preussenjournal.de auf             

Trainerstimmen zu Paderborn – Münster: „Wäre auch mit Pfiffen einverstanden gewesen“

Trainerstimmen zu Paderborn – Münster: „Wäre auch mit Pfiffen einverstanden gewesen“
22. Spieltag: SC Paderborn - SCP, Pressekonferenz.

Am Ende zählen nur Punkte. Das geht allen Klubs so. Der SC Paderborn tütete am Freitagabend drei wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg ein, der SC Preußen Münster schaute in die Röhe. Dass sich Paderborn lange die Zähne ausbiss an wehrhaften Preußen, änderte nichts am Ergebnis. Paderborn zwei, Münster null. Was Ulm in der Vorwoche gegen Paderborn widerfuhr, passierte nun auch den Preußen. Die Stimmen der Trainer …

Sascha Hildmann war sich in einem Punkt mit seinem Kollegen Lukas Kwasniok einig. Die erste Halbzeit hielten die Preußen weitgehend offen. „Da hatten wir ein gutes Positionsspiel, waren auch mutig“, wertete Hildmann. „Dass auch Paderborn mal bessere Phasen haben würde, das war klar.“ Aber richtige Chancen erspielte sich Paderborn eben nicht – im Gegensatz zum SCP.

Die beste Chance bekam Florian Pick nach 34 Minuten – er profitierte von einem schlampigen Rückspiel der Paderborner, scheiterte er völlig frei vorm Torwart, weil er lieber noch eine Drehung einsetzte, statt direkt abzuziehen. „Solche Dinger musst du einfach machen und dich dann belohnen“, ärgerte sich Hildmann später.

Nach der Pause wurde Paderborn natürlich stärker. Lukas Kwasniok nahm das auf seine „Kappe“. „Ich habe zuvor vieles den Spielern überlassen. Wenn du oben mitmischen willst, entscheiden die Spieler, in welche Richtung es geht. Ich musste das Spiel in der Halbzeitpause aber wieder mehr an mich reißen, auch emotional. Das war entscheidend“, meinte der Paderborner Trainer. Gemeint war: In der Halbzeit gab es ein paar klare Worte Richtung Team. Dass seine Mannschaft Glück hatte mit der Pick-Szene, gab auch er zu. „Ich wäre heute auch zum ersten Mal mit Pfiffen einverstanden gewesen“, meinte Kwasniok mit Blick auf die erste Halbzeit. „Aber wir haben die Fans dann in der zweiten Halbzeit wieder aufgeweckt.“ Dabei hatten viele Standards geholfen – Paderborn sammelte am Ende neun Ecken. „Aber gegen den massiven, fleißigen Block der Preußen war es schwer.“

Ausgerechnet die Standards brachten dem SC Preußen am Freitag wenig Glück. Paderborn war vorbereitet auf Paetows weite Einwürfe. „Da war keiner gefährlich für uns“, meinte Kwasniok. Erst in der Schlussphase und nach Wechseln sei Münster so gefährlich geworden. „Da haben wir diese Einwürfe nicht mehr wegbekommen und wenn in dieser Phase das Anschlusstor fällt, kann es hektisch werden. Das war alles nicht ganz toll anzuschauen, aber darum geht es nicht immer. Es geht um Siege.“

Davon hat Paderborn nun einen mehr. Und Hildmann nahm es wie so oft nüchtern. „Wir wussten, dass die 2. Bundesliga Abstiegskampf pur ist für uns. Wir haben jetzt drei Niederlagen in Serie gegen Teams mit viel Potenzial kassiert. Positiv betrachtet haben wir aber auch mehr Punkte als zum gleichen Zeitpunkt der Hinrunde.“ Vier statt zwei, das stimmt.

Das Ergebnis sei jetzt „hart“, aber „wir werden uns jetzt aufrichten“.

Spiele am 22. Spieltag
SC Paderborn 072:0 (0:0)SC Preußen Münster
1. FC Magdeburg3:0 (0:0)1. FC Köln
SV 07 Elversberg15.02, 13.00SpVgg Greuther Fürth
1. FC Kaiserslautern15.02, 13.00Hannover 96
Eintracht Braunschweig15.02, 13.00SV Darmstadt 98
Fortuna Düsseldorf15.02, 20.30Hertha BSC
FC Schalke 0416.02, 13.30Karlsruher SC
1. FC Nürnberg16.02, 13.30SSV Ulm 1846
SSV Jahn Regensburg16.02, 13.30Hamburger SV


22. Spieltag
MannschaftSp.ToreDiff.Punkte
11. FC Köln2236:28840
2Hamburger SV2147:281938
31. FC Magdeburg2247:331438
41. FC Kaiserslautern2139:31838
5SC Paderborn 072236:28837
6Fortuna Düsseldorf2137:30734
7Hannover 962128:22633
8SV 07 Elversberg2138:30832
91. FC Nürnberg2139:37231
10Karlsruher SC2139:40-130
11SpVgg Greuther Fürth2131:41-1026
12SV Darmstadt 982138:36225
13Hertha BSC2131:34-325
14FC Schalke 042137:40-324
15SC Preußen Münster2224:32-820
16Eintracht Braunschweig2120:39-1918
17SSV Ulm 18462124:28-417
18SSV Jahn Regensburg2113:47-3414

One thought on “Trainerstimmen zu Paderborn – Münster: „Wäre auch mit Pfiffen einverstanden gewesen“

  1. Bleibe dabei, was ich seit Saisonbeginn sage: Wir bekommen sehr, sehr viele Gegentore in verlorenen finalen 1:1 Duellen (0:1 Paderborn, 0:1 HSV, 0:1 KL im Hinspiel u.v.m.). Eher selten werden wir überzeugend ausgespielt (2tes Paderborn- und 2tes Hannovergegentor z.B.). Es fehlt in finalen 1:1-Aktionen an Konzentration und Härte (umhauen, festhalten ausserhalb des Strafraumes, so beim Konter des FCK zum 2:1). Und es werden „dumme“ Zweikämpfe geführt (HSV-Elfmeter, Frenkert). Das muss das Trainerteam abstellen bzw. auf seine Kappe nehmen. Es stimmt: Wir kämpfen bis zum Schluss, sind sehr engagiert, spielen aber auch immer den gleichen Stiefel. Nie kann das System auf den aggressiver werdenden Gegner angepasst werden (2 HZ. Paderborn und 2. HZ Hannover z.B.). Das ist alles sehr berechenbar für den Gegner, auch die mittlerweile Slapstick-Einwürfe (ähnliche Notmassnahme wie beim Tennis von unten aufschlagen, irgendwie hilflos wirkend). Ich bin mir sicher, wir haben genug Spieler mit Einstellung und individuellen Möglichkeiten (einige auf der Bank). Mir scheint, dass es aber (mindestens im Unterbewusstsein) eine latente Art des Schönredens, wenn nicht sogar der Überheblichkeit gibt: „Es wird schon alles gutgehen, wie in den Vorjahren“. Ich vermisse (bei allen großen Verdiensten) kritische Analysen aus dem Trainerteam, auch öffentlich. Immer derselbe Sprech. Ggf. sehe ich das zu negativ. Möglich. Aber mich beschlicht ein ungutes Gefühl, dass wir die Liga durch Naivität „abschenken“ (wie schon 1991). Ich hoffe aber inständig, dass es anders kommt. Guido Feldhaus (PREUSSEN PEANUTS)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert