1:1 gegen Karlsruher SC: Münster schaut am 29. Spieltag nur hinterher

Im Tabellenkeller war der SC Preußen Münster am Sonntag der große Verlierer, darüber gibt es eigentlich keinen Zweifel. Die gesamte Konkurrenz siegte, Münster kassierte im Tiefschlaf erneut ein rekordverdächtig schnelles Gegentor und mühte sich am Ende dank eines Handelfmeters gerade noch zu einem 1:1 gegen den Karlsruher SC. Das ist ein Punkt, immerhin, besser als nichts. Aber er tut dem SCP mit Blick auf die anderen Plätze schon weh.
Völlig überraschungsfrei lief der SCP wieder mit Fridjonsson und Mees auf. Vor 12.422 Zuschauer war aber zum Anpfiff nur der Karlsruher SC wach. Wie zuletzt gegen Braunschweig ließ sich die Abwehr der Preußen einfach überrumpeln – ein weiter Ball nach vorn, ein ungestörtes Abspiel nach innen, dann traf Ben Farhat einfach zum 1:0. Da waren keine 15 Sekunden gespielt, es war nicht zum Aushalten. Wieso, warum, weshalb? Das konnte später auch Niko Koulis nicht erklären, der hier und auch in der Folge oft nicht auf Ballhöhe war. Weil er früh auch noch Gelb sah, überlegte Sascha Hildmann sogar, ihn noch vor der Pause herunterzunehmen, beließ es aber dann beim Wechsel zur Pause. Koulis war nicht der einzige, der hier falsch stand, auch Simon Scherder öffnete den Raum und machte den Abschluss möglich. In so einem Spiel, schon wieder so ein Tor – unverständlich.

Karlsruhe rollte dann ordentlich los, Münster kam gar nicht ins Spiel. Schon nach sechs Minuten hätte es nach Burnic‘ Abschluss gut und gerne 2:0 stehen können. Und nach 24 Minuten war es Johannes Schenk, der den SCP vor Schlimmerem bewahrte, als er einen Schuss von Burnic klärte.
Ja, Münster war da langsam etwas im Spiel angekommen. Die klaren Chancen hatte bis dahin aber nur der Gast. Erst nach 35 Minuten verströmten die Preußen mal so etwas wie Gefahr. Der Kopfball von Joshua Mees setzte erst am Boden auf, ehe ihn Keeper Weiß wegfischte. Kaum war die Szene vorbei, hatte der KSC wieder die dicke Chance aufs 2:0, diesmal durch Ben Farhat, aber auch hier klärte Schenk.

Zwei Chancen bekam der SCP vor der Pause noch – und die hatten es dann auch in sich: Erst scheiterte Fridjonsson aus spitzem Winkel (43.), dann wuchtete Lorenz einen kraftvollen Schuss Richtung Tor, der gerade noch Beute von Weiß wurde. Insgesamt war das aber einfach zu wenig – und das quittierten einige Besucher im Preußenstadion tatsächlich mit Pfiffen zur Pause.
Mrowca für mehr Sicherheit
Zur zweiten Halbzeit brachte Hildmann dann Sebastian Mrowca, der tief hinten rein rückte und das Spiel dann von hinten ankurbelte – was dem Aufstiegshelden dann auch glänzend gelang. Jetzt war Münster deutlich wacher. Chancen sprangen dabei allerdings nicht heraus. Karlsruhe war in den Verwaltungsmodus gewechselt, Münster fand aber kaum einen Weg durch. Viele Bälle landeten am Sechzehner, aber nichts davon wurde wirklich gefährlich.
Aufregung dann nach etwa 70 Minuten: Eine Lorenz-Hereingabe am Strafraum landete am Arm von Burnic. Während der Schiedsrichter zunächst weiterlaufen ließ, meldete sich der VAR. Am Ende schaute sich Robin Braun die Szene am Bildschirm an und entschied auf Elfmeter. Und den verwandelte Marc Lorenz knackig über den rechten Pfosten zum 1 :1. „Er wusste, wohin ich schieße“, meinte Lorenz später. „Aber ich wusste auch, wenn ich den mit dem linken Fuß gut treffe, kann er springen, wie er will, dann ist er drin.“ War auch so.



Der Ausgleich war nicht ganz unverdient – anders hätte der SCP wohl auch heute kein Tor mehr erzielt.
Acht Minuten Nachspiel meldete Braun dann an. Und die gehörten leider nur Karlsruhe. Sogar mit einer Großchance auf den Sieg: Wanitzek hatte das 2:1 auf dem Fuß, aber Kirkeskov brachte irgendwie noch seinen Körper in den Schuss. So blieb es beim 1:1. Das war okay irgendwie, aber der Auftritt des SCP lässt schon Zweifel darüber zu, ob so der Klassenerhalt möglich sein soll.
Spiele am 29. Spieltag | ||
Hamburger SV | 2:4 (0:2) | Eintracht Braunschweig |
SpVgg Greuther Fürth | 1:1 (1:1) | 1. FC Köln |
Hannover 96 | 1:3 (1:0) | SV 07 Elversberg |
Hertha BSC | 1:1 (0:0) | SV Darmstadt 98 |
SSV Ulm 1846 | 1:0 (1:0) | 1. FC Magdeburg |
1. FC Kaiserslautern | 1:2 (0:1) | 1. FC Nürnberg |
SC Paderborn 07 | 1:2 (0:1) | Fortuna Düsseldorf |
SC Preußen Münster | 1:1 (0:1) | Karlsruher SC |
SSV Jahn Regensburg | 2:0 (1:0) | FC Schalke 04 |
29. Spieltag | |||||
Mannschaft | Sp. | Tore | Diff. | Punkte | |
1 | Hamburger SV | 29 | 63:36 | 27 | 52 |
2 | 1. FC Köln | 29 | 43:34 | 9 | 51 |
3 | SV 07 Elversberg | 29 | 54:33 | 21 | 47 |
4 | Fortuna Düsseldorf | 29 | 47:42 | 5 | 47 |
5 | 1. FC Magdeburg | 29 | 55:42 | 13 | 46 |
6 | 1. FC Kaiserslautern | 29 | 50:45 | 5 | 46 |
7 | SC Paderborn 07 | 29 | 48:39 | 9 | 45 |
8 | 1. FC Nürnberg | 29 | 49:45 | 4 | 44 |
9 | Hannover 96 | 29 | 35:30 | 5 | 43 |
10 | Karlsruher SC | 29 | 47:50 | -3 | 41 |
11 | FC Schalke 04 | 29 | 48:52 | -4 | 37 |
12 | Hertha BSC | 29 | 43:45 | -2 | 36 |
13 | SV Darmstadt 98 | 29 | 48:46 | 2 | 35 |
14 | SpVgg Greuther Fürth | 29 | 41:53 | -12 | 35 |
15 | Eintracht Braunschweig | 29 | 32:54 | -22 | 30 |
16 | SC Preußen Münster | 29 | 29:37 | -8 | 28 |
17 | SSV Ulm 1846 | 29 | 29:35 | -6 | 26 |
18 | SSV Jahn Regensburg | 29 | 18:61 | -43 | 22 |
Update zu meinen Kommentaren aus den Spielen gegen Nürnberg, Elversberg und Düsseldorf: Mittlerweile nähert sich der SC Preußen 06 einer Katastrophe und niemand handelt. Der Trainerstab hat kein Konzept, der Mannschaft eine erfolgreiches Spielsystem anzutrainieren. Sie ist nicht einmal in der Lage von Anpfiff an hellwach zu sein und kassiert regelmäßig mit dem ersten Angriff des Gegners bzw. in der ersten Viertelstunde des Spiels einen Gegentreffer und ist in der gesamten Spielzeit nicht in der Lage, diesen Rückstand mit spielerischen Mitteln auszugleichen, es sei denn, sie bekommt endlich mal einen meist zweifelhaften Elfmeter zugesprochen, der unter Zurhilfenahme des Torpfostens verwandelt wird. Alternativ werden regelmäßig Spiele durch Gegentreffer in der Nachspielzeit verloren, da die Preußen ohne Spielkonzept nicht in der Lage sind einen Führungstreffer in der regulären Spielzeit zu erzielen. Mit dem Konzept „Hoch und Weit“ sind in der 2. Liga keine Spiele erfolgreich zu gestalten, so dass die Preußen mit hoher Wahrscheinlichkeit am 34. Spieltag auf dem Tabellenplatz 17 sang und klanglos absteigen werden und dort in der Saison 2025/2026 vor ca. 5.000 Zuschauern gegen den Abstieg in die Regionalliga zu kämpfen haben. Dieses wird mit erheblichen finanziellen Einbußen und einem erheblichen Mitgliederschwund etc. verbunden sein. Die Vereine Eintracht Braunschweig und SSV Ulm sind rechtzeitig aufgewacht und haben die Kurve gekriegt, zu Lasten des SC Preußen 06. Herr Hildmann ist ein sympatischer Mensch, aber es reicht nicht, entweder das Pech zu bejammern oder die spielerischen vorhandenen Mängel in Interviews und Konferenzen wegzulächeln und sich auf das nächste Spiel gegen einen prominenten Gegner zu freuen. Warum bekommen Spieler wie z. B. Daniel Kyerewaa oder Jano ter Horst als schnelle Spieler keine Chance, zusammen mit Malik Batmaz erfolgreich Konterchancen zu erarbeiten und Tore zu erzielen. Stattdessen werden Spieler aufgestellt, welche regelmäßig Bälle verstolpern oder freistehend Torschlüsse im Sechzehnmeterraum abschließen, die ca. zwei Meter über die Torlatte fliegen, wie heute gegen Karlsruhe wieder geschehen. Noch liegen fünf Spieltage vor uns, bitte handeln Sie Herr Kittner.
Da sprichst du den richtigen an Kittner der hätte schon im Winter handeln müssen.Aber der ist genau so unfähig für die2.Liga wie der Trainer das ist mal so.In jeder Pressemitteilung die selben Fraßen wir haben uns bemüht und dagegen gehalten das heißt in der Schule setzen 6.Die Mannschaft ist nicht in der Lage 2.Liga zu spielen 2Stürmer Tore in 12 spielen das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Warum spielt Batmaz nicht von Anfang an ist er fit oder nicht fit????? .Aber den Trainer darf man nicht kritisieren das finden die alten Trottel auf der Tribüne nicht gut das ist unser Problem.
So wie es zurzeit aussieht wird die Mannschaft in der nächsten Saison wieder in der dritten Liga spielen, es sei denn in den letzten 5 spielen geschieht noch ein Wunder. Nur wenn ein Neuanfang gemacht werden muss dann aber auch bitte mit einem neuen Trainer bez. neuem Sportlichem Leiter. Denn diese Mitarbeiter des Vereins sind vor der Saison für die Kaderplanung verantwortlich gewesen. Wenn man dann aber liest, dass die Vertragsverlängerung des sportlichen Leiters zeitnah erfolgen soll, dann muss man sich wohl Fragen warum.