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Rat der Stadt Münster beschließt Abriss der Westkurve im Preußenstadion

Ohne jede Debatte passierte am Mittwochabend die Vorlage zum Abriss der Westkurve im Preußenstadion den Rat der Stadt Münster. Ab Frühjahr 2022 rücken Bagger an.

Das Diskussionspotential war offenbar nicht mehr wirklich vorhanden. Ein Dutzend Tagesordnungspunkte vorher ging es um die Entwicklung der städtischen Finanzen – und während dieser Debatte ging es durchaus auch um die Fragen, welche Ausgaben und Investitionen sich die Stadt Münster in den kommenden Jahren noch wird leisten können. Doch zu einiger Überraschung geriet das Stadion diesmal nicht wieder zwischen die Fronten. Es wäre auch angesichts der quälenden, jahrzehntelangen Bemühungen, die nun endlich einen leidlich konsensfähigen Umbau hervorgebracht haben, sehr seltsam gewesen.

Also: Tagesordnungspunkt 32 ging als „Vorlage“ durch, heißt: Alle Argumente waren schon vorher bekannt, die Vorlage leicht angepasst und damit angenommen.

Leicht angepasst meint: Der Rat beauftragte die Stadtverwaltung, im Herbst eine Zeitübersicht der wichtigsten Planungs- und Umsetzungsschritte vorzulegen. Auch das sicher eine Folge der jüngsten Verzögerungen.

Konkret beschlossen wurde also nun der Start des Rückbaus der Westkurve in der Rückrunde der Saison 2021/2022 und die Herrichtung eines provisorischen Gästeblocks auf der Gegengerade. Der erste sichtbare Schritt der Stadionsanierung ist mit einem Preisschild von rund 1,8 Mio Euro versehen. Hinter dieser Summe stehen allerdings Fragezeichen: Die Endkosten werden jedoch maßgeblich von den Mehrentsorgungskosten aufgrund der abfallrechtlichen Einstufung abhängen, heißt es in der Vorlage.

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