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Umbau des Preußenstadions: Osttribüne schon im Frühjahr 2026 nutzbar?

Umbau des Preußenstadions: Osttribüne schon im Frühjahr 2026 nutzbar?
Die Ostlkurve einen Tag nach Beginn der Rückbauarbeiten.

Tempo wird zum Alltag im LVM-Preußenstadion. Nur einen Tag, nachdem ein Bagger damit begann, die Ostkurve abzutragen, ist die Heimat der Preußenfans bereits schwer gezeichnet. Von der Haupttribüne an werden die Stehränge abgetragen, derzeit bleiben nur die unteren Reihen stehen. Aber unverkennbar ist: Es geht weiter rasend schnell voran. Mit Folgen: Wohl schon im Frühjahr 2026 wird die neue Ost nutzbar sein…

Zur Freude vieler Fans – die Zugriffszahlen belegen das – hat der SC Preußen Münster nun auch eine Webcam auf die Ostkurve gerichtet. Dort ist naturgemäß mehr „Action“ als im Westen, wo weiterhin viele Arbeiten abseits der Webcam stattfinden. Doch der Reihe nach.

Dass die Arbeiten weiterhin ein gutes Stück, mehrere Monate, vor dem offiziellen Zeitplan sind, bestätigt Dr. Markus Sass, Geschäftsführer beim SCP, durchaus erfreut. Zur Erinnerung: Die Westtribüne sollte eigentlich erst zum Jahresende 2025 fertiggestellt sein. Jetzt steht sie zum ersten Spieltag der neuen Zweitliga-Saison bereit. Das muss nicht zwingend am ersten August-Wochenenende sein. „Wir haben bei der DFL um ein Auswärtsspiel zum Start gebeten“, so Sass. Eine Woche mehr Zeit ist angesichts des allgemeinen Tempos fast eine Ewigkeit… Schon in der vergangenen Saison war es so gelaufen und die Partie in Fürth war das Ergebnis.

Der Blick auf die Westtribüne liefert nur scheinbar nichts Neues. Denn neben allgemeinen Feinarbeiten tut sich vor allem auf dem Parkplatz dahinter einiges. Die Außenanlagen gehören mit zum 88-Millionen-Euro-Paket und künftig dient der Parkplatz vor allem den Bussen, liefert zugleich Platz für einen sogenannten MANV, einen Massenanfall von Verletzten, wie es im Behördendeutsch heißt. Außerdem erhalten die Sicherheitskräfte dort Stellplätze. Wer genau hinschaut, sieht die künftigen Grüninseln auf dem Parkplatz, die ganz anders aussehen als die bisherigen.

Das Luftbild zeigt auch den neu gestalteten Parkplatz hinter der West – mitsamt der neuen „Grüninseln“.

Außerdem entsteht direkt hinter der Westtribüne eine Versickerungsanlage. Sogenannten „Rigolen“ werden in dieser Grube platziert. Das sind im konkreten Fall hohle Kunststoff-Würfel mit Öffnungen auf allen Seiten. Die werden üblicherweise mit Kies verfüllt und sorgen dann dafür, dass (Regen-)Wasser gezielt versickert.

Sogenannte Rigolen werden hinter der Westtribüne im Boden verbaut und dienen der Wasserversickerung.

Gespannt warten Fans natürlich auch darauf, dass es auf der West sichtbar weitergeht. Vom Ablauf deutet sich hier an, dass im Zweifelsfall alles vorgezogen wird, was für den Betrieb der Tribüne wichtig ist. Vereinfacht gesprochen: Ohne Dachbleche ginge es zunächst sicher, ohne Wellenbrecher und Sitze eher nicht. Gut möglich also, dass die Reihenfolge der Arbeiten sich danach richtet, was ganz schnell benötigt wird.

Neubau der Ost

Und das Herz der aktiven Fanszene, die Ostkurve, steht natürlich im Fokus. Während der Rückbau bereits begonnen hat, geht der Blick voraus. Mit etwas Fortune soll zum Saisonstart bereits der Bau der neuen Osttribüne begonnen haben. Ja, so schnell kann es gehen. Wenn die Arbeiten so weiterlaufen wie bisher, könnte eine Inbetriebnahme bereits für im Frühjahr 2026 denkbar sein – das wäre dann auch hier deutlich vor dem offiziellen Zeitplan. Motto: Warum warten, wenn es auch schneller gehen kann?

Das alles gilt, obschon ja die Arbeiten an der Osttribüne eine etwas aufwändigere Gestaltung verlangen – beispielsweise „unterirdische“ Zugänge mitsamt WC-Anlage.

Rückbau der Ostkurve.

Der Kamerapodest auf der Westtribüne.
Am Mittwoch ging es auch den alten Holzkiosken an den Kragen … viel übrig ist nicht.

Dass der eine oder andere den Abriss der Ost mit gemischten Gefühlen verfolgen wird – geschenkt. Über Jahrzehnte war das der Ort, an dem das Stadion besonders laut war. Hier feierten Fans und Spieler die Aufstiege, hier trösteten sich alle gegenseitig nach Niederlagen. Und so schön die Aussichten auch sind – ein Stück der alten Heimat geht verloren.

Wie gewaltig die Arbeiten dafür sind, lässt sich erahnen. Der gesamte Wall wird abgetragen, am Ende wird alles ebenerdig sein – von der Hammer Straße bis hinunter zum Spielfeld. Zwar mit einem Gefälle von knapp drei Metern, aber eben ohne Treppen. Heute noch schwer vorstellbar, wenn man sich den alten Wall ansieht. Aber das ist eben Teil des fast monumentalen Umbaus an der Hammer Straße.

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