Kolumne #3: „Burkhard Brüx bewerkstelligt billige Bustouren…“
In der dritten Ausgabe der Kolumne „100 % Preußen“ schreibt Martin Stadelmann heute über das Thema Kommunikation, was der SC Preußen Münster gut macht – und was noch besser geht.
Dieser Spruch wäre ein Ansatz eines verunglückten Marketings. Mit Bernd Homann von Agravis hat Preußen Münster nun einen Vollprofi im Bereich Unternehmenskommunikation an Bord. Die langjährigen Freunde der Preußen können ihm dabei nur viel Erfolg wünschen, denn es ist allzu sehr bekannt, dass Preußen Münster in den Punkten Kommunikation und Marketing noch sehr viel Aufholbedarf hat. Allerdings sollten wir unsere Erwartungen nicht allzu hoch schrauben, denn die Umsetzung neuer Strategien wird zeitaufwendig und natürlich auch ressourcenintensiv.
Dabei gilt wie bei jedem anderen Sportverein auch: Für Siege gibt es keinen Ersatz. Erfolgreiche Zeiten begeistern die Menschen per se, alles geht leichter von der Hand. Wenn es dann noch gelingt, schillernde Figuren wie einen Jan Löhmannsröben im Team zu haben, dann ist es für jedes Marketing ein Gewinn. Sein Interview im vereinseigenen TV-Kanal hat es geschafft, sehr viel Aufmerksamkeit zu erregen, ein wenig viral gingen seine Aussagen zu dem dicken Käfer im Kopf. Dazu war er auf dem Platz eine der Figuren, die Zuschauer eben gerne sehen. Ein Kämpfer, der trotz Turban keinen Kopfball scheute. Typen, so nennt man diese Spieler.
Überhaupt Jena. Verein, Geschäftsstelle und Linie 1906 organisierten mit Hilfe von Sponsoren eine Bustour zu dem wichtigen Auswärtsspiel, die Mannschaft packte Care-Pakete, Ole Kittner lud diese in die Busse mit ein. Eine gute Aktion, die dabei hilft, Brücken zu bauen und Distanzen zu schließen. Vielen Dank an die Organisatoren und all jene, die ihren Anteil geleistet haben.
Zum Jahrestag der Befreiung des Massenvernichtungslagers Auschwitz am Montag veröffentlichten die Adlerträger auf ihren Social-Media-Kanälen ein eindeutiges Bekenntnis unter dem Motto „Nie wieder“.
Unter der Woche erzählte mir ein Vater, dass die Preußen zu seinem Sohn in die Regenbogenschule kämen. Der Junior konnte die Nacht vorher nicht schlafen und benötigte dringend ein Preußen-Trikot. Der Vater erzählte mir, wie vorbildlich sich der Angestellte im Fan-Shop verhalten hätte und rücksichtsvoll mit den Besonderheiten seines Sohnes umging.
Warum ich das erzähle? Es ist schon jetzt nicht alles Mist bei Preußen, auch nicht in der Außenwirkung, vor allem nicht im gelebten Alltag. Bei Preußen schlummern Potentiale im Verein und auch im Umfeld, okay, einige im weiteren Kreis sind im absoluten Winterschlaf, aber das wird einen erfahrenen Strategen nicht schrecken. Bernd Homann wird die Aufgabe zufallen, diese guten Stränge zu ordnen, ihnen ein Gesamtbild zu verpassen, Preußen neu zu vernetzen, gegen Wände zu rennen und hier eventuell eine Tür zu finden.
In der Bestandsaufnahme der Möglichkeiten wird Homann allerdings schnell auf eine entscheidende Frage stoßen: Wer oder was ist eigentlich Preußen Münster? Wo stehen die Preußen und wo wollen sie hin?
Martin Stadelmann
Das wurde wohl vor ca. 15:00 geschrieben, oder?
Ja.
Carsten, warum haben wir Menschen im Vereinsumfeld die es immer wieder schaffen dem Verein mit ihren lächerlichen Maßnahmen (Abkapselung von Block O) zu schaden.
Ich verstehe das nicht.