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Preußen Münster: So ist der Stand bei den Dauerkarten

Preußen Münster: So ist der Stand bei den Dauerkarten
Preußenfans mit Fahnen.

Für jeden Besitzer einer Dauerkarte aus der Vorsaison soll es auch in der kommenden Saison einen Platz geben: So lautete das Versprechen des SC Preußen Münster und so wird es tatsächlich auch weitgehend umgesetzt. Preußen-Geschäftsführer Philipp Deipenbrock spricht über den Stand beim Dauerkartenverkauf in Münster…

Rund 5.600 Dauerkarten hat der SC Preußen Münster derzeit als „fest gebucht“ in seinen Unterlagen stehen. Das sind Dauerkarteninhaber aus der Vorsaison, die entweder im temporären Stehplatzbereich in Block K einen Platz erhalten konnten, aber auch solche, die sich dazu entschieden haben, mindestens übergangsweise auf einen Sitzplatz auf der neuen Westtribüne umzuziehen. Auch wenn der vergleichsweise teuer ausfällt – aber immer noch besser als draußen zu bleiben. Diese 5.600 Tickets sind also vom Markt.

Es gibt aber auch solche Fans, die sich entweder bewusst und/oder aus finanziellen Gründen gegen eine Sitzplatz-Dauerkarte entschieden haben. Sie können pausieren, behalten aber ein Vorkaufsrecht für die kommende Saison oder für einen Moment, in dem auf der neuen Osttribüne wieder Platz wird. „Rund 800 sind das derzeit“, so Philipp Deipenbrock, Geschäftsführer Marketing &. Vertrieb.

Weitere rund 600 Dauerkartenbesitzer schweben derzeit sozusagen in ungeklärten Verhältnissen. Etwa die Hälfte hat noch ein Angebot für eine Dauerkarte an anderer Stelle in ihrem persönlichen Warenkorb, dieses Angebot bisher aber noch nicht abgerufen – diese Fans würden in Kürze tatsächlich sogar klassisch per Brief an das bereitliegende Dauerkartenangebot erinnert. Und bei der anderen Hälfte sei der Status derzeit noch unklar, wie Deipenbrock sagt. Auch diese Dauerkarteninhaber sollen noch einmal informiert werden.

Aufsichtsratsvorsitzender Frank Westermann (l.) und Dr. Bernward Maasjost (r.), Vorsitzender des KGaA-Beirates, begrüßen Philipp Deipenbrock (m.), der ab Februar 2025 die Geschäftsführung verstärkt. Foto: SCP

Bei den Dauerkartenanträgen ließen sich Erstwunsch (Steher) und Zweitwunsch (pausieren) auswählen – für manche konnte der Erstwunsch erfüllt werden, mangels Platz aber eben nicht für alle. Und eben jenen will der SCP zumindest noch das Angebot machen, auf die Haupttribüne oder doch noch auf die West zu wechseln. Weil eben rund 800 Fans „pausieren“ ausgewählt hatte, verfügt der SCP nun über einen kleinen Puffer.

„Wir werden aber vermutlich mit etwas weniger Dauerkarten als im vergangenen Jahr in die Saison starten“, erklärt Deipenbrock. „So erhöht sich aber auch die Chance für andere Mitglieder, an Tageskarten zu kommen.“

Rund 10.500 Tickets – vielleicht hundert mehr, vielleicht hundert weniger – werden zum Saisonstart zur Verfügung stehen. Der Klub hat die Hoffnung und geht sogar vorsichtig davon aus, dass noch in der Rückrunde der aktuellen Saison einige Spiele mit der nutzbaren Osttribüne gespielt werden können. „In diesem Fall würde sich die Kapazität sofort auf etwa 14.000 Zuschauer erhöhen“, so Deipenbrock. Zu dieser Geschichte würde aber gehören, dass mit Freigabe der Ost die Plätze auf der Gegengerade wegfallen, weil diese dann abgerissen wird…

Das Tempo, das Hellmich vorlegt, stützt die Hoffnung auf eine schnelle Nutzung der Ost allemal. Und sollte das mit der Osttribüne (die im Volksmund wohl auch künftig die Ostkurve bleiben wird) klappen, will der SCP die „Pausierer“ sofort anschreiben. Dann könne auch die Zahl der verfügbaren Dauerkarten noch einmal steigen, allerdings sollen auch mehr Tageskarten verfügbar sein.

Auswärtsdauerkarte

Wie berichtet, setzt der SC Preußen erstmals auf eine Auswärtsdauerkarte (ADK). 300 Stück davon stehen zur Verfügung. Sie werden an solche Fans ausgegeben, die wirklich „Allesfahrer“ sind, also mindestens 15 der 17 Auswärtsspiele besuchen. Diese Zahl will der SC Preußen auch nicht als Empfehlung verstanden wissen: Wer sie nicht einhalten kann, darf die Auswärtsdauerkarte nicht nutzen. Über die Fanbetreuung wird der SC Preußen sicherstellen, dass keine Gelegenheitsbesucher diese ADK erwerben.

Die Frist für die Bewerbung endet am späten Mittwochabend, dann sortiert der SCP die Anträge. Für die künftigen 300 ADK-Inhaber gibt es eine Besonderheit: Sie haben den ersten Zugriff im Vorverkauf und können zudem selbst wählen, ob sie einen Stehplatz oder einen Sitzplatz abrufen – „das machen eigentlich kaum andere Verein“, so Deipenbrock.

Den Verkauf von Auswärtstickets regelt der SCP künftig über verschiedene Wege: Zuerst kommen immer die ADK-Inhaber zum Zuge. Am Tag danach startet der allgemeine Vorverkauf. Und für die sogenannten „Sondergruppen“ wie die aktive Fanszene, die Fanclubs oder Busfahrer verwaltet der SCP die Ticketabfragen außerhalb des Shops und intern – dafür stehen getrennte Warenkörbe zur Verfügung, die nicht öffentlich sind.

Perspektivisch will Deipenbrock dieses ganze Prozedere noch weiter vereinfachen. Dann sollen spezielle „Kundenpools“ definiert werden, die jeweils zu klar definierten Zeiträumen Zugriff auf Tickets haben. Davon erhofft sich der Klub eine problemlosere und schnellere Abwicklung – und zugleich eine Entlastung des Ticketing auf der Geschäftsstelle.

Erneut Irritationen um Fanbusse

In den vergangenen Tagen ploppte ein Thema wieder auf, das schon im vergangenen Jahr diskutiert wurde. Der privat organisierte Busverkehr von Adlertours bietet auch in der kommenden Saison wieder Bustouren zu Auswärtsspielen an – Busfahrt und Ticket können über Adlertours erworben werden. Und der Anbieter sammelt bereits jetzt Anmeldungen für das erste Auswärtsspiel in Karlsruhe, wirbt aber auch schon für die hochbegehrte Tour nach Bochum. Dabei hat beim SC Preußen noch nicht einmal der Vorverkauf für Karlsruhe begonnen. Droht da erneut Ungemach?

Eher nein, sagt Deipenbrock. Für Adlertours, aber auch andere Busanbieter wie Gerties Adler oder die Linie 1906, seien über eine Arbeitsgruppe „klare Rahmenbedingungen“ formuliert worden. Zentrale Botschaft: Tickets werden nur Vereinsmitglieder erhalten. Zwar sammeln z.B. die Adlertours die Anmeldungen, doch die Tickets für das Stadion werden einzeln auf den Namen des jeweiligen Kunden gebucht – und wenn der oder die kein Vereinsmitglied ist, geht er oder sie leer aus. Das ist der Plan.

Einzige Ausnahme: Mitglieder können zwar nur eine Stehplatzkarte erwerben, aber bis zu zwei Sitzplatzkarten. Und da müsse der oder die Käufer/in Mitglied sein, nicht aber zwingend die zweite Person. Damit soll der Realität Genüge getan werden, beispielsweise im Fall, dass ein Vereinsmitglied eine verwandte oder befreundete Begleitperson mitnehmen möchte, die aber kein Mitglied ist. Dass Nicht-Mitglieder sich außerhalb des regulären Verkaufs ein oder zwei Stadiontickets sichern, soll durch die „harte Barriere“ (Deipenbrock), also die Kontrolle der Mitgliedschaft unterbunden werden.

Mit dem grundsätzlichen Vorgehen spricht der SC Preußen bewusst jene Busanbieter an, die im Grunde zu jedem Spiel verlässlich einen vollen Bus fahren lassen – im Gegenzug gibt es dann vom Klub die Zusage, für diese Busfahrer auch jeweils Tickets freizuhalten. „Bei normalen Spielen sind das dann insgesamt drei bis fünf Busse, bei besonderen Spielen können es auch mal mehr sein“, so Deipenbrock. Allerdings behalte sich der SCP dann auch vor, Ticketzusagen von der allgemeinen Nachfrage abhängig zu machen.

Ohnehin soll als Faustregel gelten, dass nur etwa 20 Prozent der verfügbaren Auswärtstickets sozusagen vor dem Verkaufsstart für alle bereits vergeben sind.

Großer Gästeblock

Zu den Kuriositäten gehört, dass der Gästeblock auf der Westtribüne überproportional groß ausfallen wird. Bis zu rund 2.000 Gästefans werden künftig unter den etwa 10.500 Zuschauern sein – das ist im Verhältnis viel. Es liegt aber daran, dass der Gästeblock eben früh fertig wird und nicht baulich verändert wird. Er richtet sich nach dem fertigen Stadion aus – und parallel schreibt die DFL auch vor, wie viele Gästetickets bereitstehen müssen. Und das sind mindestens 1.500 – unabhängig von der üblichen Regel, nach der zehn Prozent der Kapazität für Gäste vorgehalten werden müssen.

3 thoughts on “Preußen Münster: So ist der Stand bei den Dauerkarten

    1. Ja, da finden Arbeiten an der Haupttribüne statt und wer immer da gerade arbeitet, mag nicht sein Gesicht den ganzen Tag in der Webcam sehen. Daher war sie abgedeckt, läuft aber nun wieder.

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