Oscar Vilhelmsson wechselt aus Darmstadt zum SC Preußen Münster
Noch ein Neuer: Oscar Vilhelmsson wechselt vom SV Darmstadt zum SC Preußen Münster. Das teilte der Klub am Dienstag mit. Der 21 Jahre alte Schwede soll die Offensive der Preußen stärken, kommt aber zumindest mit einigen Fragezeichen.
In Darmstadt hatte er zum Trainingsauftakt bereits gefehlt – um mit einem „anderen Verein“ zu verhandeln, wie u.a. der „Kicker“ berichtet. Dieser andere Verein war Münster, wie sich nun zeigt. Mit jeweils 26 Spielen in der Bundesliga und der 2. Bundesliga sowie 28 Partien in der ersten schwedischen Liga bringt der noch junge Spieler bereits einige Erfahrung mit. Insgesamt kommt er auf vier Bundesligatore und drei Treffer in 26 Spielen in der 2. Bundesliga.
“Oscar ist mit nur 21 Jahren ein sehr spannender Spieler, der bereits Erstligaluft geschnuppert hat und alles mitbringt, was wir brauchen. Er bewegt sich sehr gut in die Tiefe, kann aber auch die Bälle festmachen und sucht schnell den Abschluss. Wir sind sicher, dass sein Potential nachhaltig sichtbar wird, wenn wir ihn in die richtigen Positionen bringen. Oscar hat den besten Teil seiner Karriere noch vor sich”, zitiert der SCP Ole Kittner, den Geschäftsführer Sport, Strategie & Kommunikation in der Klubmitteilung.
Lange Verletzungshistorie
Insbesondere seine Verletzungshistorie deutet aber auch an, warum der Stürmer überhaupt für Münster zu haben war. Seit er im Sommer 2020 von IFK Göteborg ans Böllenfalltor wechselte, verpasste in den beiden Zweitliga-Spielzeiten 2022/2023 und 2024/2025 fast 30 Spiele wegen verschiedener Verletzungen. Nur in der Bundesliga-Saison 2023/2024 gelang ihm eine mehr oder weniger dauerhafte Präsenz mit nur drei verpassten Spielen.
Die Verletzungsanfälligkeit spiegelt sich in den Marktwertzahlen, die sich seit Sommer 2023 halbiert haben – auch wenn das kein belastbares Kriterium ist. Ex-Trainer Florian Kohfeldt hatte noch im Februar über die Fehlzeiten von Vilhelmsson gesagt: „Das ist ein großes Problem.“ Verlässlichkeit sei ein wichtiges Kriterium bei Fragen, wie man die Mannschaft aufstelle, welche Rollen man vergebe oder wie man trainiere, heißt es dazu im „Lilienblog“.
Es sei auch eine „Qualitätsfrage“, im Profibereich „dauerhaft zur Verfügung zu stehen“. In Darmstadt gelang das nicht – kaum einmal stand der Schwede über sechs Wochen konstant zur Verfügung. In der vergangenen Saison half er den „Lilien“ daher nicht nachhaltig. Nur zwölf Einsätze waren möglich, aber seit Februar war er entweder verletzt oder saß ohne Einsatz auf der Bank. Erinnerungen an Spieler wie Adriano Grimaldi oder Jules Schwadorf dürften in Münster wach werden.
In der Verabschiedung auf Darmstädter Seite klingt dieses Thema deutlich an: Talent und Potenzial seien vorhanden, doch „leider haben ihn einige Ausfälle während seiner Zeit hier zurückgeworfen, sodass er seine vorhandenen Fähigkeiten nie konstant über einen längeren Zeitraum zeigen durfte“.
Für die U16-Nationalmannschaft seines Landes lief Vilhelmsson erstmals im Mai 2019 auf, insgesamt absolvierte er bis hin zur U21-Nationalmannschaft 22 Einsätze und erzielte dabei 11 Tore.
Sehr informativer Artikel mit dem richtigen Schwerpunkt auf die Historie seiner Verletzungen. Diesbezüglich wesentlich informativer als die Schuthi und die WN.
Die Aussage der Lilien ist hier hilfreicher und journalistisch solider beigetragen als die Info in der Westfälischen mit dem Ole Kittner Zitat, dass man – so weit es grundsätzlich ginge – beim Medi-Check ihn darauf abgeklooft habe.