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Preußen Münster ohne fünf gegen Regensburg

Preußen Münster ohne fünf gegen Regensburg
Fans beim letzten Heimspiel gegen Regensburg im April 2024.

Schon früh nach der letzten Niederlage in Paderborn ging der Blick beim SC Preußen Münster in Richtung Regensburg. Das so wichtige Spiel gegen den direkten Konkurrenten SSV Jahn wird nicht die Entscheidung sein im Kampf um den Klassenerhalt. Aber natürlich muss man nicht drumherumreden: Sowohl für Regensburg wie für Münster ist es eine dieser Partien, in denen man eigentlich zwingend punkten muss.

Der SC Preußen hatte zuletzt das Spielplan-Pech, in kurzer Folge gegen die Topteams antreten zu müssen. HSV, Kaiserslautern, Paderborn, Tabellenplätze 2, 4 und 5. Das ist (derzeit) nicht das Leistungsniveau des SCP, so ehrlich muss man sein. Die gute Nachricht ist, dass sich der SCP in allen drei Partien leidlich gut verkauft hatte und zumindest streckenweise mitgehalten hatte. Das wird auf Sicht helfen, wenngleich eher in den Partien, die zur Kragenweite der Preußen passen.

Aber „auf Sicht“, das bedeutet: Es sind eben auch nur noch zwölf Saisonspiele, die gehen vorüber wie nichts. Mit Blick auf die Spiele vom vergangenen Wochenende bekam der SCP auch die Quittung für drei Niederlagen in Serie präsentiert: Braunschweig gewann gegen weiterhin enttäuschende Darmstädter und schob sich am SCP vorbei. Glück hatten die Preußen dagegen, dass auch Ulm sein Spiel in Nürnberg spät verlor.

Der Wackel-HSV dagegen kam beim Schlusslicht Regensburg nicht über ein 1:1 hinaus, erst Davie Selke rettete den HSV per Elfmeter. Die Preußen rutschten dennoch auf den Relegationsplatz 16 ab. Hertha auf Platz 14 ist fünf Punkte entfernt – und die Hertha kam zum Auftakt des 23. Spieltags auch nicht über ein 0:0 gegen Nürnberg hinaus.

Fans weiter stabil

Und auch deswegen wird den Duellen gegen die direkten Konkurrenten eine besondere Bedeutung zukommen – da kann das Trainerteam noch so oft abwiegeln und auf den Marathon Abstiegskampf verweisen. Während die üblichen Facebook-Gruppen langsam „kritisch“ werden (um die dort teilweise beleidigenden und herablassenden Kommentare mal freundlich zu formulieren), ist die Stimmung bei denen, die live im Stadion sind oder auswärts dabei sind, nach wie vor ungebrochen stabil: Niederlagen nerven, sicher. Aber das Gefühl, „alle zusammen für Preußen Münster“ wirkt nach wie vor ungebrochen fest. Das ist vielleicht sogar eine der wichtigsten Erkenntnisse: Stress von außen ist im Abstiegskampf nicht gefragt und es gibt ihn auch nicht.

Die Mannschaft muss wissen, dass ihnen die Fans nicht von der Stange gehen – und wer auch in Paderborn wieder sah, wie energisch die Kurve ihren Zusammenhalt formulierte, ahnt, dass die Probleme nicht in der Kurve entstehen werden. Darauf hatte auch Trainer Sascha Hildmann schon vor der Saison gehofft. Dass der SCP sportlich der 2. Bundesliga nur bedingt und in Phasen gewachsen ist, konnte man ahnen. Und das Versprechen, im Abstiegskampf mitzuziehen, hält der Anhang. Wer weiß, wofür das am Ende noch gut sein kann.

Personell knapp gegen Regensburg

Gegen den SSV Jahn muss der SCP ohne fünf Spieler auskommen. Neben den gesperrten Torge Paetow, Joshua Mees und Mikkel Kirkeskov fällt András Neméth weiterhin mit Mittelhandbruch aus und nun meldete sich auch Charalambos Makridis verletzt ab. Das bringt ein paar Probleme mit sich – Spieler wie Thorben Deters, der zuletzt wochenlang außen vor war, müssen jetzt zur Stelle sein. Vielleicht bekommt auch Marc Lorenz einen Startelfplatz, wobei dessen Stärken vorrangig als Einwechsler in der Schlussphase liegen.

Wie knapp es ist, zeigt auch die Berufung von Oberliga-Torjäger Luca Steinfeldt in den Kader. Steinfeldt kommt auf 17 Tore in 18 Spielen, stand auch in der Saison 2017/2018 in zwei Drittligaspielen mal auf dem Platz für die erste Mannschaft. Als Strafraumstürmer kann er dem SCP im Fall der Fälle helfen.

Malik Batmaz wird trotz „Bewerbung“ in der „BILD“ nicht im Kader stehen – so war es am Freitag zu hören. Der lange verletzte Stürmer ist zwar wieder voll im Training, doch nach monatelanger Pause will Hildmann nichts überstürzen. Vielleicht kann Batmaz im Herbst und zum Saisonfinale hin noch eine wichtige Rolle spielen. Gleiches gilt für Sebastian Mrowca, der ebenfalls noch nicht fit genug ist für den Kader.

Spiele am 23. Spieltag
Hamburger SV3:0 (1:0)1. FC Kaiserslautern
Hertha BSC0:0 (0:0)1. FC Nürnberg
Karlsruher SC22.02, 13.001. FC Magdeburg
SSV Ulm 184622.02, 13.00SV 07 Elversberg
SC Preußen Münster22.02, 13.00SSV Jahn Regensburg
Hannover 9622.02, 20.30SC Paderborn 07
1. FC Köln23.02, 13.30Fortuna Düsseldorf
SV Darmstadt 9823.02, 13.30FC Schalke 04
SpVgg Greuther Fürth23.02, 13.30Eintracht Braunschweig


23. Spieltag
MannschaftSp.ToreDiff.Punkte
1Hamburger SV2351:292242
21. FC Köln2236:28840
31. FC Kaiserslautern2339:34539
41. FC Magdeburg2247:331438
5Fortuna Düsseldorf2239:31837
6SC Paderborn 072236:28837
7SV 07 Elversberg2240:301035
81. FC Nürnberg2341:37435
9Hannover 962228:22634
10Karlsruher SC2240:42-230
11FC Schalke 042239:41-227
12Hertha BSC2332:36-426
13SpVgg Greuther Fürth2231:43-1226
14SV Darmstadt 982238:37125
15Eintracht Braunschweig2221:39-1821
16SC Preußen Münster2224:32-820
17SSV Ulm 18462224:30-617
18SSV Jahn Regensburg2214:48-3415

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