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Sascha Hildmann: „Das ist eine so schöne Sache hier“

Dass dieser Arbeitstag lang und länger wurde, daran trug auch Sascha Hildmann seinen Anteil. Während sonst nach Abpfiff eines Spiels der übliche Interview-Reigen ansteht und die Pressekonferenz, war am Samstag an nichts davon zu denken. Stattdessen wurde Hildmann im längst bier-nassen Aufstiegsshirt einmal quer durch das Stadion geherzt, gebusselt, gefeiert. Es nahm kaum ein Ende.

Hildmann grinsend. „Ich weiß nicht mal, wann ich meine Frau sehen kann.“ Erst einmal wollten wirklich alle etwas vom Trainer. Ein Selfie hier, ein Selfie da. Und das alles mit der leicht albernen Preußen-Anglermütze auf dem Kopf, aber es war ja für einen guten Zweck oder so.

Als Sascha Hildmann in Münster erstmals als Trainer ein Spiel leitete, das war vor ziemlich exakt 3 Jahren und 3 Monaten, feierte er mit seinem neuen Team einen 2:1-Sieg in Jena. Die Partie war für Jena wohl der „Todesstoß“ in Richtung Abstieg, in Münster wuchs die Hoffnung. Am Ende reichte es nicht, alle wissen das. „Wir haben einiges hinter uns, mit Meppen, mit dem Abstieg“, dachte Hildmann noch am Samstag zurück. „Dann 3 Jahre lang Regionalliga, erst als Dritter, dann als Zweiter… umso schöner, dass es jetzt geklappt hat. Unsere Fans haben damals viel gelitten, die haben etwas Besseres verdient.“

Aufstiegsspiel Fortuna Düsseldorf II: Sascha Hildmann und Louis Cordes vor dem Anpfiff.

Die „Supersaison“ hat Kraft gekostet, nicht nur physisch, auch mental. Das war zuletzt in Siegen beim 3:3 gegen Kaan-Marienborn zu spüren, es war aber auch mindestens in der ersten Halbzeit gegen Düsseldorf II zu spüren. Geschenkt wurde gerade dem SCP nichts, na gut, mal abgesehen von der Partie in Düren. Aber wer die Spiele in dieser Saison gesehen hat, weiß, wie sehr jeder Gegner darauf versessen war, dem Favoriten ein Bein zu stellen. Vieles war anstrengend, richtig hart. Ganz entspannte Partien gab es nicht immer. „Das alles hat einfach Energie gekostet“, sagt Hildmann. „Und wenn du es dann schaffst…“

Auch für Hildmann selbst war es ein wilder Ritt. Das Last-Minute-Scheitern im Fernduell mit Essen am letzten Spieltag der Vorsaison, hatte auch ihn mitgenommen. „Das hat mich getroffen“, gibt er zu. Dass nun der Aufstieg geschafft ist, der ja fast zwingend von fast allen erwartete worden war, macht den Trainer glücklich. „Das ist eine so schöne Sache hier, ich war schon ergriffen, muss ich ehrlich sagen.“

Dass dieses Spiel und sein Ende nur die Erfüllung eines Auftrags war, ist nicht seine Sicht. „Das war einfach eine Aufgabe, für dich ich komplett gebrannt habe.“

Damit hat sich Sascha Hildmann in den ziemlich kleinen Kreis der Preußen-Trainer eingereiht, die mit dem SCP aufgestiegen sind… zuletzt war es Marc Fascher, davor Helmut Horsch. Und für weitere echte Aufstiege müsste man dann schon bis kurz nach dem Zweiten Weltkrieg zurückschauen, als die Preußen in die Oberliga West aufstiegen (damals 1. Liga).

Christoph Mangelmans und Sascha Hildmann schon in Feierlaune.

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