Simon Scherder rettet beim 1:1 gegen 1860 München den einen Punkt

Am Ende musste wieder Simon Scherder her. Sein spätes Ausgleichstor gegen den TSV 1860 München brachte den SCP zurück ins Spiel und bedeutet am Ende das 1:1. Der SC Preußen bleibt damit ungeschlagen, zum 6. Mal in Folge. Und die Preußen haben sich in der Tabelle sogar um einen Platz auf Rang 6 verbessert.

Das Ergebnis ging am Ende wohl auch so in Ordnung, auch wenn beide Trainer in ihrer Einschätzung doch ein bisschen auseinander lagen. Trainer Sascha Hildmann hatte erneut die zuletzt siegreiche Elf aufgeboten, Änderungen hatten sich nicht aufgedrängt. Und nach einer kurzen Abtastphase war es der SCP, der zu teils besten Chancen kam. Sebastian Mrowca setzte die erste Duftmarke, dann war es Niko Koulis, der erst am 1860-Torwart scheiterte, danach den Ball sogar an die Torlatte setzte. Puh, da lag die Führung schon sehr in der Luft. Weitere Chancen vergaben die Preußen durch Gerrit Wegkamp und Malik Batmaz.

Insgesamt wirkte der SCP gefährlicher, auch wenn die Gäste natürlich auch ihre Chancen hatten. Joel Zwarts und Morris Schröter ließen Szenen liegen – vor allem Schröters Szene war wild, erst Max Schulze Niehues klärte in höchster Not per Fuß.

Letztlich blieb es in einem munteren Spiel vor 11.418 Zuschauern beim 0:0.

Es war ein „Rotspiel“ mit rund 850 Gästefans. Doch die waren fast das gesamte Spiel über praktisch nicht wahrnehmbar. Soweit das während des Spiels zu erfahren war, hatte es bei der Anreise der Fans Stress gegeben (gerüchteweise ging es dabei um Sachbeschädigungen und Personalien-Feststellungen), so dass die aktive Szene ihren Support einstellte.

Der Spielstand zur Pause fühlte sich ein bisschen ungerecht an aus Preußensicht, aber Gästetrainer Maurizio Jacobacci versuchte das auch einzuordnen. Man habe dem SCP absichtlich etwas mehr Raum im Mittelfeld geboten, was auch zu mehr Ballbesitzphasen der Preußen führte. Man habe damit aber die weiten Bälle und Tempo-Umschaltmomente verhindern wollen – und das gelang auch ganz gut. Auch, weil beispielsweise Malik Batmaz gegen Jesper Verlaat enorme Schwierigkeiten hatte, sich durchzusetzen bzw. an Münchens Koloss vorbeizukommen.

In der zweiten Halbzeit fehlte es weitgehend an Chancen, es war deutlich ruhiger als noch in der 1. Halbzeit. Auch deswegen fiel das 0:1 eher überraschend. Gegen Münsters aufgerückte Defensive setzte sich München dank eines Fehlers von Thomas Kok durch, plötzlich war links freie Bahn. Die nutzte Zwarts zum Schuss ins lange Eck. Das lag nicht in der Luft, aber nun lag der SCP in Rückstand.

Der TSV 1860 sicherte nun massiv ab, stellte die Räume zu. Und die Preußen taten sich schwer, noch Lücken zu finden. Ja, da war viel Ballbesitz, aber es waren eben kaum noch Torchancen zu verzeichnen. Die wenigen Situationen waren nicht gerade von der Kategorie Aufreger.

Hildmann brachte dann u.a. Marc Lorenz. Und der war es dann, der nach 87 Minuten einen weiten Ball in den Strafraum brachte, den Simon Scherder auf seine unnachahmliche Weise per Kopf zum 1:1 ins Tor drückte.

Der umjubelte Ausgleich brachte auch dem SCP das berühmte „Momentum“ zurück, das Publikum war nun wieder wach und trieb den SCP voran. Doch fast hätte München noch in der Euphorie nach dem Ausgleich die erneute Führung erzielt. Doch Albion Vrenezi scheiterte aus Kurzdistanz an Schulze Niehues. Das war richtig knapp.

4 Minuten gab es obendrauf, aber es blieb beim 1:1.

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