6. Juli 2025: LVM-Preußenstadion Bautagebuch 28

Wer es auch nur einen Tag verpasst, die Baucams des SC Preußen Münster anzuschauen, wundert sich über die Fortschritte. Besonders sichtbar sind die naturgemäß im Osten, wo die einstige Ostkurve immer mehr verschwindet. Aufgeschüttet wird der abtransportierte Boden ein paar Meter weiter hinter der Gegengerade, wo dann die Flächen für einige tausend Fahrradparkplätze entstehen. Die aktuellen Bilder zeigen, was sonst noch passiert.
Zuletzt spannend: Unter dem alten Wall der Ostkurve erschien ein massiver Block – Fundamente? Nein. Es handelt sich um eine Garage, die der benachbarte Tennisclub nutzte, um Material zu lagern. Ob das Hellmich-Team von seiner Existenz wusste? Jedenfalls ist die alte Garage jetzt einigermaßen akkurat freigelegt und der Tennisclub hat bereits eine Containerlösung als Ersatz erhalten.
Da mittlerweile weite Teile der Trennmauer zwischen Tennisclub und Ostkurve freigelegt wurden, kann man auch erahnen, dass hier und dort noch alter Bauschutt verborgen war – alte rote Ziegel deuten das an.

Im Westen gibt es derweil verschiedene Baustellen:
Unterhalb der Tribünen werden die Kioske und WC-Anlagen ausgestattet. Gipskartonplatten liegen bereit, die Rollfenster für die Kioske wurden teilweise bereits montiert. Zum Saisonstart werden die Anlagen keinesfalls zur Verfügung stehen. In den ersten Wochen und Monaten muss sich der SCP mit mobilen Kiosken und WC aushelfen – die werden dann natürlich hinter der West entstehen. Etwa für Oktober hofft der Klub darauf, die Westtribüne auch voll nutzen zu können.
Der TV-Compound, also die Aufstellfläche für Übertragungswagen der TV-Anbieter, erhält einen anderen Zuschnitt. In den vergangenen Tagen wurde eine neue Mauer gezogen, die den Gästeeingang vom TV-Bereich trennt.

Am Gästeeingang wurde das gerade erst verlegte Pflaster teilweise wieder aufgenommen und mit neuen Fundamenten versehen. Hier entstehen bald die sogannten „Vereinzelungsanlagen“ – also Drehkreuze für den Zugang zur Tribüne. Sie müssen so positioniert sein, dass der Stehplatzbereich wirklich nur über Stehplatztickets erreichbar ist.
Unabhängig davon, was sonst noch alles ansteht: Diese Anlagen werden bis zum Saisonstart fertig sein müssen.

In den vergangenen Tagen wurde auch weitere Geländer und Handläufe montiert. Über deren Optik lässt sich streiten – sie wirken eher kantig. Aber sie sollen ja auch eine Funktion bieten und keine Schönheitspreise gewinnen. Zudem: Sind erst einmal die Sitzschalen montiert, fallen sie weniger deutlich ins Auge …

Anfrage aus Paderborn
Am Rande der Eröffnung des NLZ am Samstag war auch von einer Anfrage aus Paderborn zu hören. Die Ostwestfalen werden die erste Mannschaft sein, deren Fans den neuen Gästeblock auf der Westtribüne nutzen werden. In Paderborn ließ man sich dafür bereits die Maße des Blocks übermitteln. Man darf vermuten, dass der Gästeblock nach der Partie auch erstmals mit Stickern versehen sein wird… das ist jene „Patina“, die einen Gästeblock im Stadion erst „echt“ macht.
Auch der gesamte Parkplatz hinter der Westtribüne wird neu gestaltet. Hier werden künftig nur noch Busse für Gästefans halten. Die entsprechend gestalteten Inseln wurden bereits angelegt. Rechts neben dem Busparkplatz liegt der größte Teil der Versickerungsanlage. Hier, wo früher die Gästebusse parkten, entsteht nun eine Aufstellfläche für Polizei und Krankenwagen. Außerdem wird ein Teil der Fläche genutzt, um dort „Nachschub“ für den Stadionrasen wachsen zu lassen.

Was jetzt noch aussteht: Das Dach wird geschlossen. Und natürlich muss die Bestuhlung
Alle Bilder hier:
Habt ihr schon Infos dazu ab wann man Tickets für die Testspiele gegen Heracles Almelo und Viktoria Köln kaufen kann? Grüße
Hallo Carsten.
mal wieder vielen Dank für die tollen Bilder (vieles dabei, was man in den beiden Baucams nicht sehen kann) und die dazugehörigen Hintergrundinformationen. Ich bin sehr gespannt, wie es zum ersten Spiel gegen Paderborn aussehen und alles funktionieren wird.
Die Flächen im direkten Stadionumfeld sind so knapp und kostbar… jetzt will man dort Rasen züchten, den man auch jederzeit von den großen Produzenten beziehen kann?! Für meinen Geschmack schon eine fragwürdige Entscheidung.
Ne, das ist im Gegenteil sogar absolut sinnvoll. Denn dort wächst exakt der Soden, der im Stadion benötigt wird. Und professionelle Klubs tun so etwas, damit sie jederzeit in der Lage sind, kurzfristig Rasen zu ersetzen, wenn es notwendig ist.