1:1 gegen Elversberg: Preußen Münster schlägt schon wieder spät zu
Die Herren lassen sich gerne Zeit, dafür fällt am Ende der Jubel noch ein Stück intensiver aus. Schon wieder schlug der SC Preußen Münster im Heimspiel gegen die SV Elversberg ganz spät in der Nachspielzeit zu. Etienne Amenyido, nicht wirklich fit und mit Rückenschmerzen gerade für ein paar Minuten reingeworfen, traf zum verdienten Ausgleich. Da waren 94 Minuten rum – spät, aber verdient. Allerdings ist der SCP trotz des späten Erfolgserlebnisses zum Jahresende wieder tiefer in den Tabellenkeller gerutscht.
Am Samstag hatten die Spieler verfolgt, wie die Konkurrenz im Tabellenkeller punktete. Und das war am Sonntag dann leider auch so. Braunschweig schlug Schalke, Nürnberg gewann gegen Hannover. Da wurde der Punkt gegen Elversberg noch einmal doppelt wichtig. Für die Tabelle und fürs gute Gefühl. Der Weg dahin war einmal mehr steinig.
Die Preußen legten einen brutal starken Start hin. Zehn, zwölf Minuten flogen den Elversbergern die Bälle nur so um die Ohren. Schon nach zwei Minuten war Hendrix mit einem starken Abschluss am Start, dann wurde es nach einer Ecke brandgefährlich. Und nach sieben Minuten wurde Luca Bolay im Strafraum der Gäste zu Fall gebracht – zunächst winkte der Schiedsrichter ab. Dann schaltete sich aber der VAR ein und nach Videostudium wurde aus dem „reicht nicht für ein Elfmeter“ ein „strafstoßwürdiges“ Foulspiel. Es wurde aber keine Führung, denn Oliver Batista Meier brachte nicht genug Wucht hinter seinen Schuss, so dass Nicolas Kristof parieren konnte. Schade drum.
In den Minuten danach vergab der SCP dann sogar eine Dreifach-Chance und scheiterte immer wieder an Kristof – gut möglich, dass die Preußenchancen in dieser Phase schon reichten, um den Elversberger Keeper in die Elf des Tages zu befördern…
So nach einer Viertelstunde war der erste Druck verflogen, das Spiel wurde etwas weniger einseitig. Aber es war der SCP, der hier weiterhin den Ton angab, auch wenn sich nun hier und da eine erste Chance für die Gäste einschlich. So wie Hendrix nach 25 Minuten per Fernschuss am Kristof scheiterte, so scheiterte Elversberg Topstürmer Ebnoutalib per Kopf an Johannes Schenk. Der Elversberger war nicht immer auszuschalten und kam nach knapp einer halben Stunde noch einmal zu einem guten Abschluss.
Den zweiten Elfmeter des Tages gab es dann nach einer guten halben Stunde. Diesmal war es Paul Jaeckel, der mit einer Berührung den Elfmeter verursachte – und auch der wurde erst noch vom VAR gecheckt, aber dann zugelassen. Ebnoutalib verwandelte straff an Schenk vorbei zum 1:0 für die Gäste. Das war dann doch eine kalte Dusche.
Spieldaten:
Eine Chance durch Batista Meier bekam der SCP noch vor der Pause, aber Elversberg klärte die auch noch. Und dann war Pause.
Die zweite Hälfte hielt nicht mehr, was die erste versprach. Um ehrlich zu sein, wirkte Elversberg im Verwaltungsmodus routiniert und abgezockt. Und die Gäste hatten jetzt auch ein Chancenplus – denn da waren doch ein, zwei wirklich gute Szenen der Gäste. Ebnoutalib – wer sonst? – scheiterte nach einer guten Stunde an Schenk, zehn Minuten später das gleiche Spiel.
Münster war durchaus im Spiel, das war ordentlich, aber richtig gefährlich wurde es nie. Bis zum Strafraum spielte sich der SCP dann und wann durch, aber der letzte Pass, der Abschluss – der fehlte. Und das war auch im Stadion zu spüren, in dem es zunehmend leiser wurde.
Trainer Alexander Ende warf zum Ende hin alles auf den Platz, was offensiv so auf der Bank zu haben war. Makridis, Amenyido, Paetow als Einwurf-Allzweckwaffe. Und das Mentalitäts-Merkmal der Preußen war, dass die Preußen eben nicht aufsteckten. Trotzdem musste man nach 91, 92, 93 Minuten ahnen, dass Elversberg das knappe 1:0 über die Zeit schaukeln würde.
Denkste.
Einwurf Paetow, Verlängerung Jaeckel, Kopfball Amenyido, Tor. Der Ausgleich, schon wieder so spät im Spiel. Enttäuschte Gäste sanken zu Boden, der SCP feierte ausgelassen. Dieses Gefühl trägt jetzt in die Winterpause.
| Klub | Sp. | S | U | N | Tore | Verh. | P | |
| 1.) | FC Schalke 04 | 17 | 12 | 1 | 4 | 22:10 | 12 | 37 |
| 2.) | SV Elversberg | 17 | 10 | 4 | 3 | 31:15 | 16 | 34 |
| 3.) | SV Darmstadt | 17 | 9 | 6 | 2 | 29:17 | 12 | 33 |
| 4.) | SC Paderborn 07 | 17 | 10 | 3 | 4 | 28:18 | 10 | 33 |
| 5.) | Hannover 96 | 17 | 8 | 5 | 4 | 30:22 | 8 | 29 |
| 6.) | Hertha BSC | 17 | 8 | 4 | 5 | 21:16 | 5 | 28 |
| 7.) | 1. FC Kaiserslautern | 17 | 8 | 3 | 6 | 29:21 | 8 | 27 |
| 8.) | 1. FC Nürnberg | 17 | 6 | 4 | 7 | 19:23 | -4 | 22 |
| 9.) | Karlsruher SC | 17 | 6 | 4 | 7 | 25:33 | -8 | 22 |
| 10.) | VfL Bochum | 17 | 6 | 3 | 8 | 23:22 | 1 | 21 |
| 11.) | Holstein Kiel | 17 | 5 | 5 | 7 | 20:22 | -2 | 20 |
| 12.) | SC Preußen Münster | 17 | 5 | 5 | 7 | 22:26 | -4 | 20 |
| 13.) | Eintracht Braunschweig | 17 | 6 | 2 | 9 | 20:29 | -9 | 20 |
| 14.) | Arminia Bielefeld | 17 | 5 | 4 | 8 | 27:24 | 3 | 19 |
| 15.) | 1. FC Magdeburg | 17 | 5 | 2 | 10 | 21:29 | -8 | 17 |
| 16.) | Fortuna Düsseldorf | 17 | 5 | 2 | 10 | 15:27 | -12 | 17 |
| 17.) | SpVgg Greuther Fürth | 17 | 4 | 3 | 10 | 26:44 | -18 | 15 |
| 18.) | Dynamo Dresden | 17 | 3 | 4 | 10 | 24:34 | -10 | 13 |
Die Klubs auf den Plätzen 1 und 2 steigen direkt in die Bundesliga auf. Der Drittplatzierte der 2. Bundesliga spielt in der Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga. Der Tabellen-16. der 2. Bundesliga spielt in der Relegation gegen den Dritten der 3. Liga, die beiden Klubs auf den Plätzen 17 und 18 steigen direkt in die 3. Liga ab.
