Steffen Westphal kommt zum Last-Minute-Debüt

Unverhofft kommt oft: Weil Stammtorhüter Max Schulze Niehues im Saison-Schlussspurt ausfiel, kamen die Vertreter Marko Dedovic und Steffen Westphal zu Einsätzen. Für Westphal war das Spiel auf Schalke sogar die Premiere in letzter Sekunde.

Fünf Spiele machte Steffen Westphal in der abgelaufenen Saison in der Oberliga Westfalen, teilte sich dort den Platz mit Marko Dedovic. Es war durchaus holpriger Start für die U23, ehe die Saison im Oktober abgebrochen wurde. Fünf Niederlagen, vier Siege. Und in jenen fünf Partien, die Westphal machte, kassierte die Zweitvertretung der Preußen satte 12 Gegentore.

Drei Gegentreffer waren es auch am Samstag, doch dafür konnte Westphal wahrlich nichts, zu groß waren die Lücken auf dem Feld vor ihm. Westphal nahm seine Premiere daher durchaus mit gemischten Gefühlen. „Mit dem Ergebnis bin ich nicht zufrieden, die Tore waren schon ein bisschen ärgerlich. Es wäre schön gewesen, auch mal einen Ball im Eins-zu-eins zu halten, aber das war heute halt nicht drin“, redete er nicht herum. „Aber ich freue mich natürlich über mein Debüt.“

Steffen Westphal.

Etwas überraschend hatte Trainer Sascha Hildmann den 22-Jährigen ins Tor befördert, nachdem die „Nummer 2“, Marko Dedovic im Mai für Schulze Niehues eingesprungen war und zuletzt auch im Westfalenpokal den Kasten sauber hielt. Ein Lohn für gute Trainingsleistungen, heißt es. Und wann, wenn nicht in solchen Spielen, kann man auch mal Einsatzzeiten verteilen? „Ich bin ja aus der U23 hochgerückt und habe versucht, mich im Training einzubringen“, so Westphal. Er war im vergangenen Sommer aus Stendal zum SCP gekommen, wo er Anfang 2020 vier Partien für den Nordost-Oberligisten machte, ehe die erste Corona-Welle den Spielbetrieb stoppte. Eigentlich stammt er aus der Jugend von Arminia Bielefeld. Und jetzt gab es das erste Regionalliga-Spiel für ihn.

„Ich bin dem Trainerteam dankbar, dass ich die Gelegenheit bekam, mich zu belohnen.“ Dass die ungewohnt Formation es dem Torwart schwer machte, wollte der gar nicht sagen. „Ich kenne die Jungs ja schon fast ein Jahr, das war auch kein Problem.“ Alle hätten ihn prima aufgenommen, es habe einfach Spaß gemacht – Niederlage hin oder her.

Für Dedovic war das Debüt auch direkt der Abpfiff, so wie für alle anderen. „Jetzt erst einmal erholen von der Saison, ein bisschen Urlaub muss auch noch sein, aber dann geht es aber relativ früh wieder los.“ Anfang Juli nämlich, bei den Preußen, versteht sich. Denn Steffen Westphal bleibt auch in der kommenden Saison beim Adlerklub.

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