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Trotz regiert beim SC Preußen Münster

Die Reaktionen nach dem 0:0 gegen den SV Rödinghausen fielen naturgemäß nicht überschwänglich aus. In die Enttäuschung über die ersten beiden Punktverluste mischte sich später aber Trotz. Bestenfalls soll RW Ahlen das zu spüren bekommen.

Artikelbild: Gerrit Wegkamp und Dennis Daube.

Neuzugang Manuel Farrona Pulido hatte direkt nach dem Spiel das Wort „Rückschlag“ so nicht stehen lassen wollen. Und auch Gerrit Wegkamp wollte nichts davon wissen. „Das Unentschieden wirft uns nicht zurück“, kommentierte er bestimmt. „Wir wissen, dass wir erfolgreich sein können. Das Spiel arbeiten wir jetzt auf und dann geht es weiter.

Ob der frühe Wechsel (Holtby musste verletzt raus) das Spiel des SCP durcheinandergebracht hatte? Sicher. Trainer Sascha Hildmann ärgerte sich, dass gleich mehrfach ein „massiver Eingriff“ in die Struktur nötig wurde. Zum einen, weil Jules Schwadorf und Thorben Deters ausfielen, zum anderen, weil „Ersatzmann“ Joshua Holtby schon nach zwei Minuten gefoult wurde und dann schnell raus musste. Damit war es notwendig, Gerrit Wegkamp weiter ins Mittelfeld zu ziehen.

Wegkamp machte es dort ordentlich, verlor aber zugleich ein bisschen den Zugriff aufs Spiel. Sein eigener Ersatzmann in der Spitze, Jan Dahlke, hatte ein paar Szenen und ein paar Mal Pech. Trotzdem wollte Wegkamp nichts von Unordnung wissen. Ob die Wechsel die Mannschaft aus dem Konzept gebracht hätten? „Nein, das wäre falsch. Wir haben genug Spieler, die auf dem Platz stehen können“, so Wegkamp. „Wenn einer ausfällt. und diesmal waren es leider ein paar mehr, dann kommt der nächste rein und dann können wir ohne Qualitätsverlust weiterspielen.“

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Tatsächlich verfügt der SCP mittlerweile im Kader einige Spieler, die jeweils andere Fähigkeiten mitbringen. Wenn dort Spieler wie Dahlke, Holtby oder Hemmerich sitzen, wechselt sich der SCP keinesfalls „schwach“. Doch die Zahl der aktuellen Ausfälle bekommt der SCP angesichts des knappen Kaders einfach nicht kompensiert. Wegkamp sah aber noch andere Einflüsse. „Rödinghausen hat hart gespielt“, stellte er fest. „Aber wir wissen ja auch, wie die Gegner gegen uns spielen, was sie gegen uns vorhaben. Wir haben unseren eigenen Plan diesmal nicht zu 100 Prozent durchgezogen, daher ging es eben nur 0:0 aus.“ Es habe nicht sein sollen, so Wegkamp. „Ich kann da niemandem einen Vorwurf machen.“

Dennis Daube reagierte ähnlich. „Die kamen hier mit null Punkten, hatten gerade ihren Trainer gewechselt.“ Man habe gesehen, wie motiviert das Team gewesen sei. „Die haben es geschafft, uns ein bisschen aus dem Konzept zu bringen. Gerade in der 1. Halbzeit haben wir viele Fehler gemacht, haben uns etwas runterziehen lassen.“ Später sei es besser geworden, doch über das gesamte Spiel müsse man sagen, dass die Durchschlagskraft gefehlt habe. Das zieht sich durch die Saison: Manchmal will es die Mannschaft zu spielerisch machen, lieber noch einen Querpass für die perfekte Schussbahn als einen entschiedenen Abschluss in der B-Variante.

„Der Kader ist nicht groß“

Daube verwies nach dem Rödinghausen-Spiel auf den knappen Kader. „Das müssen wir nicht diskutieren.“ Aber er sagte auch deutlich: „Wir haben viel Qualität im Kader.“ Es sei eben ärgerlich, wenn so viele wegbrächen. Das müsse man schnell in den Griff bekommen. So richtig entspannt ist die Lage vor dem Spiel in Ahlen dabei nicht. Ob Jules Schwadorf wieder dabei ist? Das ist noch nicht wirklich sicher. Trainer Sascha Hildmann ist traditionell lieber etwas vorsichtiger – und sollte Joshua Holtby, der nach dem Spiel gegen Rödinghausen schon wieder einigermaßen locker laufen konnte, wieder zurückkehren, wäre das Mittelfeld wieder im Normalzustand.

Gut, dass Neuzugang Manuel Farrona Pulido direkt eine Hilfe war. An vielen Aktionen war der ehemalige Rostocker beteiligt. „Man hat gesehen, dass wir noch viel Freude an ihm haben werden“, verteilte Mannschaftskamerad Daube später Lob.

Am Freitagabend in Ahlen soll das alles besser werden. Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Rödinghausen-Spiel werden den SC Preußen sicher weiterbringen. Denn wie sagte schon Rödinghausens neuer Trainer Carsten Rump? „Münster ist eine Topmannschaft, die wird ihren Weg gehen.“

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