2:0 gegen Hertha: Jorrit Hendrix sammelt wichtige Punkte für Preußen Münster

So richtig zu halten war am Abend niemand mehr. Am Ende standen alle und alle standen Kopf. Preußen Münster gewann nach dem 5:0 in Magdeburg nun auch 2:0 gegen Hertha BSC. Über Nacht springt der SCP damit auf Platz 14 und nährt die Hoffnungen auf den Klassenerhalt. Wer hätte das vor zehn Tagen gedacht?

Nur ein Wechsel stand beim SCP in der Startelf an: Jano ter Horst fehlt wegen einer Gelbsperre, für ihn rückte Sebastian Mrowca ins Team. Ansonsten war es die Elf von Magdeburg.

Und nun ja, fast wäre das Ding wie zuletzt zweimal ganz früh schief gegangen: Herthas Anstoß brachte nach weigen Sekunden Kenny ins Spiel, der den Ball an Johannes Schenk vorbei hob, aber auch am langen Pfosten. Das war ein kleines Hallo wach, aber es sollte – Spoiler! – auch für längere Zeit das einzige Lebenszeichen der Hertha sein.

Zufall oder nicht: Magdeburg lieferte kein gutes Spiel, Hertha auch nicht. Sicher nicht nur ein glücklicher Zufall, sondern auch Folge zweier konzentrierter Auftritte der Preußen.

Ein paar Minuten Durchschnaufen war direkt nach Anpfiff angesagt, weil es in der Preußenkurve qualmte. Aber dann setzte der SCP langsam Akzente. Marc Lorenz verfehlte per Freistoß aus guter Position das Tor deutlich (16.). Aber nach 30 Minuten jubelte der SCP dann: Amenyidos Steckpass in den Lauf von Hendrix war stark, aber wie Hendrix das Ding veredelte, war einfach bockstark, brutal klasse: Per Hacke hob er den Ball über Herthas Keeper hinweg ins lange Eck. Die Führung, was für eine Erleichterung!

Und die Preußen blieben dran, setzten nach 39 Minuten nach: Lorenz bediente Kyerewaa, dessen Schuss aber etwas missglückte und das Tor verfehlte. Aber dennoch: starke Szene! Kyerewaa kassierte ein paar Minuten später Gelb für ein etwas zu hartes Einsteigen – und das hatte für den zuletzt so spielstarken Preußen Folgen. Sicherheitshalber wechselte Kieran Schulze-Marmeling den Preußen ausm brachte Mikkel Kirkeskov für ihn. Unterzahl sollte unbedingt vermieden werden…

Nach dem Wechsel wollte Hertha mehr investieren – aber ehrlich: Es blieb beim Wunsch. Kaum ein gefährlicher Ball kam mal vor das Tor der Preußen. Die wiederum mussten viel früher als gedacht wechseln: Kenny bearbeitete Mees so lange, bis der Preuße unglücklich stürzte und sich dabei am Sprunggelenk verletzte. Dick bandagiert musste Preußens Top-Torschütze raus. Nach dem Spiel konnte er zumindest wieder humpeln – aber ob er in Ulm auflaufen kann, sah am Freitagabend eher unwahrscheinlich aus. Malik Batmaz kam für ihn.

Hertha versuchte alles, brachte Florian Niederlechner für die Offensive, aber irgendwie war das alles nichts. Stattdessen setzte der SCP das nächste Ausrufezeichen: Batmaz legte für Amenyido auf, der aber den Ball aus aussichtsreicher Position nicht traf (70.). Einwurf. Und was für einer!

Weit nach vorn von Lorenz, in der Mitte stieg Hendrix hoch, traf unterm Berliner Keeper hindurch zum 2:0!

Herthas Antwort? Vier Minuten später knallte der eingewechselte Karbownik den Ball an die Unterlatte des Preußentores, von wo der Ball wieder ins Feld sprang und geklärt wurde. Herthas beste Chance im Spiel.

Hertha versuchte vieles, aber das war insgesamt einfach untauglich. Nach sieben Minuten Nachspielzeit war es offiziell: Der SCP schockte die Konkurrenz, holte den zweiten Sieg in Folge (eine Saisonpremiere) und kann nun am Samstag sehr gespannt verfolgen, wie Ulm und Braunschweig spielen. Am Sonntag ist dann Fürth gefragt. Aber die Preußen haben vorgelegt.

Spiele am 33. Spieltag
1. FC Nürnberg	1:2 (0:0)	1. FC Köln
SC Preußen Münster	2:0 (1:0)	Hertha BSC
Fortuna Düsseldorf	10.05, 13.00	FC Schalke 04
SC Paderborn 07	10.05, 13.00	1. FC Magdeburg
SV 07 Elversberg	10.05, 13.00	Eintracht Braunschweig
Hamburger SV	10.05, 20.30	SSV Ulm 1846
Hannover 96	11.05, 13.30	SpVgg Greuther Fürth
1. FC Kaiserslautern	11.05, 13.30	SV Darmstadt 98
SSV Jahn Regensburg	11.05, 13.30	Karlsruher SC

33. Spieltag
	Mannschaft	Sp.	Tore	Diff.	Punkte
1	1. FC Köln	33	49:38	11	58
2	Hamburger SV	32	70:40	30	56
3	SV 07 Elversberg	32	59:36	23	52
4	SC Paderborn 07	32	54:42	12	52
5	1. FC Magdeburg	32	59:48	11	50
6	Fortuna Düsseldorf	32	53:48	5	50
7	1. FC Kaiserslautern	32	54:50	4	50
8	Hannover 96	32	39:34	5	49
9	Karlsruher SC	32	52:53	-1	48
10	1. FC Nürnberg	33	56:56	0	45
11	Hertha BSC	33	48:50	-2	43
12	SV Darmstadt 98	32	52:52	0	39
13	FC Schalke 04	32	51:58	-7	38
14	SC Preußen Münster	33	38:41	-3	35
15	SpVgg Greuther Fürth	32	41:56	-15	35
16	Eintracht Braunschweig	32	37:57	-20	35
17	SSV Ulm 1846	32	33:40	-7	29
18	SSV Jahn Regensburg	32	20:66	-46	24