Auch gegen Darmstadt kein Sieg

Engagement top, Teamgeist top, Ergebnis mau. Auch gegen den SV Darmstadt holte der SC Preußen Münster am Samstag keinen Sieg. Vor 12.422 Zuschauern retteten die Adler immerhin einen Punkt, aber der Abwärtstrend geht weiter. Jetzt steckt der SCP auf einem direkten Abstiegsplatz, Ulm zog am 31. Spieltag vorbei.
Trainer Sascha Hildmann reagierte nach einer spannenden und diskussionsreichen Woche in Münster erneut. Mit einer völlig neuformierte Dreierkette um Jano ter Horst, Lukas Frenkert und Luca Bazzoli wollte der SCP das Spiel gegen Darmstadt angehen. Eine bewusste Entscheidung für Tempo – mit Blick auf die schnellen Darmstädter Angreifer wie Lidberg oder auch Hornby.
Irgendwie war es keine Überraschung, dass die neuen Formation Abstimmungsprobleme hatten. Lukas Frenkert musste schon nach etwas mehr als einer halbe Minute gegen Marseiler retten – eine Aktion mit Folgen. Erst gab es Gelb gegen den Preußen, dann musste Frenkert sogar selbst behandelt werden. Zunächst schien es weitergehen zu können, aber dann musste Frenkert nach fünf Minuten doch raus. Kein idealer Beginn für den SCP. Niko Koulis kam und ersetzte Frenkert.


Über den Sport musste man an diesem Samstag nur bedingt sprechen. Es war chancenarm, auf beiden Seiten. War es Münster, das sicher stand und Darmstadt den Spielfuss unterband? Oder war der SVD einfach nicht gut und Münster konnte nicht mehr?
Wie auch immer: Chancen blieben in der ersten Halbzeit rar. Manches wirkte gefällig, aber in die gefährlichen Zonen kam keine der beiden Mannschaften.
Den ersten Torschuss setzte Münster durch Makridis nach 39 Minuten an. Auch kein echter Knaller, Pflichtaufgabe eher. Und Florian Pick, beweglich wie immer, aber eben auch einfach völlig harmlos, setzte den zweiten Torschuss an, das war nach 44 Minuten. Zu wenig.
Trotzdem sah es so aus, als ginge es mit dem 0:0 in die Pause. Denkste.
Darmstadts erster sinnvoller Angriff über Marseiler führte zu Lidberg, dessen Pass erneut Marseiler erreichte und der zog dann einfach ab und traf ins lange Eck. Das 0:1, aus heiterem Himmel. Überraschend, aber mit Blick auf die bisherige Saison eben auch völlig typisch. Ein Schock direkt vor der Pause.

Wechsel
Hildmann reagierte nach dem Wechsel, brachte Fridjonsson für Batmaz, der unermüdlich arbeitete, aber keinerlei Chancen bekam. Die Marschroute war klar: Immer wieder flogen die Bälle hoch in den Strafraum. Doch da hatte Darmstadt einfach zwei Riesen in der Innenverteidigung, die alles abräumten.
Fast hätten sich die Dinge brutal gegen den SCP gewandt: Nach 48 Minuten pfiff Schiri Lukas Benen einen Foulelfmeter gegen den SCP. Joshua Mees hatte eine Berührung mit seinem Gegenspieler. „Er trifft mich“, beschrieb Mees die Szene später. So sah es wohl auch der VAR, der Benen erst anrief, dann an den Bildschirm bat. Und nach quälenden Minuten wurde der Witz-Elfer wieder einkassiert. Wer aus diesem VAR schlau wird …

Jedenfalls ging es mit dem 0:1 weiter. Münster nun engagierter, mit dem sichtbaren Willen, das Ding zu drehen. Und nach 62 Minuten endlich mit Erfolg. Eine Hereingabe von Marc Lorenz in die Mitte verwandelte Mees per Kopf zum 1:1. Endlich mal wieder ein Preußentor aus dem Spiel, endlich ein „echtes“ Tor von Mees.


David Kinsombi und Daniel Kyerewaa kamen dann für Mrowca und Pick ins Spiel. Und die Preußen setzten nach, der Wille war deutlich spürbar. Aber zur Wahrheit gehört: Offensiv war das schlecht, einfach nicht klar genug. Eine einzige Szene gab es noch, die allerdings durchaus zum 2:1 hätte führen können. Nach 71 Minuten setzte Fridjonsson ein Lorenz-Zuspiel per Kopf auf die Querlatte. Den Abpraller brachte der SCP im Gewühl nicht unter.
Über den Rest des Spiels gibt es nichts zu erzählen. Münsters Bemühungen waren untauglich. Von den acht Minuten Nachspielzeit verdaddelte Darmstadt lockere fünf Minuten mit Standards – das war clever gemacht von den Gästen.
Chancen für Münster gab es nicht mehr. Es war ein Auftritt mit Wille, ja. Aber viel Mut machte er mit Blick auf die Offensivbemühungen nicht. Drei Spiele noch bis zum Ende der offiziellen Zweitliga-Saison. Einiges deutet auf ein Endspiel in Ulm hin.
Spiele am 31. Spieltag | ||
SpVgg Greuther Fürth | 0:1 (0:0) | SSV Ulm 1846 |
Hertha BSC | 1:1 (1:1) | 1. FC Magdeburg |
SC Paderborn 07 | 1:1 (0:0) | SV 07 Elversberg |
SC Preußen Münster | 1:1 (0:1) | SV Darmstadt 98 |
SSV Jahn Regensburg | 1:1 (1:1) | Eintracht Braunschweig |
Fortuna Düsseldorf | 26.04, 20.30 | 1. FC Nürnberg |
Hamburger SV | 27.04, 13.30 | Karlsruher SC |
Hannover 96 | 27.04, 13.30 | 1. FC Köln |
1. FC Kaiserslautern | 27.04, 13.30 | FC Schalke 04 |
31. Spieltag | |||||
Mannschaft | Sp. | Tore | Diff. | Punkte | |
1 | 1. FC Köln | 30 | 46:35 | 11 | 54 |
2 | Hamburger SV | 30 | 65:38 | 27 | 53 |
3 | 1. FC Magdeburg | 31 | 59:43 | 16 | 50 |
4 | SV 07 Elversberg | 31 | 56:35 | 21 | 49 |
5 | SC Paderborn 07 | 31 | 52:42 | 10 | 49 |
6 | Fortuna Düsseldorf | 30 | 48:43 | 5 | 48 |
7 | 1. FC Kaiserslautern | 30 | 50:47 | 3 | 46 |
8 | 1. FC Nürnberg | 30 | 51:48 | 3 | 44 |
9 | Karlsruher SC | 30 | 48:50 | -2 | 44 |
10 | Hannover 96 | 30 | 36:33 | 3 | 43 |
11 | Hertha BSC | 31 | 47:48 | -1 | 40 |
12 | SV Darmstadt 98 | 31 | 52:48 | 4 | 39 |
13 | FC Schalke 04 | 30 | 50:54 | -4 | 38 |
14 | SpVgg Greuther Fürth | 31 | 41:55 | -14 | 35 |
15 | Eintracht Braunschweig | 31 | 35:55 | -20 | 34 |
16 | SSV Ulm 1846 | 31 | 32:38 | -6 | 29 |
17 | SC Preußen Münster | 31 | 31:41 | -10 | 29 |
18 | SSV Jahn Regensburg | 31 | 19:65 | -46 | 23 |