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Nur noch in den Arkaden: Preußen Münster schließt Fanshop am Preußenstadion

Fanartikel des SC Preußen Münster, sofern es sie derzeit überhaupt gibt, können Fans des Klubs ab Mitte November nur noch in den Münster Arkaden kaufen. Der SCP schließt zum 17. November seinen Fanshop am Preußenstadion – dauerhaft. Änderungen deuten sich immerhin an.

Am Samstag verteilte der SCP diese Nachricht – und das auch etwas außerhalb der üblichen Geschäftszeiten, um es mal so zu sagen. Viel Zustimmung oder gar Lob werden die Preußen für diese Maßnahme auch kaum finden, die ersten Reaktionen auf Facebook fielen erwartungsgemäß eher unerfreulich aus. Es passt eben irgendwie ins Bild, dass die Abteilung Merchandise in den vergangenen Jahren abgegeben hat.

Das große Aber: Der SCP will vorausschauen und daran arbeiten, hat nicht ganz zufällig gerade Nico Rensing als neuen Chef der Abteilung eingestellt. Dass perspektivisch beide Fanshops am Preußenstadion wie auch in den Arkaden geschlossen werden, ist auch nicht neu, sondern wurde schon Ende September kommuniziert. Rensing selbst war damals in diesen Prozess noch gar nicht eingebunden, trägt das Ergebnis jetzt aber mit, wie er gegenüber 100ProzentMeinSCP betont. Nein, das sei nicht schön, aber derzeit personell nicht anders zu machen. Schon einzelne Krankheitsfälle würden die „Spitz auf Knopf“ genähte Personaldecke über Gebühr belasten. Es geht also derzeit nicht anders.

Und warum der Fanshop und nicht der winzige Shop in den Arkaden? Das dürfte auf der Hand liegen. Im eigenen Haus am Stadion lässt sich eine Schließung unkomplizierter erledigen als in den Arkaden, wo der SCP ja an Mietverträge und an die Vorgaben des Center-Betreibers gebunden ist. Rensing ist dabei durchaus bewusst, dass sich Kritik regt. „Es kommen schließlich nicht alle Fans aus Münster und können mal eben mit dem Fahrrad in die Stadt fahren. Was machen die Fans aus Rinkerode oder Nordwalde? Für sie ist der Shop am Stadion angenehmer, mit dem Parkplatz vor der Tür“, formuliert er. Das Problem ist bekannt, aber wie gesagt: Alles nicht ideal, nur derzeit nicht anders machbar.

Perspektivisch will der SCP zentral in der Stadt mit einem größeren Raum an anderer Stelle vertreten sein. Über Zeitpläne und Standort mag Rensing derzeit noch nicht spekulieren, es wird sicher keine Sache von drei Wochen sein, das dürfte auf der Hand liegen.

Im Grunde kann man die Lage so beschreiben: Bevor es besser wird, wird es erst einmal schlechter. Der Shop in den Arkaden war zuletzt eine Art bessere Abstellkammer. Als der SC Preußen Ende 2015 seinen Fanshop in den Arkaden eröffnete, war das noch ein großer Schritt. So prominent war der Klub schließlich noch nie in der Stadt vertreten, die Arkaden kamen den Preußen zudem finanziell entgegen. Ein Gewinn für alle.

Heute, sechs Jahre später, ist der kleine Raum irgendwie doch zu klein. Selbst für die bestehende Produktpalette. Schwer vorstellbar, wie künftig auf gerade einmal 17 qm Verkaufsfläche und ohne Lagerraum die wachsenden Bedürfnisse von Fans erfüllt werden können.

Auf dem Weihnachtsmarkt
Der SC Preußen wird seinen Stand ab dem 27. November auf dem Harsewinkelplatz (der mit der „Kirsche“, direkt neben der Stubengasse und dem Abzweig Windthorststraße) betreiben. Mit Stand 8 direkt am Eingang des Marktes hat der Klub einen guten Ort gefunden. Der SCP betreibt den Stand bis zum 23. Dezember gemeinsam mit Münster 4 Life. Der Markt ist täglich von 11 bis 20 Uhr geöffnet, freitags und samstags bis 21 Uhr.
Im Internet: xms-markt.de

Die gute Nachricht jetzt: Zum Weihnachtsmarkt will der SC Preußen sich endlich auch mit neuen Merchandise-Produkten präsentieren. Bestellt sei die Ware schon, verrät Rensing. Was genau da kommt, bleibt noch geheim, aber es wird ein Update geben. Genau das ist schließlich eine von Rensings Aufgaben: Endlich die Sehnsucht vieler Fans nach neuen, nach tragbaren Fanartikeln zu stillen. Da hatte der SCP in den vergangenen Jahren so viel Potential vergeben … „Das alles wird sich aber nicht über Nacht verändern, es braucht Zeit“, ordnet Rensing sein. Erst einmal wird es darum gehen, die Strukturen in der Abteilung zu zu verhandeln, dann das Produktportfolio zu überarbeiten und zu ergänzen.

Rensing hat neue Fankleidung im Blick, Tragbares für den Alltag und für das Stadion. Produkte, die ihm selbst als langjährigem Wegbegleiter des Klubs gefehlt haben. Hier den richtigen Mix zu finden, wird eine der Herausforderungen sein. Und im Klub wird Rensing dafür werben müssen, dass man zunächst Geld ausgeben muss, um Geld zu verdienen.

Dass es hier ein deutlich größeres Bewusstsein im SCP gibt, ist längst deutlich geworden. Geschäftsführer Ole Kittner, zuständig für Marketing, Strategie & Kommunikation, hatte schon im September erklärt: „Mit dem Thema Merchandising verbinden Preußenfans zuletzt wenig Positives. Das wollen wir natürlich ändern. Daher haben wir uns im vergangenen Jahr intensiv mit den Problemen und Chancen auseinandergesetzt. Unser oberstes Ziel war und ist es, dass wir – wie in jedem Bereich – eine Lösung finden, die nachhaltig Preußen Münster nach vorne bringt und zu uns passt.“

„Nachhaltig“ ist hier ein interessantes Wort. Der SCP hat seinen Stand auf dem „X-MS Weihnachtsmarkt“ gefunden. „Münsters fairer Weihnachtsmarkt – regional und nachhaltig“ bewirbt der sich im Internet. Zufall? Eher nicht.

Hintergrund:

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