Zweiter später Nackenschlag: Preußen Münster verliert spät gegen den HSV
War das ein bitteres Ende. Zum zweiten Mal in Folge bietet der SC Preußen Münster einem Topteam Paroli, wehrt sich mit allen, was die Mannschaft zu geben hat. Und kassiert zum zweiten Mal in Folge einen Nackenschlag in der Nachspielzeit. Am Freitagabend jubelte der HSV spät in Münster, weil Davie Selke einen Elfmeter in der 94. Minute verwandelte. Derzeit gilt für die Preußen: Nah dran, aber nicht dabei.
Und nach zwei Niederlagen wird es im Tabellenkeller plötzlich enger. Gut aus Preußen-Sicht, dass Regensburg ebenfalls eine eigene Führung verspielte. Jetzt dürften am Samstag viele Augen der Preußen nach Ulm (gegen Paderborn) und Braunschweig (in Karlsruhe) gehen. Vielleicht geht’s glimpflich aus.
Zwei Änderungen gab’s beim SCP. Johannes Schenk rückte wieder ins Tor, auch Mikkel Kirkeskov war wieder da und verdrängte Simon Scherder auf die Bank. Dem Spiel drückte der HSV schnell seinen Stempel auf – Ballbesitzzeiten fielen deutlich zugunsten der Gäste aus. Aber was hieß das schon? Hamburg biss sich die Zähne aus an Preußens Defensive. Da gab es kaum Lücken, die Preußen standen stabil und setzten selbst dann und wann gute Nadelstiche nach vorn. Erst nach knapp 20 Minuten kam der SCP über Davie Selke (Kopfball) mal in Tornähe.
Und dann nutzte der SCP einen Standard aus – und wie! Ecke Kirkeskov, in der Mitte köpfte Lukas Frenkert Muheim an, von dort trudelte der Ball ins Tor. Die Führung nach 24 Minuten!
Der HSV zog das Tempo an, aber eigentlich blieb es dabei: Vorne war für die Gäste kaum ein Durchkommen. Drei Minuten Nachspielzeit waren dann angezeigt – und liefen ab. Und dann traf der HSV doch. Eine Meffert-Hereingabe köpfte Selke ziemlich frei ins lange Eck. Der ganz späte Ausgleich in der ersten Halbzeit, sofort nach dem Tor war auch Feierabend. Bitter.
21. Spieltag: SCP - HSV. Kopfball Nico Koulis.
Eigentlich ging es in der zweiten Halbzeit so weiter. Der HSV dominant, spielerisch deutlich besser, ballsicherer – aber die Preußen eben mit großer defensiver Disziplin. Glück für die Adler, dass Marco Richters Schuss nur an die Latte knallte (54.). Und kurz danach hoffte der HSV kurz auf eine Führung: Wolfgang Haslbeger pfiff Elfmeter, nachdem Jano ter Horst Karabec zu Fall gebracht hatte. Weil ter Horst aber auch den Ball gespielt hatte, griff der VAR ein und Haslberger kassierte nach Ansicht der TV-Bilder den Elfmeter wieder ein.
Die Preußen wurden in dieser Phase aktiver, bekamen viele Standards über Einwürfe. Kein Zufall, dass nach 65 Minuten auch die Riesenchance zum 2:1 da war. Links startete Charalambos Makridis durch, seine Querlage erreichte Kinsombi, der den Ball nicht richtig verarbeiten konnte, trotzdem zum Abschluss kam – aber knapp am Tor vorbei setzte. Das war diese eine große Chance…
Im direkten Gegenzug rettete Schenk gut gegen einen Schuss von Muheim. Es war schon Tempo drin im Spiel. Und der SCP wollte natürlich den Sieg, drückte. Nach 70 Minuten rettete Frenkert vor der Torlinie gegen einen Kopfball des eingewechselten Ransford Königsdörffer.
Späte HSV-Chancen
Längst war auch der HSV-Leihspieler Andras Nemeth im Spiel, der dann nach 77 Minuten einen Torschuss ansetzte – allerdings eher eine Rückgabe. Kein Problem für HSV-Keeper Heuer Fernandes (früher beim VfL Osnabrück und einige Male mit kleinen Provokationen auffällig).
Rein in die Schlussminuten. Längst ging es um die Frage, ob noch jemand den Siegtreffer erzielen würde. Der HSV drängte, aber das bot dem SCP hier und da auch Räume. Schenk rettete nach 84 Minuten noch einmal gegen einen Hackenschuss von Königsdörffer. Hildmann brachte das Duo Marc Lorenz und Holmbert Fridjonsson – klare Botschaft: Lang und weit rein in den Strafraum der Gäste. So viele Chancen gab es aber gar nicht mehr für den SCP.
Stattdessen hatte der HSV nach 88 Minuten erneut Pfostenpech: Muheims Flanke fälschte Torge Paetow an den Innenpfosten ab, von dort trudelte der Ball aber wieder ins Feld, ehe der SCP klärte. „Ich hatte schon gedacht, dass es eng wird“, meinte der Preuße später mit Blick auf diese Szene. Es ging aber gut.
Sechs Minuten Nachspielzeit zeigte Haslberger dann an. Und tief in dieser Nachspielzeit gerieten Frenkert und Selke aneinander. Beide zupften, Frenkert etwas mehr, am Ende fiel Selke und diesmal stand der Elfmeter fest. Selke verwandelte selbst zum 2:1 – und Hamburgs Jubel an der Eckfahne deutete an, was für ein hartes Stück Arbeit das in Münster für den großen HSV war …
Den Preußen half es nicht, sie verloren erneut ein Spiel ganz spät, ganz unglücklich.
Spiele am 21. Spieltag | ||
SpVgg Greuther Fürth | 2:1 (2:1) | SSV Jahn Regensburg |
SC Preußen Münster | 1:2 (1:1) | Hamburger SV |
SV Darmstadt 98 | 08.02, 13.00 | SV 07 Elversberg |
1. FC Magdeburg | 08.02, 13.00 | 1. FC Nürnberg |
SSV Ulm 1846 | 08.02, 13.00 | SC Paderborn 07 |
Hertha BSC | 08.02, 20.30 | 1. FC Kaiserslautern |
1. FC Köln | 09.02, 13.30 | FC Schalke 04 |
Karlsruher SC | 09.02, 13.30 | Eintracht Braunschweig |
Hannover 96 | 09.02, 13.30 | Fortuna Düsseldorf |
21. Spieltag | |||||
Mannschaft | Sp. | Tore | Diff. | Punkte | |
1 | Hamburger SV | 21 | 47:28 | 19 | 38 |
2 | 1. FC Köln | 20 | 35:25 | 10 | 37 |
3 | 1. FC Magdeburg | 20 | 41:29 | 12 | 35 |
4 | 1. FC Kaiserslautern | 20 | 38:31 | 7 | 35 |
5 | Fortuna Düsseldorf | 20 | 36:29 | 7 | 33 |
6 | Hannover 96 | 20 | 27:21 | 6 | 32 |
7 | SC Paderborn 07 | 20 | 32:28 | 4 | 31 |
8 | Karlsruher SC | 20 | 39:38 | 1 | 30 |
9 | SV 07 Elversberg | 20 | 35:30 | 5 | 29 |
10 | 1. FC Nürnberg | 20 | 35:34 | 1 | 28 |
11 | SpVgg Greuther Fürth | 21 | 31:41 | -10 | 26 |
12 | SV Darmstadt 98 | 20 | 38:33 | 5 | 25 |
13 | Hertha BSC | 20 | 31:33 | -2 | 25 |
14 | FC Schalke 04 | 20 | 37:39 | -2 | 24 |
15 | SC Preußen Münster | 21 | 24:30 | -6 | 20 |
16 | SSV Ulm 1846 | 20 | 24:26 | -2 | 17 |
17 | Eintracht Braunschweig | 20 | 18:39 | -21 | 15 |
18 | SSV Jahn Regensburg | 21 | 13:47 | -34 | 14 |
Es läuft immer nach dem gleichen Chema ab. Erstens die letzten 10 Minuten des Spiels gehen die gegnerischen Mannschaften immer voll auf Angriff, um noch ein Treffer zu erzielen, was ihnen auch meistens gelingt. Zweitens der Gegner weiß, dass der SCP keine hochklassigen Konterspieler hat, und deshalb das Risiko eines Gegentreffers relativ gering ist. Das Konzept was in der letzten Saison mit Batmaz und Grodowski noch hervorragend gelang, geht eine Klasse höher nicht mehr auf. Trotzdem glaube ich an den Klassenerhalt, und wenn dieser geschafft ist, muss sich in der nächsten Saison auf den Außen Positionen qualitativ unbedingt etwas ändern.
Der Beitrag oben beschreibt genau das Dilemma wenn sich da nichts ändert wird es schwer zudem ist festzuhalten wenn Nemeth eingewechselt wird spielt man automatisch mit 10 Mann aber Grodowski musste ja abgegeben werden. Hildmann und Co haben das zu verantworten aber bitte keine Kritik am Trainer das sieht man in Münster nicht gerne.
Man hat ihn nicht abgegeben, er WOLLTE um jeden Preis weg. Aber bitte keine Kritik an Grodowski, das sieht man bei seinen Fanboys nicht gerne.
Grodowski WOLLTE nicht mehr für unsere Preußen spielen. Deshalb hat der Wechsel stattgefunden.
Es wäre noch zu klären warum er nicht mehr spielen wollte wenn ich immer und immer wieder den Blindgänger von Nemeth vor die Nase gesetzt bekomme ist das hausgemacht. Aber der Trainer entscheidet leider. Aber das sind nicht die einzigen Fehler die er macht.
Das ist faktisch falsch. Grodowski hat in zehn von 19 Spielen in der Startelf gestanden und wurde dann noch in fünf Spielen eingewechselt. Sowohl der Trainer wie auch Ole Kittner wollten Grodowski halten. Grodowski wollte sich schlichtweg dieser Phase nicht stellen und weg.
Grodowski hat es in der 2 Liga nicht gebracht, seine Leistungen waren nicht gut genug. Nemeth ist ein anderer Spieler, der eine andere Position spielt. Daher kann man die beiden nicht vergleichen. Und was Fehler betrifft, so muss ich Dich fragen: „Wer bist Du, dass Du es beurteilen kannst?“ Hast Du eine Fussballtrainer-Ausbildung? Wenn ja, welche Lizenz? Hast Du schon mal Profi-Mannschaften trainiert? Wenn ja, welche? Oder basiert Deine Erfahrung auf Fussball gucken auf dem Sofa? Siehst Du Dir wenigstens das Training regelmäßig an, um zu beurteilen, wer wie gut trainiert und vielleicht auch deshalb spielt?
Nein. Den Supertrainer darf man nicht kritisieren. Das ist Majestätsbeleidigung. Nur der Trainer hat Anteil an den Aufstiegen. Altgediente Spieler nicht.
Wie kommt man eigentlich auf so etwas?
Augen auf, beobachten und Menschenkenntnis.
Genau so sieht es aus nur keine Kritik am Trainer dann würden die Tribünen pupser auf die Barrikaden gehen. Aber würfeln kann er aber letztendlich ist kein System erkennbar warum haben wir mit die wenigsten Tore geschossen und obendrein immer wieder billige Gegentore weiter so aber bitte keine Kritik das wäre Nestbeschmutzung.
Was soll das denn jetzt? Als wäre JG der absolute Heilsbringer. Das ist er jetzt in BI auch nicht.
Natürlich nicht nach erst 2 Spielen.
Sein Ding gegen Sandhausen aus 6 Metern war ein typischer Grodowski, auch seine ganze Körpersprache und Theatralik in dem Spiel lassen mich zu dem Schluss kommen: Gott sei Dank haben wir jetzt 300.000 Euro mehr!