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Corona-Überraschung mit Teklab und Ghindovean

Erst hielt sich der SC Preußen Münster mit offiziellen Aussagen über die aktuellen Corona-Fälle im Team zurück, dann lief plötzlich alles ganz anders. Statt in Quarantäne saßen Henok Teklab und Darius Ghindovean am Sonntag in Essen auf der Bank.

Foto: Darius Ghindovean beim ersten Auftritt mit Münster gegen Ahlen.

In der vergangenen Woche schickte der Flurfunk Informationen über neue Corona-Fälle beim SC Preußen Münster. Schon Mitte der Woche war klar: Es gibt vier Fälle mit Infektionen, einer davon Jules Schwadorf. Später kursierten hinter den Kulissen dann auch die Namen Luke Hemmerich, Darius Ghindovean und Henok Teklab.

Diesmal verschwiegen

Offiziell war dazu beim SC Preußen Münster aber nichts zu hören, keine Bestätigung. Das verwunderte schon etwas, schließlich hatte der SCP in der Vergangenheit stets offen und transparent über die (wenigen) Fälle informiert. Zuletzt galt das für Simon Scherder, der Ende 2021 ausfiel.

Warum also diesmal die Geheimnistuerei? Erst am Freitag im Rahmen der üblichen Spieltags-Pressekonferenz gab der SC Preußen Einblick in die Gedankengänge. Angesichts der draußen tobenden Stürme lag eine Spielabsage in Essen im Bereich des Denkbaren. Die Vermutung in Münster: Eine Information über Corona-Fälle könnte in Essen dazu führen, dass man dort alles daran setzen würde, die Partie unbedingt durchzuführen. Ein ersatzgeschwächter SCP käme RWE ja gerade gelegen, glaubte man in Münster. Eine Überlegung, die letztlich keine Bedeutung hatte, weil die Partie nicht abgesagt wurde und wohl auch nicht ernsthaft vor einer Absage stand.

Mindestens 16 Spieler muss ein Klub melden können, damit ein Spiel stattfinden kann. Der SC Preußen Münster hat für die Regionalliga sämtliche Spieler aus der ersten Mannschaft, der U23 und auch der U19 gemeldet. Damit stünden immer genug Spieler zur Verfügung, ein Spielabsage aus Corona-Gründen ist beim SCP fast ausgeschlossen.

Nun sitzen Ghindovean und Teklab aber trotzdem auf der Bank. Warum? Nun: Möglich macht das die gerade in Kraft getretene Corona-Schutzverordnung und die dort formulierten Regelungen zur Quarantäne, die das sogenannte „Freitesten“ früher möglich machen. Von dieser Regel hätte der SCP bei einem Spiel am Samstag nicht profitiert, nun am Sonntag sehr wohl. In gewisser Weise ist das eine ironische Wendung.

Dank eines negativen Schnelltests (und beide ohne Symptome) konnten die Spieler nun doch eingreifen – das Vorgehen hatte der SCP auch mit dem Gesundheitsamt Münster abgestimmt, wie es im Klub hieß. Also: Alles etwas sonderbar, aber regelkonform.

Übrigens: Auch Jules Schwadorf stand am Sonntag im Kader – seine Infektion hatte früher eingesetzt und daher durfte er schon früher wieder mitmischen. Nicht dagegen RWE-Trainer Christian Neidhart, der ebenfalls an Corona erkrankt war und nicht gut genug, um sich freizutesten. Er fehlt also am Spieltag.

Ob das alles nun hilft, dürfte am Sonntag gegen kurz vor 16 Uhr klar sein …

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