Heute vor 17 Jahren: TSG Sprockhövel am 11. April 2008 – und eine Premiere

Es waren die ersten Viertliga-Jahre für den SC Preußen Münster, damals zwischen 2006 und 2011. Noch nie zuvor hatte der SCP so tiefklassig gespielt, der Abstieg 2006 war aber die logische Folge von Jahren des Absturzes. Und so fand sich der SCP an diesem Abend des 11. April 2008 in der gewaltigen Schüssel des Hagener Ischelandstadions.

Dort, wo damals kein anderer Klub spielte, vor leicht heruntergekommenen Rängen, musste der SCP beim abgeschlagenen Tabellenletzten TSG Sprockhövel antreten. Sportlich war es ungefährdet. Massih Wassey und Michael Erzen schossen einen 2:0-Sieg heraus. Mit dem Sieg hielt sich der SCP unter Trainer Roger Schmidt an der Tabellenspitze der Oberliga Westfalen (punktgleich mit dem VfL Bochum II, den es damals noch gab – und der künftig nach der Neuzulassung wieder in der Oberliga antreten wird).

Interessanter als die Partie war ein Novum im deutschen Fußball: Erstmals wurde eine Partie von einem rein weiblichen Schiedsrichter-Trio geleitet. Marina Wozniak war damals die Schiedsrichterin auf dem Platz, Assistentinnen waren Kathrin Heimann und Sylvia Danielsiek.

Übrigens: Am Saisonende wurde der SCP mit 71 Punkten Meister – stieg aber nicht auf, weil der DFB genau in diesem Jahr 2008 die 3. Liga einführte und darunter die Regionalliga einschob, für die sich die Preußen damit qualifizierten.

Spieldaten:
TSG: Knieps – Schulz, R. Meister, Bednarski, Kundrotas (46. Beckmann), Appiah, Winczura, Homann (62. O. Öztürk), Kerstiens (C), Haira (84. Gerling), Gorges
SCP: Schulze Niehues – Matlik (C), Wissing, Lauretta (87. Talarek), Seggewiß, Ivicevic, Ornatelli (71. K. Öztürk), Wassey, Kara, Sowislo, Erzen (71. Dede)
Tore: 0:1 Wassey (26.), 0:2 Erzen (31.)
Zuschauer: 1100, Spielort Ischelandstadion Hagen
Gelbe Karten: Gorges , Homann / Kara , Seggewiß