Preußen Münster wackelt, aber schlägt den 1. FC Nürnberg

Am Ende wackelte der SC Preußen Münster bedenklich, aber dank einer starken ersten Halbzeit holte sich der SCP den ersten Saisonsieg und schlug den 1. FC Nürnberg. Oliver Batista Meier und Marvin Schulz schossen zur Pause den 2:0-Halbzeitstand heraus, Nürnbergs Anschlusstreffer brachte nach 74 Minuten noch einmal Spannung ins Spiel.
Wer sich gefragt hatte, wie der SC Preußen die wilde Woche mit DFB-Pokal und der Kündigung des Ex-Kapitäns verkraften würde, der bekam die Antwort am Freitagabend vor 10.635 Zuschauern auf der Baustelle an der Hammer Straße.
Nürnberg startete okay, ließ den Ball rollen, lief den SCP hoch an und wirkte irgendwie griffiger. Aber so richtig wertvoll war das nicht, denn Chancen erspielte sich Nürnberg nun wirklich nicht. Das sah im Mittelfeld phasenweise nett aus, aber war eben wirkungslos. Münster schaute sich das ein bisschen an, wurde aber mit fortlaufender Spieldauer dann selbst aktiver.

Und wenn es mal gefährlich wurde, wurde es das durch den SC Preußen. Ein Distanzschuss von Oliver Batista Meier nach 15 Minuten verfehlte das Tor noch deutlich. Aber die dicke Chance von Lars Lokotsch nach 29 Minuten war dann wirklich ein Ausrufezeichen. Jander legte den Ball unfreiwillig in den Lauf von Lokotsch, der ließ Reichert aussteigen, traf dann aber aus spitzem Winkel nur noch ans Außennetz.
Und die Preußen blieben am Drücker. Nur eine Minute später wischte Reichert einen Schuss von Schulz gerade noch so über die Latte, den Eckball hätte ter Horst fast ins Tor gedreht, aber Telalovic machte den Fuß lang und spitzelte den Ball weg. Meine Güte, da war schon wieder so viel Möglichkeit…



Aber dann! Rico Preißinger schickte Batista Meier auf den Weg, der marschierte links durch, zog nach innen und traf dann flach ins Eck zum 1:0! Die erste Führung für den SCP in dieser Saison – und die gab zusätzlich Sicherheit.
Kurz vor der Pause zahlte sich das dann in Toren aus. Batista Meiers Zuspiel ließ Mees durch zu Schulz, der hob den Ball irgendwie am Torwart vorbei zum 2:0 ins Tor!


Damit ging es in die Pause.
Über die zweite Halbzeit könnte man noch einmal sprechen. Da lief kaum noch etwas zusammen. Es war klar, dass Nürnberg nun den Druck erhöhen würde. Die Gäste schnürten den SCP in der eigenen Hälfte ein, das hatte phasenweise etwas von Handball. Und den Preußen gelang nichts mehr. Praktisch jeder der wenigen Raumgewinne oder Umschaltmomente endeten mit schnelle Ballverlusten. Nürnberg ließ dem SCP gar keine Zeit mehr, sorgte überall für Überzahl. Die Preußen befreiten sich nicht.
Und Nürnberg kam dann auch zu Chancen. Stepanov schoss drüber (63.), Bolays Fehlpass brachte die nächste Chance: Jander knallte den Ball an den Pfosten (66.).
Nach 74 Minuten hielt das Bollwerk nicht mehr. Rafael Lubach schob den Ball an Schenk vorbei zum 1:2 ins Netz. Von da an ging es nur noch darum, den Ball hoch und weit wegzuschlagen. Aber der SCP rückte zusammen, Alexander Ende zog eine stabile Abwehrlinie ein – und am Ende der vier Minuten Nachspielzeit jubelte der SCP.
Die Spieldaten:
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