Max Schulze Niehues rettet Preußen-Punkt in Duisburg

Schön war es nur bedingt. Der SC Preußen Münster hat sich beim MSV Duisburg ein 0:0 erkämpft und durfte sich am Ende bei Keeper Max Schulze Niehues bedanken, der eine ganze Reihe von erstklassigen Duisburger Chancen zunichte machte.

Foto: MSV Duisburg gegen Preußen Münster 0:0: Caspar Jander im Zweikampf mit Joel Grodowski. (Foto: IMAGO / Nico Herbertz)

Für den Moment rangiert der SCP auf Platz 14 der Tabelle, kann aber von Lübeck oder Halle (spielen ab 16.30 Uhr) überholt werden.

Trainer Sascha Hildmann hatte ein bisschen was geändert. Für den leicht angeschlagenen Thomas Kok rückte Sebastian Mrowca ins Abwehrzentrum, vorne durfte erstmals Andrew Wooten von Beginn an ran. Er sollte über die Flanken von Joel Grodowski und Marc Lorenz bedient werden, was, wie man schon vorab verraten darf, kaum sinnvoll gelang.

Und irgendwie war es auch nicht so ganz der Tag des SCP. Über 90 Minuten hatte das Schlusslicht aus Duisburg vor 12.829 Zuschauer (darunter 1.500 aus Münster) in weiten Teilen des Spiels mehr von eben dieser Partie und insgesamt auch die deutlich größere Zahl an Chancen.

Aber wann immer der MSV mal durch war, war eben Max Schulze Niehues zur Stelle. Abgelenkt durch die Geburt seines ersten Kinders? Von wegen. Der Preußen-Keeper war hellwach und hielt mit seinen Reflexen und Paraden den SCP insgesamt im Spiel.

Caspar Jander, gebürtiger Münsteraner, hatte die erste echte Chance für den MSV nach 15 Minuten, zielte aber übers Tor. Münsters beste Szene bekam Luca Bazzoli mit einem Kopfball nach Zuspiel von Daniel Kyerewaa – und Bazzollis Ball streifte noch die Latte. Und so blieb es eben beim 0:0.

Nach der Pause musste Münster wechseln: Sebastian Mrowca, schon vor dem Spiel leicht angeschlagen und direkt vor der Pause noch in einen Zweikampf im Strafraum verwickelt, blieb in der Kabine. Simon Scherder kam für ihn und rückte ins Zentrum der Abwehrkette.

Fast mit der ersten Szene hatte der SCP aber die Chance zur Führung: Aus spitzem Winkel, fast von der Torauslinie, schob Kyerewaa den Ball Richtung Tor, blieb aber am Keeper hängen.

Wenige Minuten später leistete sich Alexander Hahn im Spielaufbau, schon im Mittelfeld, einen katastrophalen Ballverlust, der einen brandgefährlichen MSV-Konter einleitete. Glück für die Adler, dass diese Szene letztlich noch geklärt werden konnte.

Es war der Beginn einer starken Phase der Gastgeber, die gleich zwei 100-prozentige Chancen vergaben. Erst scheiterte Marvin Knoll per Kopf an Schulze Niehues (63.), dann Jander mit seinem Schuss (70.). Die Führung für den MSV lag in der Luft, aber der SCP bekam eben immer noch ein Bein dazwischen.

In der Schlussphase wurde es noch einmal wild. Erst hatte der SCP ein paar gute Ballbesitzphasen, dann kehrte der MSV noch einmal zurück. Und wie! Erst rempelte Niko Koulis im Strafraum seinen Gegenspieler Tim Koether sehr robust um (kein Elfmeter), dann senkte sich ein Kopfball von Philip König über Schulze Niehues hinweg an die Latte, sprang von dort aber ins Feld zurück, ehe der SCP klären konnte.

Auf der Gegenseite bekam auch der SCP in der letzten Aktion noch einmal so eine Chance: Flanke Darius Ghindovean, Kopfball Koulis, Latte. Das wäre es noch gewesen.

Es blieb aber am Ende beim 0:0, was so richtig keinem Team weiterhilft. Die Preußen sind immerhin seit 3 Spielen ungeschlagen.