Hannover 96 gegen Preußen Münster: Das sagen die Trainer
In manchen Punkte waren sich Andre Breitenreiter und Sascha Hildmann später einig. Nach dem 2:2 zwischen Hannover 96 und Preußen Münster vor 36.100 Zuschauern war klar: Es war ein intensives, aber für Zuschauer attraktives Spiel. Vier Tore, ein Auf und Ab – die Partie hatte Unterhaltungswert, ganz sicher.
Naturgemäß war Sascha Hildmann etwas mehr zufrieden als sein Kollegen. „Es war ein ganz tolles Spiel, sehr intensiv. Mit dem 2:2 können wir sehr gut leben, ich muss meiner Mannschaft da ein Riesenkompliment machen, sie hat ihr Herz auf dem Platz gelassen.“
Hildmann ordnete aber auch ein: „Wir sind gut reingekommen, haben direkt zwei, drei gute Aktionen. Zugleich waren wir bemüht, defensiv gut zu arbeiten, weil Hannover eben unglaublich gefährlich ist.“ Mit einer Einzelaktion sei man in Führung gegangen, aber dann sei Hannover ins Spiel gekommen und sei zum Ausgleich gekommen. „Flanke, Tor, das ist manchmal eben einfach.“
Zum Beginn der zweiten Halbzeit sah auch Hildmann einen bärenstarken Gastgeber „Da mussten wir wirklich leiden, haben keinen Zugriff bekommen. Nach dem Tor zu Hannovers 2:1 hätte man auch „baden gehen“ können. „Aber wir haben uns aufgerappelt und machen das 2:2. Und wir haben auch auf das dritte Tor gespielt, hatten sogar Chancen dazu.“
„Anfangs schon Glück gehabt“
Andre Breitenreiter sah ebenfalls einen stark startenden SCP. „Wir hatten anfangs schon Glück“, gab er zu. Doch dann habe sein Team immer mehr nach vorn gespielt. „Am Ende haben wir sicher zwei Punkte liegen gelassen. Schon bis zur Halbzeit hätten wir zwei, drei Tore schießen müssen.“
Man sei gut im Spiel gewesen – gegen einen „starken Gegner“, wie Breitenreiter lobte. „Das war nicht leicht, Lösungen zu finden, aber wir haben es dann geschafft, immer scharfe Bälle in die Tiefe zu spielen.“
Mit dem Beginn der zweiten Halbzeit habe Hannover dann „extrem dominant“ gespielt. Das 2:1 sei nach einem „wunderschönen Spielzug“ entstanden. „In dieser starken Phase nach der Halbzeit musst du diese Partie einfach über die Bühne bringen. Da müssen dann Tore fallen. Wir haben ja auch offensiv gewechselt und über 90 MInuten waren wir richtig gut, nur in wenigen Momenten nicht gut. Das hat Münster heute gnadenlos ausgenutzt, echt schade für uns.“
„Münster war bärenstark“, lobte Breitenreiter. „Man sieht, warum die auswärts so gut gepunktet haben.“ Mit Blick auf seinen Nachbarn Hildmann merkte Breitenreiter dann mit einem Lächeln an: „Sascha, ihr dürft gerne auch bei den anderen noch punkten.“ Zur Erinnerung: Köln wartet auswärts noch, auch Magdeburg, Paderborn und Kaiserslautern. Eine Menge Topteams, die sich am SCP gerne die Zähne ausbeißen dürften, sollte das heißen.
Breitenreiter trauerte ein bisschen der Führung hinterher. „Dass der Gegner zweimal aus Nahdistanz so zum Abschluss kommt, darf nicht sein. Das müssen wir intensiver verteidigen.“ Allerdings habe auch Hannover selbst den Gegner oft unter Druck gesetzt – gerade Johannes Schenk im Preußentor war ein ums andere Mal gefordert, den Ball zu verarbeiten und zu klären.
Da gibt es keine Schönrederei. Gegen den viertletzten der Liga musst Du einfach gewinnen wenn Du um den Aufstieg mitspielen willst.