Was bedeuten die Fanclubs für Preußen Münster, Burkhard Brüx?
Das erste offizielle Treffen der Fanclubs des SC Preußen Münster war am Donnerstagabend ein durchaus großer Aufschlag. Die schiere Zahl der organisierten Fans zeigt, wie sich der Klub in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Ein „Lückenschluss“ sei das, sagt Burkhard Brüx. Das Präsidiumsmitglied des SCP stammt selbst aus einem Fanclub und ordnet die Bedeutung für den gesamten Verein ein.
Brüx stammt aus einer Zeit, in der es nur ein, zwei Fanclubs gab – unorganisiert. „Da hatten wir als SC Preußen Münster Nachholbdarf, eine echte Fanclubszene gab es hier eigentlich nie.“ Das war natürlich den insgesamt eher trüben Jahren in der Regionalliga geschuldet. Während Nachbarklubs wie Bielefeld oder Osnabrück immer auf Aufstiege feiern (aber auch Abstiege erlebten) und sich immer eine gewisse Zahl an Anhängern erhielten, bot der SCP wenige Ankerfläche. „Wir waren hier doch fast immer auf dem absteigenden Ast“, erinnert sich Brüx. „Das hat schon enorm viele Fans gekostet, aber die holen wir uns nun Schritt für Schritt zurück.“
Wobei: Schritt für Schritt ist nicht ganz adäquat… vieles bewegt sich beim SCP wie ein „Schnellzug“, das gibt auch Brüx zu. „Unser Ziel wird es nun sein, die Verbindung zu halten. Es werden auch mal schlechtere Zeiten kommen und dann brauchen wir unsere Fans.“ Im Erfolg gehe natürlich gerade vieles einfach und eher automatisch. „Aber die Basis für die Zukunft legt man am besten im Erfolg und genau der hat uns viele Jahre lang etwas gefehlt.“ Jetzt ist die Chance da – und sie soll genutzt werden.
Dass rund um den SCP nicht alles immer rosarot ist, weiß auch Brüx. „Es gibt bestimmt hundert Dinge, die man besser machen kann oder muss. Und in einem Abstiegsfall wird es vielleicht auch nicht bei 105 Fanclubs bleiben. Aber insgesamt sind die meisten Fans nach meinem Eindruck realistisch und können gut einschätzen, was hier gerade passiert. Und die tragen uns auch dann, wenn es mal runter geht.“
Wichtig sei: Je breiter das Fundament,. desto besser werde alles gelingen.
Brüx schaut wie viele andere voraus auf die neue Ostkurve. Sie soll das Herz des Stadions sein. Und es werde sicher einige Arbeit brauchen, ehe sich dort alles zurechtruckele. „Wir erleben das heute auf der West, wo die Fans teilweise etwas wild zusammengewürfelt wurden.“ Viele hundert Dauerkarteninhaber pausieren aktuell, weil ihnen nach dem Abriss der Ost keine Stehplätze mehr angeboten werden konnten. Da wird ab 2026 viel Bewegung sein. „Und deshalb ist ein Abend wie dieser wichtig, um Gespräche zu führen. Das wiederholen wir und irgendwann schaffen wir so eine stimmungsvolle Ostkurve.“

