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Bautagebuch 30: Mehr als 3.000 Sitzplätze auf der West

Bautagebuch 30: Mehr als 3.000 Sitzplätze auf der West
Screenshot aus der Webcam: Die Westtribüne im Bau.

Seit Wochenbeginn werden die Sitzschalen auf der Westtribüne installiert – genau passend, denn bereits in zwei Wochen werden dort über 4.000 Fans Platz finden, wenn der SC Paderborn zum ersten Heimspiel der Zweitliga-Saison 2025/2026 anreist.

Spätestens seit Donnerstagvormittag ist auch deutlich erkennbar, wie sich die Sitzplätze verteilen. Ziemlich exakt wie geplant wird sich der Gästebereich im südlichen Teil der Tribüne verhalten – neben den 1.138 Stehplätzen waren dort 867 Sitzplätze angekündigt. Und wer sich die Mühe macht, die bis zu 24 Sitzplatzreihen durchzuzählen, kommt exakt auf diese Zahl.

Drei Sitzplatzblöcke umfasst der Gästebereich: Neben den Stehern schließen sich jeweils 358, 200 und 309 Sitzplätze an. Dazu kommen weitere 44 Plätze für Rollifahrer und jeweils eine Begleitperson. Macht zusammen 2.049 Gästeplätze und genau so war der Plan. Zu den temporären Besonderheiten gehört, dass die Gästefans bis zur Inbetriebnahme der neuen Ostkurve tatsächlich ein Fünftel der Stadionkapazität erhalten. Bauliche Veränderungen für diese Übergangszeit waren nicht eingeplant – es ist einfach eben für wenige Monate so. Dafür steht die aktive Szene des SCP nun auf der Gegengeraden erstmals unter einem Dach, zudem nur ein paar Meter von den Gästen entfernt und hat zumindest in dieser Hinsicht etwas bessere „akustische Karten“ als zuletzt in der weiten Ostkurve, wo der Wind die Stimmung oft etwas auf die Hammer Straße wegtrieb.

In den Heimbereichen der Westtribüne schließen sich dann weitere sieben Blöcke mit Sitzplätzen an. Im ersten Heimblock entstehen um die 440 Plätze – ein paar fallen hier am oberen Ende weg, weil dort das Kamerapodest für die Hintertorkamera steht. Dann folgen weitere 200 Plätze, dann ein großer Block mit mehr als 800 Sitzplätzen und erneut 200 Plätze.

Sieben ordentlich, drei hektisch…

Am nördlichen Rand, wo die Tribüne künftig „in die Kurve geht“, sind noch weitere drei Sitzplatzblöcke angelegt. Sie wirken baubedingt etwas „zerklüftet“ und unregelmäßig, weil die Zahl der Sitzschalen pro Reihe ständig abweicht. Richtig schön sieht das derzeit nicht aus, wenn man direkt davor steht, weil es gerade im „Knick“ der Tribüne keine gleichmäßige Reihung gibt, sondern ein ziemliches Zickzackmuster entsteht. Verglichen mit den ansonsten durchaus großen Blöcken wirkt das zum nördlichen Rand hin ein bisschen „hektisch“… doch das dürfte ziemlich sicher in die Kategorie „Luxusproblem“ fallen. So um die 550 Plätze stehen hier zur Verfügung – zuzüglich der Rolliplätze, die hier noch vorgelagert sind.

Insgesamt dürften auf der Westtribüne für den Moment also zwischen 4.200 und 4.300 Plätze errichtet werden – sofern man die aktuellen und mutmaßlich noch entstehenden Plätze halbwegs sicher zusammenrechnen möchte.

Gitterblicke

Was nicht zu ändern sein dürfte: Auf einigen Plätzen wird man das Spielfeld nur durch Gitter erkennen können. Natürlich ist der Heim-Sitzplatzbereich von den Gästen durch einen Zaun getrennt. Wer direkt daneben sitzt, bekommt das Stadion gestreift zu sehen… Wie störend das ist, werden die Zuschauer erst erfahren, wenn es so weit ist. Andererseits ist das stadiontypisch nicht zu verhindern und kein Problem des Preußenstadions.

Dazu gehört auch, wie sehr zwei weitere Gitter und Geländer die Sicht stören könnten: Zum einen sind das die Gitter zum Spielfeld hin, zum anderen die Geländer an den sogenannten Mundlöchern. Wahrscheinlich werden die (eher klobigen) Geländer an den Treppenaufgängen die Sicht in den ersten Reihen einschränken. Ob das dann auch oder zusätzlich für die Gitter zum Spielfeld gilt, muss man vom Platz selbst beurteilen – die Webcam und ihre Perspektive täuscht in vielen Fällen doch etwas.

Was nicht täuscht? Noch vor fünfeinhalb Monaten schaute man aus dem Stadion hinaus in eine Sandgrube – und jetzt ist dort binnen weniger Monate eine echte, eine große Tribüne entstanden, sogar noch deutlich größer als die Südtribüne. Nagelneue Sitze erinnern an die Bauzeit der Süd im Frühjahr 2009, als erstmals überhaupt großflächig Sitzschalen im Preußenstadion montiert wurden.

Derweil: Im Osten nichts Neues.

One thought on “Bautagebuch 30: Mehr als 3.000 Sitzplätze auf der West

  1. Ich war heute Probesitzen und kann euch drei Aspekte mitteilen…
    1. Sitzschalen auf den ersten Eindruck nicht unbequem – aber mit einer sehr kurzen Beinauflage (Sitzfläche).
    2. Reihenabstand relativ gering – wird auf jeden Fall kuschelig wenn jemand aus der Reihe zum Bierstand will.
    3. Was Carsten schon angemerkt hat… zweite Reihe über den Rollstuhlplätzen, jeweils die ersten drei Plätze rechts und links der Mundlöcher: Sicht eine absolute Katastrophe (vllt geht es einigermaßen ab 2 m Körpergröße)

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