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Preußen Münster klaut auch Hannover 96 Punkte

Preußen Münster klaut auch Hannover 96 Punkte
Hannover gegen Preußen Münster 2:2.

Ist das eigentlich der selbe SC Preußen Münster, der noch vor gut anderthalb Jahren gegen Straelen, Lippstadt oder Rödinghausen spielte? Noch immer wirkt das seltsam entrückt – vor allem an Tagen wie dem 26. Januar 2025. Wenn da im Block der Hannoveraner Arena rund 4.500 bis 5.000 Preußen stehen, wenn der SC Preußen Münster dem besten Heimteam der 2. Bundesliga einen Punkt entreißt? Was sind das nur für Zeiten in Münster!

Kalt war es in Niedersachsens Hauptstadt, ein bisschen vernieselt, kein schönes Fußballwetter. Und Schiedsrichter Frank Willenborg hätte fast das Spiel zwischen Hannover 96 und den Preußen verhindert. Ihm war es zu nass, die Verletzungsgefahr zu groß. Aber beide Trainer und auch die Mannschaften wollten spielen – und das war gut, denn am Ende war es ein wirklich unterhaltsames, ein wildes Zweitliga-Spiel. Und dass das so war, lag auch am SC Preußen.

Selten gab es wohl sein Spiel, in dem der Gastgeber auch gut und gerne 4:1, 5:1 hätte gewinnen können. Und in dem zugleich der 2:2-Endstand auch komplett in Ordnung ging. Und selbst einen späten Lucky Punch für den SCP hätten die Preußen argumentieren können.

Denn die Preußen sind nicht sind plötzlich nicht irgendwer. Seit fünf Auswärtspartien ist der SCP ungeschlagen, insgesamt seit vier Spielen. Und durch die Nachverpflichtungen im Winter stieg zuletzt das Niveau des Teams spürbar an – und das äußert sich durchaus im Spiel. Gegen Fürth war der wiedererwachte Offensivgeist sichtbar. Und auch in Hannover war es der SCP, der in den ersten Minuten Akzente setzte.

Erst nach zehn, 15 Minuten wurde Hannover wacher und agiler. Und während Hannovers Muroya den Ball nach 19 Minuten noch leicht ans Lattenkreuz knallte, war es der SCP, der im direkten Gegenzug vor der Heimkurve jubelte. Über Kinsombi und ter Horst landete der Ball bei Mees – und der traf aus der Drehung vorbei ins lange Eck. Das 0:1 nach 21 Minuten, ganz sicher nicht erwartet aus Sicht der Gastgeber. Aber auch Lohn eines starken Beginns.

Und dann? Naja, Hannover ärgerte sich und setzte den SCP jetzt unter Druck. Und es dauerte nur wenige Minuten, ehe sich das auszahlte: Rochelts Flanke drückte Tresoldi zum 1:1 ins Netz. Musste nicht sein, aber passiert halt.

Bilanz gegen die Ligakonkurrenz

PlatzKlubHinspielRückspiel
1.Hamburger SV(A) 1:407.02.2025
2.1. FC Köln(H) 0:120.04.2025
3.1. FC Magdeburg(H) 1:204.05.2025
4.1. FC Kaiserslautern(H) 0:102.02.2025
5.Hannover 96(H) 0:0(A) 2:2
6.SC Paderborn 07(H) 3:314.02.2025
7.Fortuna Düsseldorf(H) 1:008.04.2025
8.Karlsruher SC(A) 1:113.04.2025
9.SV 07 Elversberg(H) 1:116.03.2025
10.SV Darmstadt 98(A) 0:027.04.2025
11.1. FC Nürnberg(A) 2:309.03.2025
12.Hertha BSC(A) 2:111.05.2025
13.FC Schalke 04(H) 1:228.02.2025
14.SC Preußen Münster
15.SpVgg Greuther Fürth(A) 1:3(H) 2:1
16.SSV Ulm 1846(H) 0:018.05.2025
17.Eintracht Braunschweig(A) 1:130.03.2025
18.SSV Jahn Regensburg(A) 3:022.02.2025

Mit dem 1:1 ging es in die Pause. Sascha Hildmann brachte Neuzugang Florian Pick für Makridis, aber der Stürmer musste für lange Zeit eher zusehen. Denn Hannover wirbelte den SCP ganz schön durcheinander. Das waren 20 wilde Minuten, in denen die Gastgeber den SCP brutal in die eigene Abwehr drängten. Rechts und links flogen den Preußen die Bälle um die Ohren. Entlastung? Nein, nirgends. Die Frage war nur, wann das Tor für die Gastgeber fällt. Nach 54 Minuten nicht, denn da stand Muroya im Abseits.

Verletzungsbedingt musste Jano ter Horst dann nach 61 Minuten runter, für ihn kam Dominik Schad. Und auch Etienne Amenyido kam rein, er ersetzte Nemeth. Und während das alles erledigt war, fiel das Tor für Hannover – und es war überragend gemacht, das darf man anerkennen. Doppelpass zwischen Tresoldi und Ngankam, ein Steckpass ins Zentrum, den Leopold erlief, Schenk aussteigen ließ und dann zum 2:1 einschob (64.). Das war überfällig und verdient.

Tja.

Aber Fußball ist eben Kopfsache. Eine kleine Szene verändert ein Spiel. Welche es genau war, ist unklar. Sicher ist, dass Florian Pick nach 71 Minuten zum 2:2 traf. Amenyido hatte klasse aufgepasst, setzte Pick ein, dessen ersten Schuss Zieler noch parierte, den Abpraller allerdings nicht mehr. Das kam überraschend, wirklich.

Aber plötzlich ratterten Hannovers Köpfe. Denn dass sich der SCP nun hinten verschanzte, konnte man nicht sagen. Im Gegenteil. Es wirkte, als wollte der SCP hier sogar den Auswärtssieg holen. Hannovers Dominanzphase war beendet. Auch wenn die Gastgeber weiter mehr Spielanteile hatten, setzte der SCP immer wieder Nadelstiche.

Wer weiß, was da los gewesen wäre, hätte der eingewechselte Kyerewaa nach 90 Minuten ins Tor statt deneben gezielt hätte. Die Chance auf den Lucky Punch war da.

Dieser SC Preußen ist kein einfacher Gegner. Das war Teamarbeit pur und ein hart erarbeiteter Punktgewinn beim stärksten Heimteam der Liga.

Spiele am 19. Spieltag
SpVgg Greuther Fürth2:4 (1:1)1. FC Kaiserslautern
1. FC Magdeburg1:1 (1:0)Eintracht Braunschweig
1. FC Köln1:0 (0:0)SV 07 Elversberg
Karlsruher SC2:3 (2:0)Fortuna Düsseldorf
FC Schalke 043:1 (3:1)1. FC Nürnberg
Hertha BSC2:3 (0:1)Hamburger SV
SV Darmstadt 980:1 (0:1)SC Paderborn 07
Hannover 962:2 (1:1)SC Preußen Münster
SSV Ulm 18465:1 (3:0)SSV Jahn Regensburg


19. Spieltag
MannschaftSp.ToreDiff.Punkte
1Hamburger SV1943:251834
21. FC Köln1933:24934
31. FC Magdeburg1936:27932
41. FC Kaiserslautern1936:30632
5Hannover 961925:19631
6SC Paderborn 071931:26531
7Fortuna Düsseldorf1933:27630
8Karlsruher SC1937:36129
9SV 07 Elversberg1933:28528
10SV Darmstadt 981938:32625
111. FC Nürnberg1934:34025
12Hertha BSC1931:31025
13FC Schalke 041935:34124
14SC Preußen Münster1922:26-420
15SpVgg Greuther Fürth1927:39-1220
16SSV Ulm 18461922:23-117
17Eintracht Braunschweig1917:37-2015
18SSV Jahn Regensburg1910:45-3511

Hannover gegen Preußen Münster 2:2.

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