Paul Jaeckel wechselt aus Berlin nach Münster

Von der Hauptstadt in die Hauptstadt Westfalens: Paul Jaeckel (26) wechselt vom 1. FC Union Berlin nach Münster. In der vergangenen Saison war der Innenverteidiger und U21-Europameister bereits an Eintracht Braunschweig ausgeliehen. Dort machte er 23 Spiele, stand auch in beiden Relegationsspielen der Braunschweiger auf dem Feld. Jetzt hat ihn der SCP aus Berlin „weggekauft“.
„Paul ist für uns eine sehr gute Personalie in der Innenverteidigung, weil er viele Eigenschaften miteinander verbindet: Er fühlt sich mit dem Ball am Fuß wohl und hat einen guten Spielaufbau, bringt aber auch die notwendige Zweikampfhärte und Kopfballstärke mit. Dazu kann er mit seiner Athletik auch größere Räume verteidigen, das passt genau zu unserem Spiel“, wird Ole Kittner, Geschäftsführer Sport beim SC Preußen, über den Neuzugang zitiert. „Er gibt uns außerdem eine gewisse Portion an Erfahrung und Ruhe, weil er einfach schon ein paar Dinge erlebt hat. Gleichzeitig hat er uns in jedem Gespräch vermittelt, dass er sich voll auf diese Aufgabe einlässt und Bock darauf hat, hier mit anzuschieben. Wir freuen uns, dass er sich für uns entschieden hat.“
Insgesamt kommt Jaeckel auf 90 Zweitligaspiele und 49 Bundesligaspiele – drei davon für Wolfsburg, der Rest für Union. In der Bundesliga machte er zuletzt im Mai 2024 ein Spiel: Beim 2:1 gegen Freiburg durfte er aber auch nur für sechs Minuten ran. Auch für Greuther Fürth war der 1,86 Meter große Innenverteidiger am Ball. Ein paar Einsätze in der Champions League, der Europa League und Conference League sind auch dabei.
Zu seinen besten Zeiten stufte ihn. das Portal „Transfermarkt“ mit einem Marktwert von 7,5 Millionen Euro ein, aktuell liegt er bei einer Million Euro. Die Zahlen von „Transfermarkt“ sind allerdings wie immer ohne jede reale Bedeutung.
U21-Europameister
Im Sommer 2021 gehörte er zum Team der deutschen U21-Nationalmannschaft, die sich im Finale gegen Portugal den Titel sicherte. Jaeckel stand damals zwar im Kader, kam aber im Halbfinale und Finale nicht zum Einsatz. Seinen einzigen Einsatz hatte er im Viertelfinale gegen Dänemark. Erinnerungen werden wach an Dennis Grote, der ebenfalls als U21-Europameister beim SCP spielte… allerdings kam Grote 2009 gar nicht zum Einsatz, saß allerdings immer auf der Bank.
Eher chancenlos in Berlin
Bei Union hatte Jaeckel, wie man aus Berlin hört, keine echte Chance auf Einsatzzeiten, weil auf seiner Position bereits reichlich Konkurrenz vorhanden war. Eine Rückkehr nach Berlin stand also nicht wirklich an. Jaeckels verständlicher Wunsch war der nach mehr Spielzeit – er will sich als Stammspieler etablieren und möglicherweise kann ihm Münster hier die besten Chancen bieten.
Das Braunschweiger Clickbait-Portal „News38“ formulierte gewohnt übertrieben: „Mit einem Schlag ist eine Hoffnung von Eintracht Braunschweig begraben. Ein wichtiger Spieler geht zur einem direkten Konkurrenzen.“ Vermutlich wird man in Braunschweig eher nicht so geschockt sein, zumal es bei dem Portal selbst heißt, dass die Abwehr in Braunschweig in der vergangenen Saison eine Problemzone gewesen sei, in der selbst Jaeckel als Stabilisator nicht helfen konnte – allerdings war er auch Teil des kurzen Braunschweiger Höhenflugs, mit dem sich die Eintracht kurz vor Saisonende fast schon retten konnte. Aber das ist Fußball von gestern.
Wie die „Bild“ berichtet, wurde der Deal mit Münster auch möglich, weil Union einen Teil von Jaeckels Gehalt übernahm.
Der Kader des SCP:
Freut mich für Jaeckel und für Preußen. Als Typ unfassbar gut, so jemanden will man immer in der Kabine haben. In Normalform auf jeden Fall eine Verstärkung.
Schwarz-weiß-grüne Grüße aus Köpenick 😉