1:2 in Kaiserslautern: Preußen Münster verliert unglücklich in der Nachspielzeit
Die schlechte Nachricht: Erstmals im Kalenderjahr 2025 unterlag der SC Preußen Münster in einem Zweitligaspiel. Beim 1. FC Kaiserslautern kassierte der SCP ein spätes Tor zum 1:2. Die gute Nachricht: Immer deutlicher wird sichtbar, dass dieser SC Preußen nun wahrlich nicht auftritt wie ein Absteiger.
Über 90 Minuten hatte der SCP ein deutliches Plus bei den Torschüssen (und auch den Chancen) und den besseren xGoals-Wert. Aber Zahlen sind das eine, die Tore das andere. Und da war Kaiserslautern am Ende den einen Treffer besser.
Dass die Adler mit einer ziemlich veränderten Startelf aufliefen, war auf dem Feld kaum zu spüren. Schenk, Kirkeskov, Mees – ein Stammspieler-Trio fehlte. Makridis und Nemeth rotierten aus der Startelf heraus, was dann fünf Änderungen bedeutete. Doch nach einigen Minuten Lauterer Drangphase arbeitete sich der SCP ins Spiel hinein und überraschte die Hausherren vor über 42.000 Zuschauern, darunter etwa 2.000 aus Münster, mit klarem Spiel und einigen guten Chancen.
Die erste vergab Hendix nach Amenyido-Zuspiel nach 31 Minuten. Nach 17 Minuten traf Kinsombi, doch wurde das Tor sofort aberkannt wegen eines Foulspiels zuvor. Die beste Chance der ersten Halbzeit überhaupt vergab Florian Pick nach 34 Minuten, als er völlig frei vom Elfmeterpunkt aus am Lauterer Keeper scheiterte. Den Abpraller brachte dann auch Daniel Kyerewaa nicht im Tor unter. Und nach 37 Minuten brannte es erneut lichterloh im Strafraum der Hausherren – gleich drei, vier Abschlussgelegenheiten gab es in diesem Getümmel, Pick und Kyerewaa scheiterten am Ende. Schade drum.
Lautern bekam in den ersten 45 Minuten eigentlich nur zwei Gelegenheiten. Eine scharfe Hereingabe klärte zunächst Morten Behrens, dann Jano ter Horst. Und dann wehrte Behrens einen Distanzschuss von Kaloc ab (39.). Damit ging es dann in die Pause.
Simon Scherder stand erneut in der Startelf, musste aber nach 32 Minuten runter. Er stand vor einer Gelb-Roten Karte nach einem eher überflüssigen Zweikampf früh im Spiel am gegnerischen Strafraum und dann einem taktischen Rempler im Mittelfeld. Nach einer dicken Ermahnung hatte Sascha Hildmann spürbar Angst vor einem Platzverweis. Für Scherder kam Luca Bazzoli.
Aus der kam Kaiserslautern erwartungsgemäß mit mehr Druck aus der Kabine. Und traf auch sehr schnell: Marlon Ritter verwertete am Ende einen Ball aus spitzem Winkel von links flach ins lange Eck (51.). In der Folge verdiente sich der FCK die Führung langsam, so richtig konnte sich der SCP in dieser Phase nicht befreien.
Und verpasste es, die Führung auszubauen. Nach 71 Minuten wäre das noch möglich gewesen, doch am Ende rollte der Ball vor der Torlinie ins Aus.
Zwischenzeitlich hatte Hildmann vierfach gewechselt, Makridis, Nemeth, Lorenz und Fridjonsson kamen ins Spiel. Weiter nach vorn, lautete die Devise. Und das tat der SCP dann auch. Fridjonssons Schuss nach 78 Minuten war zu wenig druckvoll, war aber ein Lebenszeichen.
Kurz danach jubelte der SCP dann doch direkt vor dem eigenen Anhang: Einen zu schwachen Abschlag von Lauterns Keeper Krahl griff der SCP aus, Makridis schob den Ball ins Zentrum, wo Kinsombi wuchtig traf (79.)! Da war der wieder, der SCP.
Eigentlich wäre es das gewesen. Kaiserslautern wirkte angeschlagen, Münster hatte das eigentlich alles im Griff. Und kassierte nach 92 Minuten doch das 1:2. Luca Sirch bekam nach einem Doppelpass den Ball mustergültig vorgelegt und traf dann rechts an Behrens vorbei zum Sieg für die Roten Teufel. Bitter für den SCP, aber erneut blieb die Erkenntnis, dass die Preußen auch gegen Aufstiegsfavoriten gut mithalten können.
Am kommenden Freitag kommt schon der Hamburger SV. Dann braucht der SCP in jedem Fall eine Topleistung. Das Spiel in Kaiserslautern dürfte dafür aber auch Mut machen.
Spiele am 20. Spieltag | ||
1. FC Nürnberg | 1:0 (0:0) | SV Darmstadt 98 |
SV 07 Elversberg | 2:2 (1:0) | Karlsruher SC |
Fortuna Düsseldorf | 3:2 (2:1) | SSV Ulm 1846 |
Eintracht Braunschweig | 1:2 (1:2) | 1. FC Köln |
SSV Jahn Regensburg | 2:0 (1:0) | Hertha BSC |
FC Schalke 04 | 2:5 (0:2) | 1. FC Magdeburg |
Hamburger SV | 2:2 (1:0) | Hannover 96 |
SC Paderborn 07 | 1:2 (0:1) | SpVgg Greuther Fürth |
1. FC Kaiserslautern | 2:1 (0:0) | SC Preußen Münster |
20. Spieltag | |||||
Mannschaft | Sp. | Tore | Diff. | Punkte | |
1 | 1. FC Köln | 20 | 35:25 | 10 | 37 |
2 | Hamburger SV | 20 | 45:27 | 18 | 35 |
3 | 1. FC Magdeburg | 20 | 41:29 | 12 | 35 |
4 | 1. FC Kaiserslautern | 20 | 38:31 | 7 | 35 |
5 | Fortuna Düsseldorf | 20 | 36:29 | 7 | 33 |
6 | Hannover 96 | 20 | 27:21 | 6 | 32 |
7 | SC Paderborn 07 | 20 | 32:28 | 4 | 31 |
8 | Karlsruher SC | 20 | 39:38 | 1 | 30 |
9 | SV 07 Elversberg | 20 | 35:30 | 5 | 29 |
10 | 1. FC Nürnberg | 20 | 35:34 | 1 | 28 |
11 | SV Darmstadt 98 | 20 | 38:33 | 5 | 25 |
12 | Hertha BSC | 20 | 31:33 | -2 | 25 |
13 | FC Schalke 04 | 20 | 37:39 | -2 | 24 |
14 | SpVgg Greuther Fürth | 20 | 29:40 | -11 | 23 |
15 | SC Preußen Münster | 20 | 23:28 | -5 | 20 |
16 | SSV Ulm 1846 | 20 | 24:26 | -2 | 17 |
17 | Eintracht Braunschweig | 20 | 18:39 | -21 | 15 |
18 | SSV Jahn Regensburg | 20 | 12:45 | -33 | 14 |
Was heißt hier unglücklich man muss aber auch festhalten das einige Punkte glücklich waren Hannover,Berlin und Paderborn. Also alles immer richtig einordnen.