Markus Sass: Preußen Münster erhält Zweitliga-Lizenz ohne Bedingungen

Deutlich entspannter als im vergangenen Jahr verlief die Lizenzierung in diesem Jahr für den SC Preußen Münster. Die Zulassung für die 2. Bundesliga hat der SCP ohne Bedingungen erhalten, wie Finanz-Geschäftsführer Dr. Markus Sass auf Anfrage bestätigt.
Die offizielle Mitteilung des SC Preußen Münster steht noch aus. Doch die DFL teilte am Mittwoch bereits mit: „Keinem der 36 Lizenzclubs und keinem Lizenzbewerber aus der 3. Liga wurde aktuell die Spielberechtigung verweigert. Einige Clubs müssen allerdings bis Anfang Juni Bedingungen erfüllen, um im Falle der sportlichen Qualifikation die Spielberechtigung final zu erhalten. Andere Bewerber erhalten die Lizenz unter Auflagen oder ohne Einschränkungen.“
Nur wenige Auflagen
Und der SC Preußen Münster? Lediglich Auflagen seien zu erfüllen, die mit dem Stadionumbau zu tun hätten. Nichts, was den SCP vor Herausforderungen stellen würde. Konkret: Monatlich muss der SC Preußen beispielsweise einen Baureport einreichen, dazu müssen noch Unterlagen für die Bauaufsicht nachgereicht werden. Und ja, ein Ausweichstadion muss der SCP auch noch benennen. Im vergangenen Jahr war das die Veltins-Arena auf Schalke. Möglich, dass es diese Lösung wieder gibt, doch noch sei kein Entscheidung gefallen, wie Sass sagt.
Eine Verlegung des Spielorts steht allerdings ohnehin nicht an, hier ginge es eher um eine grundsätzliche Frage. Beispielhaft, aber nicht ausschließlich: Wäre ein Blindgänger am Spieltag oder kurz zuvor entdeckt worden, hätte das ein denkbares Szenario sein können.
Das alles sah im vergangenen Sommer noch ganz anders aus, als die Preußen binnen weniger Wochen die Voraussetzungen für die TV-Präsenz herstellen mussten. Diese Aufgaben sind längst abgehakt.
Mit Blick auf die Stadionkapazität kann der SCP immerhin in den kommenden Monaten mit einer Grundkapazität von etwas mehr als 11.000 Zuschauern rechnen. Das liegt auch am Bau der Westtribüne, die deutlich schneller wächst als erhofft. Möglichst zum Saisonstart 2025/2026 soll sie zumindest teilweise nutzbar sein, wenngleich noch nicht alle Anlagen wie WC oder Kioske voll funktionsfähig sein werden – doch diese Themen ließen sich temporär mit mobilen Anlagen lösen. Wichtiger wäre, dass die neue Tribüne überhaupt erst einmal Platz bietet.
Sollte das also gelingen, würden in der Ostkurve zeitnah die Arbeiten beginnen – die dort wegfallenden Plätze ließen sich eben im Westen teilweise kompensieren. Weiter vorausgeblickt: Ginge es im Tempo wie aktuell weiter, wäre es nicht ausgeschlossen, dass ab Frühjahr 2026 auch die neue Osttribüne nutzbar wäre. In diesem Fall würde die Stadion-Kapazität erstmals seit Jahren wieder wachsen…
Mehr finanzieller Spielraum
Derweil hofft der SCP auf den Klassenerhalt. Der würde nach derzeitiger Lage der Dinge wohl nur über die Relegation möglich sein. Der Klassenerhalt würde die wirtschaftliche Lage beim SC Preußen zudem weiter entspannen. In Zahlen ausgedrückt: Rund 2,5 Millionen Euro stünden dann zusätzlich für den Profibereich zur Verfügung, wie Sass gegenüber dem Preußenjournal erklärt. Gelder, die unter anderem auf einer erneuten sicheren DFB-Pokalteilnahme resultierten, aber auch darauf, dass bestimmte Rücklagen für den Abstiegsfall nicht notwendig würden.
„Überbrücken“ müsste der SCP dann nichts – und das gäbe eben mehr Spielraum.
Die Zulassung für die 3. Liga steht indes noch aus. Sie folgt in der Regel kurz nach deer Lizenzierung für die 2. Bundesliga.