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Glück für Bouchama, Glück für Grupe: Die Aufregerszenen im Spiel gegen Lübeck

„Annehmen“ werde man das 1:1 gegen den VfB Lübeck, betonte Preußen-Trainer Sascha Hildmann nach Abpfiff des Spiels. Na klar, es gibt ja ohnehin keine Alternative. Hildmann bezog sich allerdings auf das Ergebnis, dabei wäre Anlass genug, über ein oder zwei Szenen zu sprechen.

Natürlich ging es vor allem um die eine Szene in der 86. Minute. Von rechts fliegt der Ball in den Lübecker Strafraum, wo Tommy Grupe ihn deutlich sichtbar – so belegen es die TV-Bilder – mit dem Arm abwehrt. Für Schiedsrichter Timon Schulz kein Elfmeter, was nun schlichtweg unverständlich ist. Grupes Arm ist weit draußen, er beeinflusst die Bahn des Balls. Eine Fehlentscheidung des Schiedsrichters, die beim Stand von 1:1 möglicherweise direkten Einfluss auf das Ergebnis gehabt haben dürfte.

Es war nicht die einzige strittige Entscheidung des Schiedsrichter-Teams. Ebenfalls in der 2. Halbzeit wurde dem SCP eine potentiell starke Szene wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung abgepfiffen, was Sascha Hildmann wieder auf Betriebstemperatur brachte. Sein Vorwurf: Der Assistent habe nicht auf Höhe der Abwehrreihe gestanden, das Abseits mithin gar nicht beurteilen können. Hildmann regte sich auf, kam aber diesmal mit einer Ermahnung davon.

Und so eine Ermahnung war auch Kern der zweiten wirklich haarigen Szene.

7. Spieltag 2023/2024: SC Preußen – VfB Lübeck 1:1. Yassine Bouchama muss mit gebrochener Nase runter – und hat Glück, dass er für einen Stoß gegen den Schiri nur Gelb sieht.
Bouchama muss vom Feld, Thomas Kok beruhigt ihn.

Bei einem Zweikamp in der Nachspielzeit bekam Yassine Bouchama offenbar Arm oder Hand (?) des Gegenspielers mit voller Wucht ins Gesicht. Elfmeter auch hier? Vermutlich nein. Dennoch hatte der SCP Glück. Bouchama hielt sich die blutende Nase und wollte das gerne mit dem Schiedsrichter diskutieren – doch der war gerade damit beschäftigt, die übrigen Preußenspieler zu beruhigen, die sowohl diese wie auch die Handspiel-Szene gerne noch einmal zur Diskussion stellen wollten.

Weil Schulz also nicht sofort auf Bouchama reagierte, geriet der aus der Fassung und rempelte Schulz kräftig an. Ein absolutes No-Go. Und Glück für Bouchama, dass Schulz hier besonnen blieb und dem Preußen nur die Gelbe Karte zeigte. Angriffe auf die Unparteiischen können auch anders geahndet werden…

Den Nasenbruch schleppt Bouchama nun allerdings mit sich herum. Die nächsten Spiele wird er deswegen wohl mit Maske absolvieren müssen. Am Samstag war noch nicht klar, was das für eine mögliche Ausfallzeit bedeuten würde.

Dennoch: Am Ende betonten eigentlich alle Preußen, die dazu befragt wurden, dass das 1:1 nicht auf die Kappe des Schiedsrichterteams ging. Chancen hatte der SCP selbst ausreichend, um diese Partie zu gewinnen. Und hätte sich der SCP nicht am Ende so ein überflüssiges Kullertor gefangen, wäre ein möglicher Elfmeter ohnehin nicht nötig geworden.

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