Kommentar: Nicht zu negativ werden

Kommentar: Nicht zu negativ werden
Das Team vor dem Spiel gegen Magdeburg.

Klar, die Ernüchterung war am Samstagabend groß. Schon ein einziger Punkt hätte am Ende genügt, um die Abstiegsplätze sogar vollständig zu verlassen. Und dieser Punkt war nun wahrlich greifbar – was die 1:2-Niederlage nur umso schmerzhafter wirken ließ. Auch klar, dass sich danach ein gewisses Gefühl der Hilflosigkeit breit machte. Davon sollte sich der SC Preußen Münster aber nicht nachhaltig anstecken lassen.

Als Schiedsrichter Max Burda die Partie abpfiff, gab es kein großes Pfeifkonzert, aber so richtig in Stimmung war auch niemand mehr. Einige hatten das Stadion wieder früher verlassen und wenn man ganz ehrlich ist: So richtig wach waren weite Teile des Publikums auch nicht während des gesamten Spiels. Vor allem in der zweiten Halbzeit wirkte das phasenweise, als hätten auch die Zuschauer resigniert. Nicht die Ostkurve. Die steht weiter geschlossen hinter dem Team – auch wenn hier und da auf Facebook zu lesen stand, dass auch dort eine gewisse Nörgelei beginnt.

„Wir dürfen jetzt nicht in eine Negativspirale rein“, meinte später Niko Koulis. Er sagte das nicht bezogen auf die Ergebnisse, sondern auf die Stimmung. „Positiv bleiben“, war seine Forderung. Am 15. Spieltag einer Saison steigt niemand auf und niemand ab. Ein einziger Blick auf die Tabelle zeigt, wie eng und nah beisammen diese Liga ist.

Zwei Anläufe hat der SCP noch, wobei die Partie in Berlin sicher jene ist, bei der die Preußen keine drei Punkte eingeplant haben. Worin allerdings auch eine Chance liegt. An Punkte in Karlsruhe oder Darmstadt hatte auch niemand wirklich gedacht.

Am letzten Spieltag vor dem Weihnachtsfest kommt dagegen Ulm und das wäre dann die Partie, die auf keinen Fall verloren werden sollte. Und darauf muss sich der ganze SCP fokussieren. „Es wird ein sehr hartes Jahr für uns“, sagte Sascha Hildmann. Das ist so und das war von Beginn an klar. Ein Blick auf den Kader zeigt doch, was Sache ist. Und wenn alle vorher wussten, was auf den SCP zukommt, dann ist jetzt die Zeit, das auch in die Köpfe zu bekommen.

Nebenbei: Der MSV Duisburg verlor am Wochenende daheim gegen Gütersloh, Osnabrück und Essen gingen jeweils mit 0:3 baden, vor allem die Lila-Weißen stehen vor dem nächsten Absturz. Denkbar, dass sich der VfL im kommenden Jahr mit dem SSV Jeddeloh II oder Drochtern/Assel herumschlagen muss. Münster kennt das, Münster kommt gerade aus Wiedenbrück, Düren oder von den Sportplätzen der Profi-Zweitvertretungen. Das müssten alle einfach im Kopf behalten. Positiv bleiben, Kopf hoch – ärgern, aber abhaken. Und weiter geht’s.

2 thoughts on “Kommentar: Nicht zu negativ werden

  1. So ist es. Alle zusammen für Preußen Münster gilt nicht nur wenn es gut läuft sondern besonders jetzt. Alle wussten so überraschend der Aufstieg letztes Jahr war so überraschend ist auch ein Klassenerhalt. Mit dem kleinsten Budget der Liga spielt Preußen immer sehr gut mit und ja ich weiß auch, dass man sich davon nichts kaufen kann, aber es war ja nicht so das wir in jedem Spiel total unterlegen waren. Gerade in einer Phase in der die Mannschaft etwas ratlos ist sollte die Unterstützung umso größer sein. Jeder langjährige Preußenfan ist Kummer gewöhnt und Leidensfähig. Ich spreche aus Erfahrung. Es braucht auch manchmal etwas Glück, wie in der Rückrunde letzte Saison. Also positiv bleiben und alle Unterstützung dem Sportclub Preußen Münster von 1906!

  2. Sehr guter Kommentar und Du sprichst mir aus dem Herzen, was die Spiele der früheren Konkurrenten am Wochenende betrifft. Alle zusammen für Preußen Münster wird gerade jetzt wieder eingefordert! Also die Reihen schließen und zusammen stehen in guten und schlechten Zeiten! Nur der SCP!!

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