancen, aber wie gesagt: Über einen Rückstand und vielleicht eine Niederlage hätte sich auch Schalke keinesfalls beklagen dürfen.
Dass Schalke die Partie ohne die Rote Karte gewonnen hätte, ist ohnehin eine abenteuerliche Vermutung. Der „Kicker“ nannte den Auftritt des FC Schalke „einfallslos“. Klingt auch nicht gerade nach einem totalen Sturmlauf.
Und noch ein Indiz könnte Schalkes Selbsteinschätzung widerlegen. Denn in der „Elf des Tages“ im „Kicker“ fand sich am Montag auf der Torhüterposition … Loris Karius. Der Schalker Keeper hatte Münster schon in der Vorsaison zum Wahnsinn getrieben. Und auch am Samstag war er es, der Münsters Chancen vereitelte.

