Souveräner 2:0-Sieg gegen Rödinghausen: Preußen Münster startet stark

Von wegen Angstgegner. Im siebten Anlauf gelang dem SC Preußen Münster der erste Sieg gegen den SV Rödinghausen. Mit 2:0 schlug der SCP das Team vom Ex-Preußen Nils Drube und am Ende war das auch völlig verdient.

Auf vier Positionen hatte Trainer Sascha Hildmann seine Preußen im Vergleich zum letzten Ligaspiel verändert. Holtby, Atilgan, Langlitz und Möbius fehlten, dafür rückten Daube, Grodowski, Zahn und Neuzugang Wegkamp ins Team.

Von Beginn an war der SC Preußen (bei mäßig angenehmen Temperaturen) wach. Das führte schon in der ersten Viertelstunde zu zaghaften Annäherungen. Eine Daube-Ecke klärte Rödinghausen nach acht Minuten, dann drückte der SCP nach einem Daube-Freistoß den Ball ins Netz, reklamierte zudem ein Handspiel der Gäste im Strafraum, aber Schiri Marco Goldmann hatte auch ein Foulspiel der Preußen gesehen. Also kein Tor.

Nur kurz danach machte Nicolai Remberg (der erneut ein starkes Spiel ablieferte) auf sich aufmerksam mit einer schönen Laufaktion, aber beim entscheidenden Abschluss blockte Rödinghausen ihn dann doch weg. Schade drum.

Und erneut der SCP: Eckball, der dritte, und Rödinghausen musst vor der Linie klären:

Gefahr vor dem Rödinghauser Strafraum.

Nach 20 Minuten war der erste Schwung erledigt, Rödinghausen nahm nun mehr am Spiel teil. Das war auch die Phase, die für Zuschauer (am Stream, versteht sich) nur mäßig spannend war. Münster stand gut, ließ null Chancen der Gäste zu, kam aber offensiv auch nicht richtig durch.

Bis auf einen harmlosen Distanzschuss von Remberg lieferte der SCP bis zur Pause auch nichts mehr an. Rödinghausen hatte zwischendrin ein paar gute Ballstaffetten, aber wie gesagt: Das war alles brotlose Kunst, untaugliche Versuche, durch das Zentrum dem SCP gefährlich zu werden. So blieb es beim 0:0.

Allerdings wechselte Trainer Hildmann schon vor der Pause einmal: Marcel Hoffmeier hatte früh Gelb gesehen und sich dann an der Seitenlinie noch ein eher rustikales Foul erlaubt. Der Schiedsrichter gab hier viel Spielraum, aber das Signal Richtung Preußenbank war deutlich: Nächste Szene würde den Platzverweis bedeuten. Und so durfte Hoffmeier noch vor dem Wechsel raus, für ihn kam Roshon van Eijma ins Spiel. Der wird Hoffmeier in der kommenden Woche wohl auch ersetzen, denn Hoffmeier sah seine fünfte Gelbe Karte.

Joel Grodowski im Laufduell.

Der SCP kam unverändert aus der Pause. Und meldete sich mit einem Freistoß zur Stelle, der am Ende fast Remberg gefunden hätte. Klappte aber nicht.

Dann wurde es fröhlich: Schauerte war rechts durch, sein Gegenspieler schien zunächst den Ballgewinn zu bekommen, doch der Ball blieb frei und Schauerte war hellwach geblieben. Seine Flanke vor das Tor landete am Ende bei Neuzugang Wegkamp, der im ersten Ligaspiel für den SCP direkt sein Tor machte. Das 1:0 nach 52 Minuten, eine echte Erlösung in diesem Geduldsspiel!

Kaum war das halbwegs erledigt, da brannte schon wieder der Baum, aber gewaltig. Im Strafraum wurde Joel Grodowski zu Fall gebracht, das sah stark nach Elfmeter aus. Aber hier ging Goldmann nicht mit, kein Foul, gar nix. Das verstand beim SCP praktisch niemand und Hildmann regte sich derart auf, dass er vom Schiri erst einmal die Gelbe Karte sei. „Meine vierte, glaube ich“, so Hildmann später. In der Sache nahm er aber nichts zurück. „Ich habe mich nach dem Spiel mit dem Schiri verabredet. Wir schauen uns das beide noch einmal an und dann schreiben wir uns eine Mail, wer Recht hatte.“ Wer falsch lag, muss irgendwas springen lassen … Nun denn.

Nach 70 Minuten durfte Benedikt Zahn raus, für ihn kam Jules Schwadorf ins Spiel, kurz danach auch Dominik Klann für Dennis Daube, der bis dahin gut durchgehalten hatte, aber dann seine Wade durchaus spürte und auf Nummer Sicher gehen sollte.

Rund um die 70. Minute begann auch so etwas wie eine kleine Schlussoffensive bei den Gästen. Die führte zu kleineren Gelegenheiten, von denen Max Schulze Niehues nach 71 Minuten einmal fast überrascht wurde – aber dann war es doch keine Gefahr.

Stattdessen besorgte sich der SCP etwas Sicherheit. Freistoß Schwadorf, in der Mitte kam Remberg an den Ball und der schob ihn ins Eck. Das 2:0, endlich belohnte sich Remberg mal wieder für sein starkes Spiel. Das Tor gab dann auch etwas Ruhe.

Freude nach dem 2:0 mit Grodowski, Torschütze Remberg und van Eijma (v.l.).

Es hätte noch mehr werden können, aber einen der letzten guten Angriffe der Preußen verspielte Grodowski irgendwie, weil er zwar mit Tempo durchstartete, sein Pass in die Mitte zum mitgelaufenen Wegkamp aber nicht präzise genug spielte, sondern eher in den Rücken des Neuzugangs. Trainer Hildmann nahm ihn kurz vor Ende noch runter (also Grodowski), bracht Osman Atilgan, aber nach drei Minuten Nachspielzeit war dann Feierabend.

Der SCP kommt nun auf 37 Punkte und schob sich erst einmal auf Platz 4 der Liga vor. Der Wunsch des Trainers, sich die nicht gewonnenen Spiele aus der Hinrunde jetzt in der Rückserie zu holen, ging sofort auf. So darf das gerne weitergehen.

Am Samstag reist der SCP zum SV Bergisch Gladbach 09.

Nach Abpfiff: Schauerte und Wegkamp zufrieden.

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