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2:2 gegen Hannover: Zwei späte Tore lassen das Preußenstadion beben

2:2 gegen Hannover: Zwei späte Tore lassen das Preußenstadion beben
SCP - Hannover 2:2. Jubel nach dem späten Ausgleich.

Man darf da ruhig ehrlich sein. Nach 89 Minuten hätte kaum einer der 10.642 Zuschauer noch ernsthaft einen Cent auf den SC Preußen Münster gesetzt. Hannover 96 führte 2:0 und hatte sich damit auf Platz 2 der 2. Bundesliga geschoben. Nicht, dass die Gäste so drückend überlegen gewesen wären. Sie waren nur eben ein Spitzenteam. Abgezockt, selbst wenn nicht alles gelingt. Das Ding war durch nach dem 2:0. Und genau das war auch der Fehler der „Rothosen“. Denn im sicheren Gefühl des Sieges ließ Hannover dem SC Preußen viel übrig vom Spiel und genau das nutzten die Adler aus.

Zwei späte Tore fielen für den SCP: Oliver Batista Meier verwandelte (wieder) einen Elfmeter sicher zum späten 1:2. Und das zündete den SC Preußen noch einmal richtig an – und am Ende erzwang sich der SCP dann das 2:2 durch Zidan Sertdemir. Anschließend bildeten sich verschiedene Jubelknubbel entlang des Spielfeldes, Ohrenzeugen berichteten später, man habe den Jubel noch in Richtung Schleuse gehört. Erfolg trägt offenbar ganz weit …

SCP – Hannover 2:2. Jubel nach dem späten Ausgleich.

Fakt ist: Aus der ziemlich dichten Topduell-Folge hat der SCP nun Schalke, Bielefeld und Hannover hinter sich. Und ist ungeschlagen mit fünf Punkten aus den ersten drei Partien herausgegangen. „Wir haben jeden Gegner im Tank“, meinte Trainer Alexander Ende später. Gemeint ist: Komme, wer da wolle, die Mannschaft kann es mit jedem Team aufnehmen. „Glücklich“ sei der Sieg, ja klar, aber nur wegen dieser späten Tore und der Dramaturgie des Spiels. Unverdient war der Punkt aber keinesfalls, da konnte auch der enttäuschte Gästetrainer Christian Titz nichts anderes sagen.

Alexander Ende hatte auf die Gelbsperre von Jano ter Horst mit einem etwas veränderten Spielansatz reagiert – und brachte daher Torge Paetow statt den eigentlichen nominellen Ersatz Marco Meyerhöfer. Paetow brachte etwas mehr von dem „fließenden“ Übergang zwischen Defensivarbeit und Orientierung ins Mittelfeld mit. Aber was auch immer beide Trainer vorher erwartet hatten: Auf dem Feld neutralisierten sich beide Teams weitgehend. Münster ließ nichts zu, setzte sich aber gegen Hannover auch selbst kaum einmal entscheidend durch. Die vermeintliche Führung wurde wegen einer Abseitsstellung sofort einkassiert. Es blieb vor den Tore sonst weitgehend ruhig.

Aus dem Nichts… das 0:1

Mit gleich der ersten Chance ging Hannover dann in Führung. Ein Ballverlust in der Hälfte der Gäste, ein Ausrutscher von Mikkel Kirkeskov. Paul Jaeckel griff nicht mehr ein – und dann rutschte der Ball durch die Füße von Morten Behrens ins Netz. Aus dem Nichts, einfach so. Das war effizient. Und es war der Pausenstand.

Nach dem Wechsel wirkte der SCP etwas agiler, stellte sich mehr auf Hannovers Spiel ein. Und kam auch mal zu eigenen Szenen. Joshua Mees scheiterte am Außennetz, verfehlte dann später das Tor mit einem Distanzschuss. Münster musste etwas offener werden, klar. Das gab auch den Gästen dann und wann Konterchancen. Eine davon nutzte Daisuke Yokota nach 73 Minuten – dank eines abgefälschten Balls, den er nur noch ins Tor drücken musste. Das 2:0 für Hannover. Damit war es eigentlich durch.

Pustekuchen. Fast hätte es nach 79 Minuten 1:1 stehen können, aber Batista Meiers Ball knallte nur an die Torecke. Und nach 88 Minuten war es Makridis, der Hannovers Keeper zu einer Parade zwang. Zwischendrin forderte Batista Meier einen Elfmeter, nachdem er gehalten worden war.

SCP – Hannover 2:2. Batista Meier trifft per Elfmeter zum 1:2.

Der zweite Stoß – diesmal gegen Lokotsch – führte dann aber tatsächlich zum Elfmeter. Den verwandelte Batista Meier in der 92. Minute sicher. Der Anschlusstreffer setzte die letzten Kräfte frei. Münster war alles nach vorn und erzwang sich sein Glück. Mit Glück landete der Ball vor den Füßen von Zidan Sertdemir, der schön ins lange Ecke zielte und traf. Dann war nur noch Jubel und Stolz.

Spieldaten:

Tabelle

Tabelle 15. Spieltag
KlubSp.SUNToreVerh.P
1.)FC Schalke 04 15111320:81234
2.)SC Paderborn 07 1492321:14729
3.)Hannover 96 1584329:20928
4.)SV Elversberg 1483327:131427
5.)SV Darmstadt 1475223:131026
6.)1. FC Kaiserslautern 1372424:16823
7.)Hertha BSC 1372416:10623
8.)Karlsruher SC 1463521:24-321
9.)SC Preußen Münster1554621:24-319
10.)1. FC Nürnberg 1453615:19-418
11.)Arminia Bielefeld 1452726:22417
12.)VfL Bochum1451820:20016
13.)Holstein Kiel 1443714:17-315
14.)Fortuna Düsseldorf 1542913:25-1214
15.)Dynamo Dresden 1434720:26-613
16.)Eintracht Braunschweig 1441914:25-1113
17.)SpVgg Greuther Fürth1441920:37-1713
18.)1. FC Magdeburg 14311013:24-1110

Die Klubs auf den Plätzen 1 und 2 steigen direkt in die Bundesliga auf. Der Drittplatzierte der 2. Bundesliga spielt in der Relegation gegen den Drittletzten der Bundesliga. Der Tabellen-16. der 2. Bundesliga spielt in der Relegation gegen den Dritten der 3. Liga, die beiden Klubs auf den Plätzen 17 und 18 steigen direkt in die 3. Liga ab.

3 thoughts on “2:2 gegen Hannover: Zwei späte Tore lassen das Preußenstadion beben

  1. Ich weiß nicht wer im Stadion war.. aber nach dem 2:2 von Sertdemir hat Kerni doch eindeutig Batista Meier als Torschützen durchgesagt, oder? Hat er das korrigiert später?

    1. JA, Kerni hat das dann wenig später korrigiert.

      Der im Text erwähnte Ausrutscher war nicht in der Szene, die zum Tor führte, sondern erst später.

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